Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240709
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192407094
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240709
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-09
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 159, 9. Juli 1924. Matgra (Material-BeschaffnngSstell« für das graphische Gewerbe) auf Goldmark beschlossen. Aus dem Bericht Lider die Matgra ist zu ersehen, baß die Entwicklung günstig ist und das; das Warenlager weitgehenden Ansprüchen genügt. Längere Erörterungen fanden sodann Mer die jüngsten tariflichen Ergebnisse statt, die -bekanntlich für die Gehilfen sehr günstig ausgefallen sind. Wie aus einem Bericht in der »Zeit schrift für Deutschlands Buchdrucker« hervorgeht, stellte man sich auf den Stauöpnnkt, daß es besser sei, die Taktik aus die Zukunft einzu stellen und von einer weiteren Kritik an dem Vergangenen abzusehen. Das Hauptaugenmerk müsse darauf gerichtet sein, zunächst zu erreichen, daß immer dieselben Personen zu den Sitzungen der Tariskommission entsandt würden. Hinsichtlich des B u ch d r n ck - P r e i s t a r i s s wurde erklärt, daß die ab 3k. Mal erfolgte Erhöhung der preistarif lichen Sätze um 1022 nicht zu umgehen gewesen sei und daß über haupt die Sätze des Preistariss in keiner Weise zu hoch seien. (Dieser Behauptung steht die Tatsache gegenüber, daß nur sehr wenige Betriebe diesen lOprozentigen Zuschlag fordern und daß iu den aller meisten Fällen die vollen tariflichen Preise nicht verlangt werden, weil sie von der Kundschaft einfach nicht herein geholt werdeu können. Prcis- ermüßignngeu von 29 bis 69 und mehr Prozent sind an der Tages ordnung.) Ta in den nächsten Tagen ein neuer, auf Goldmarkbcrech- nnng beruh ruber Preistarif erscheint, so werden wir aus die Preis gestaltung noch znrückkommen. Für Zwei ausgewiesene Bnchdrnckerei- besiher wurde eine Barunterstützung von je 1099 Mark bewilligt. Fm September findet in Hannover die Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins statt. Der Hauptvvrstaud wird eine Satzungsergänzung beantragen, baß ein Sonderschiedsgericht für Zu widerhandlungen gegen Vereinsanwcisungefk' einznsetzen ist. Unter Punkt »Verschiedenes« wurde noch eine Anfrage besprochen, die sich ans die A u s st a t t u n g v o n g r a p h i s ch e n F a chb i b l i o t h e k e n bezog. Herr Otto Säuberlich (i. Fa. Oscar Brandstetter, Leipzig) er klärte sich bereit, in Gemeinschaft mit anderen Kollegen diese Frage zu bearbeiten, um dann mit entsprechenden Vorschlägen und Richtlinien den Interessenten zu dienen. Gelegentlich der Lübecker Tagung des Hauptvorstandes des Deutschen Buchdrucker-Vereins wurde auch die Ausstellung Lübecker Drucke aus dem 15. Jahrhundert in der Stadt- biblicthck besichtigt. Diese besitzt auch ein sehr gut erhaltenes Exem plar des von Gutenberg gedruckten Catholicons. Kein Handelsgebrauch bei der mehrmaligen Veröffentlichung ge kaufter Photographien in illustrierten Zeitschriften desselben Verlages. — Nach einem neuerlichen Gutachten der Industrie- und Handels kammer zu Berlin sind für die Beurteilung darüber die getroffenen Vercinbarnngcii maßgebend, ob der Herausgeber einer illustrierten Zeitschrift, der von gewerbsmäßigen Photographen Photographien zur Veröffentlichung erworben hat und die Klischees zu diesen Photo graphien selbst anfcrtigen läßt, die Bilder in seiner Zeitschrift oder anderen ihm selbst gehörenden Zeitschriften für den vereinbarten Preis mehrmals veröffentlichen darf. Ein bestimmter Handelsge brauch, der sich auf diesen Geschäftszweig bezieht, ist nicht feftzu- stcllen. Klopstockscier in Quedlinburg. — Aus Quedlinburg wird den »Leipziger Neuesten Nachrichten« geschrieben: Die Feier von Klopstocks 290. Geburtstag in seine» Geburtsstadt Quedlinburg fand vom l. bis 3. Juli statt nnd nahm einen sehr würdigen Verlauf. Tie Beteiligung von nah und fern war überaus zahlreich. Tie auswärtigen Gäste wurden im Thronsaal des Schlosses von Oberbürgermeister Bansi begrüßt. Ansprachen wurden bei dieser Gelegenheit gehalten von dem Vertreter der Negierung in Magdeburg, Vizepräsident Frey sing, dem Vertreter des Provinzialschulkollegiums Gcheimrat vr. Schmidt, dem Germanisten der Universität Halle Prof. vr. Schneider und dem Landesschulrat 1)r. Richter aus Schu-l- pforta. Bei der eigentlichen künstlerischen Feier wechselten Vorträge Klopstocksch-er Dichtungen ab mit Kompositionen seiner Werke. Die Solopartien hatten bekannte Künstler wie Prof. Albert Fischer (Baß), Tore Busch (Sopran) nnd Paul Bauer (Tenor) aus Berlin übernommen. Der erste und zweite Festtag vereinigte die Teil nehmer ln der