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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1924
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- 1924-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1924
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X: 157, 7. Juli 1924. Redaktioneller Teil. Redaktioneller Teil. (Nr. 106.) Duchhändler-Derband Hannover-Braunschweig E. D. In der ordentlichen Hauptversammlung des Verbandes Hannover-Braunschweig am 22. Juni 1924 wurde beschlösset,, die Bestimmung betr. des S p e s e n au f s ch l a g e s vom 25. April 1924 bestehen zu lassen: 1. Der Spesenaufschlag beträgt für alle Bücher und Sammlun gen, außer Reclams Univ.-Bibliothek, 5^. 2. Der Ausschlag auf Schul- und Kursbücher sowie auf Zeit schriften bleibt örtlichen Vereinbarungen überlassen. 3. Der Aufschlag bei den Göttinger Univ.-Bibliothcken, der vorm. König!, und Provinzialbibliolhek, der Bibliothek der Technischen Hochschule in Hannover und der Bücherei der Technischen Hochschule in Braunfchweig fällt fori. 4. Abmachungen mit dem wissenschaftlichen Verlag werden von diesen Bestimmungen nicht berührt. Gleichzeitig wurde der Beitrag für das Vereinsjahr 1924-25 auf Mk. 15.— festgesetzt. Nach erfolgter Neuwahl setzt sich der Vorstand aus folgenden Herren zusammen: Schmorl, Hannover, l. Vorsitzender, E y, Hannover, I. Schriftführer, Ehrich, Hameln, Kassierer, Delbanco, Lüneburg, 2. Schriftführcr.- Der Vorstand deö Buchhändler-Verbandes Hannover-Braunschweig. O. Schmorl, 1. Vorsitzender. Ludwig Ey, Schriftführer. Deutsche Duchausstellung in Madrid. (Vgl. Bbl. Nr. 151.) Am 20. Juni wurde in Madrid eine Deutsche Buch ausstellung eröffnet, die einen vollen Erfolg brachte und für die deutsche Sache viel Boden gewonnen hat. Der feierlichen Er öffnung wohnten der Botschafter des Deutschen Reiches, Frei herr Langwerth v. Simmern, mit Gemahlin, zahlreiche bekannte Persönlichkeiten der Madrider deutschen Kolonie, sowie namhafte Vertreter des spanischen Geisteslebens, von denen be sonders der Schriftsteller Don Jacinto Benavente ge nannt sei, bei. Herr Prof. Georg Alexander Mathcy, Leiter der Typographischen Werkstätten der Staatlichen Akademie sllr graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, hatte die Aus führung der Ausstellung übernommen, zu der ihm -die große Madrider Verlagsbuchhandlung »Ealpe» ihre Räumlichkeiten, die sich für diesen Zweck besonders gut eigneten, in bereitwillig ster Weise zur Verfügung gestellt hatte. Neben interessanten Zeichnungen moderner und älterer ausländischer Künstler sieht man Wunder der deutschen graphischen Kunst, zahlreiche Bücher, teils prächtig illustriert, sowie einige Zeichnungen von Pros. Mathey selbst. Wenn die Ausstellung auch nur rund 300 Bände und Mappenwerke umfaßt, so bietet sie doch einen interessanten Überblick über das, was während der letzten Jahre in Deutsch land auf dem Gebiete des Kunstgewerbes geleistet wurde. Vertreten sind die Leipziger Verlage: Staat!. Akademie für graphische Künste, Insel-Verlag, Tempel-Verlag, E. A. Seemann; von Berlin: Marses-Gesellschaft, Dietrich Reimer, Bruno und Paul Cassirer; von München: Buchenau L Reichert, R. Piper L Co., Kurt Wolfs; von Dresden: Ernst Arnold; von Jena: Eugen Diederichs; von Darmstadt: Alexander Koch; von Weimar: Erich Lichtenstein; außerdem einige Blätter von Professor Walter Buhe-Leipzig. Als Vorsitzender des Hauses Calpe hielt Don Nicolas MariadeUrgoiti folgende Ansprache: »Herr Botschafter; meine Damen und Herren! Als Direktor dieser Verlagsbuchhandlung habe ich die Ehre, welche eigentlich Verdienstvollere» zufallen mähte, der hohen Vertretung, welch? heute, die Werke eines großen Künstlers betreuend, unser Haus beehrt, den Willkommengrub zu bieten. Es ist ein sehr glücklicher und verheißungsvoller Umstand für uns, daß die erste Originalausstellung, die in diesem dem Buche ge weihten Hause stattsindet, das Ziel verfolgt, die Kenntnis der künst lerischen Erfindung eines Mannes zu verbreiten, in dessen Vater land ein Gutenberg geboren ist und in welchem sich Leipzig, die Stadt der Buchmessen, befindet. Jenes Land ist es, das ruhmreich trotz allem, ruhmreich sogar in den Augen derer von uns, die es mit Schmerzen in der Seele, doch es gerecht wähnend, während des Krieges mit der Feder bekämpften; jenes Land, dessen Vcrlags- tätigkeit die der übrigen Länder doppelt übersteigt, ohne daß es ge nötigt ist, die Qualität seiner Erzeugnisse besonders zu rühme», das vielmehr daran erinnern könnte, mit welcher Gier sich die Männer der Literatur und Wissenschaft der ganzen Welt nach dem Waffen stillstand auf die Bücher stürzten, die während einer für die Wis senschaft ungünstigen Periode veröffentlicht worden waren. Die größten Erfolge unserer Verlagstätigkeit verdanke» wir der Übersetzung der Werke von Einstein und Spengler, deren bloße Er wähnung genügt. Auch über vr. Mathey sage ich nichts. Wir haben vor uns Proben seiner Kunst, deren Schönheit genügend für sich selbst spricht und dem Künstler das höchste Lob ausstellt. Diejenigen von u»S, die mehr als irgendeinen materielle» Genuß jene schweigsamen und duldsame» Freunde lieben, die er götzen, trösten und tausend Welten im menschlichen Hirn aufcr- stchen lassen, empfinden die größte Freude, wenn ein Künstler wie vr. Mathcy sie uns mit den Verzierungen und Ausschmückungen des veredcltsten Geschmackes gewährt. Es ist mein heißer Wunsch, daß Akte wie dieser sich in diesem Hanse und in ganz Spanien oft genug wiederholen, um in der Seele der Massen die Lust an dieser auserlesenen Blüte des Geistes, d. h. am Buche zu erwecken. Wenn der spanische Architekt beim Aufsehen des Grundrisses zum Bau eines Gebäudes den Raum nicht vergißt, der zur Ein richtung einer Bibliothek notwendig Ist, dann kann versichert wer den, daß das Volk die rohe Gewalt hassen, daß es über alles die Gerechtigkeit setzen und daß es entschlossen den Weg zur Erfüllung seiner »»sterblichen Ziele beschielten wird. Ich danke Ihnen, Herr Botschafter, für Ihr Erscheinen, und ich bitte Sie, Ihrem großen Volke -die -Botschaft unseres Dankes zu verkünden.» Auf diese Rede erwiderte vr. Mathey mit folgenden Wor ten in der Landessprache: »ES erscheint mir fast zu kühn, meinerseits auf diese beredte» Worte des Herrn Nicolas Maria de Urgoiti zu antworten, und ich bitte Sie, meine Herren, mir zu verzeihen, wenn ich mich trotz meiner geringen Kenntnisse der Sprache Cervantes an Sie wende. Ich werde mich daher kurz fassen. Herr Urgoiti hat auf meine Tätigkeit hingewiesen, als ob mir das Verdienst an dieser Ausstellung gebühre, die wir binnen kurzem besichtigen werden. Herr Urgoiti ist sehr liebenswürdig, doch der Wahrheit die Ehre: Der Plan zu dieser Ausstellung stammt wohl von mir; was sind aber Pläne, che sic ausgeführt werden können! Reine Damen und Herren! Die Verwirklichung meines Gedankens verdanke ich in erster Linie dem uneigennützigen Wirken des Hauses Ealpe, das die große Freundlichkeit besessen hat, mir das Lokal, i» dem wir uns befinden, zur Verfügung zu stellen, dessen gesamte Organisation und dessen reiche Erfahrungen mir bei meinen vorbe reitenden Arbeiten wertvollste Dienste geleistet haben. Es gereicht mir daher zur großen Freude, dem Hause Calpe und seinem unermüdliche» Vorsitzenden, Herrn Urgoiti, meinen wärmsten Tank auszusprechen für die edle Gastfreundschaft, die mir gemährt wurde. Ich schließe mit dem Wunsche, daß diese Aus stellung, in der das Beste der künstlerischen Industrie des zeitge nössische» Deutschland vertreten ist, in großem Maße dazu bei tragen möge, die Bande künstlerischen und geistigen Verstehens zwischen Spanien und Deutschland enger zu knüpfen.« Beiden Rednern wurde reicher Beifall gespendet, vr. Mathey begrüßte darauf noch in seiner Muttersprache den deutschen Bot schafter. Besondere Erwähnung gebührt noch der Gattin des Direktors der deutschen überseebonk, Frau Ullmann, und ihrer >203
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