Mer tausend Jahre alten Schlvßkirche. Tie Vorfeier brachte von großen Musikwerken Klopstocks »Morgengesang am Cchöpfungstage«, komponiert von Philipp Einannel Bach, »Ltabat Klater« nach Klopstock, komponiert von Schubert, und Negers Kantate »Meinen Jesum lass' ich nicht«. Der Lektor der Universität Berlin l)r. ErichDra ch brachte Klopstocksche Odem zum Vortrag. Er hatte den großen Stil für die großen Dichtungen, für die er kraftvollen dramatischen Ausdruck fand. Im Mittelpunkt des zweiten Tages, der Hauptfeier an Klo-pstocks Geburtstag, stand die Festrede von Geheimrat Pros. l)r. G u st a v Rocthe, Berlin. In seinem Vortrag gab Noethe ein fcharfum- rissencs Charakterbild des Dichters, den er als den ersten großen deut schen Lichter der neueren Zeit bezeichnete. Eingehend behandelte er Klopstocks Lebenswerk, den Messias, die Oden und die Dramen, deren Zeit nach Noethes Meinung noch kommen werde. Umrahmt war die eindrucksvolle Rede von Klopstockschen Kantaten, komponiert von Ch. G. Neefe und Sicgmund Neukomm, in denen sich der Madrigalchor and Pros. Fischer als Solist auszeichneten. Am Abend sprach Fried rich Erhard, Dresden, Rhapsodien aus Klopstocks »Messias« unter Mitwirkung des Madrigalchors. Eine Nachfeier am 3. Juli im Kaiserhof brachte wieder Vorträge Klopstock sch er Lyrik durch 1)r. Drach und Vertonungen Klopistockscher Oden für Solostimmen. - Klopstocks Geburtshaus wurde wohl von allen Teilnehmern der Feier besucht; es war geschmückt mit Girlanden and Kränzen, und als am Abend der Haupt fei er die Gäste von der Schloßkirche herabkameu, erstrahlten seine Fenster im Kerzenlicht festlicher Illumination. Gedenkfeiern für Fritz Pcntcr. — Am 12. Juli jährt sich zum 59. Male der Todestag Fritz Reuters. Der M i n i st e r für Wissen schaft, Ku n st u n ö Vvlksbildu n g ordnet deshalb an, daß an diesem Tage oder an ebnem anderen Tage vor oder nach den Sommerfcrien i n all e n- Sch u l en in geeigneter Weise des Dichters gedacht werde. Schillers »Räuber« von Verdi in Musik gesetzt. — Anläßlich einer Neuordnung iu der Bibliothek des B u d a p e st e r Opernhauses wurde eine vollständige Partitur einer Oper von Verdi wicderentdcckt. Es handelt sich um die Vertonung von Schillers Erstlingsdrama »D i e Räuber« durch Verdi. Diese gänzlich vergessene Oper ist im Frühjahr 1863 im ungarischen Nationalthcater zu Pest ansgeführt worden. Der Generalintendant des Budapest er Opernhauses, Ladis laus Markus, wird die interessante Oper Verdis zu Beginn der nächsten Spielzeit in Budapest zur Aufführung bringen. Byron. — Wir wissen alle, daß Bücher über bcdentende Männer, wenn man sie alle anführen wollte, selbst ganze Bücher von Listen ausmachen würden. Wir denken da immer zunächst an Goethe, ver gessen aber leicht, daß Goethe darin nicht allein steht. Iu einem neuen Buche von Professor Chew über »Byron« steht eine Biblio graphie vou 1309 Schriften, die sich mit diesem englischen Dichter befassen. ^ Ausstellung. — In H a m b u r g wurde in der Zeit vom 11.—28. Juni von der Buchhandlung Otto Meißner in ihren Geschäfts räumen eine Condcrausstellnng der N. Piper L Co. Verlag G. m. b. H. veranstaltet. Tie Hamburger Tageszeitungen würdigten in längeren Artikeln die Arbeit des Verlegers und den Eindruck der Ausstellung. Vortrag. (Vgl. Bbl. Nr. 147.) — In der Notiz über den von der Germania Aktiengesellschaft für Verlag und Druckerei in Berlin veranstalteten Vortrag ist der Vortragende, Herr vr. Kamnitzer, als Leiter des Thea 1 incr - Verlags iu München bezeichnet worden. Ter Verlag legt Wert daran f, sestznstcllen, daß der Ge nannte für die literarische Abteilung des Verlags bestimmend ist, daß aber die Leiter nach wie vor die Herren Alois S ch remmer und Dv. jur. Panl Bezzenberger sind. Pädagogischer Kongreß in München 1924. — Vom 28.—^9. August 192-1 findet in M ü n ch e n ein pädagogischer Kongreß statt, zu dem alle an den Fortschritten der pädagogischen Theorie und Praxis interessierten Kreise der deutschen Länder zu Befuch und aktiver Teilnahme eingeladen werden. Ta eine völlige Freigabe aller Teil gebiete der Pädagogik für Referate und Diskussionen innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich ist, haben sich die Einbernfer des Kongresses ans folgende Auswahl geeinigt: 1. Sinn nn>d Ergebnisse der Neichsschulkonferenz; 2. Die Philo sophie der Gegenwart und ihr Einfluß auf das Bildungsideal; 3. Tie Entwicklung der Schiilgcsetzgcbnng iu den deutschen Ländern seit 1918; 1. Volkscrziehuug durch die Schule; 6. Möglichkeiten uud Grenzen der experimentellen Pädagogik; 6. Versuchsschnlen und Schulversuche
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder