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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1889
- Sprache
- Deutsch
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116, 20. Mai 1889. Nichtamtlicher Teil. 2609 Maßregeln kann von einer Pflicht des Vorstandes, sie in An wendung zu bringen, überall nicht die Rede sein, mag es sich um Mitglieder oder um Nichtvereinsmitglieder handeln. Dagegen ist hinsichtlich der in 8 4 erwähnten Maßregeln in betreff der Nichtvereinsmitgliedcr die Sachlage eine andere. Liegen gegen sie die in 8 8 erwähnten Thatsachen vor, so muß unter allen Umständen ihnen der Bezug des Börsenblattes u. s. w. versagt werden. Es fragt sich aber, ob der Vorstand unter den in tz 21 zu 12 erwähnten Voraussetzungen aus Grund der ihm ebenda erteilten außerordentlichen Machtbefugnis davon Abstand neh men darf. Ich würde diese Frage bejahe». Der ß 21 zu 12 legt es dem Vorstände auf, alle zur Erreichung der in 8 1 genannten Zwecke des Vereins dienlichen Schritte zu thun und in dringlichen Fällen außerordentliche Maßregeln im Interesse des Börsenvereins und des Buchhandels zu beschließen. Damit wird das Wohl des deutschen Buchhandels und seiner Angehörigen, dessen Pflege und Förderung der Zweck des Börsen- vercins ist (8 l Absatz 2), dem Vorstande als das oberste Gesetz hingestellt. Unter de» im Interesse des Vereins und Buchhan dels zu beschließende» außerordentlichen Maßregeln wird man daher auch solche zu verstehen haben, welche zwar den Satzungen widerstreiten, aber im einzelnen Falle sich als durch das Interesse des Vereins selbst dringend geboten darstellen. Damit soll nicht gesagt sein, daß es dem Vorstande freisteht, Vorschriften außer Anwendung zu setzen, welche den Organismus des Vereins oder ähnliches betreffen. Um eine solche Vorschrift aber handelt es sich hier nicht. Wenn die Anwendung des 8 4 gegen Nichtvereinsmitglieder die Möglichkeit einer Gefährdung des Bestandes des Vereins zur Folge hat, so dürfte dem Vorstände die außerordentliche Maß regel einer zeitweiligen Abstandnahme von der Anwendung dieser Vorschrift auf Grund des 8 21 zu 12 nicht versagt werden können. Leipzig, den 17. Mai 1889. Romberg, Justizrat, Rechtsanwalt beim Reichsgericht. 11. Ordentliche Aligeordnhtrn-Verfammlnlig des Verbandes der Kreis- und Ortsvereiiic am Freitag den 17. Mai 1889 im Deutschen Buchhändlerhause. (Kurzer vorläufiger Bericht.) Erster Tag. Der Vorsitzende Herr Limbarth-Wiesbaden eröffnete um 5r/z Uhr die Versammlung mit einer kurzen Schilderung der allgemeinen Lage. Die Hoffnungen des Vorjahres hätten sich zu allgemeinem Bedauern nicht verwirklicht, die jüngsten Vorgänge in der Rabattbewegung seien bekannt; die Gefahr liege vor, daß die ganze große, durch lange Jahre unterhaltene Bewegung ins Stocken gerate; doch sei kein Anlaß gegeben, nunmehr zu ver zagen und die Flinte ins Korn zu werfen. Er seinerseits habe die Zuversicht, daß der gute Gedanke, welcher der Bewegung zu gründe liege, schließlich siegen werde, wenn die Vereine und ihre Mitglieder Festigkeit zeigen würden, und in diesem Sinne begrüße er die Versammlung. Nachdem sodann die Präsenzliste durch Namensaufruf fest gestellt worden, erstattete Herr Gecks-Wiesbaden den Geschäfts bericht für das abgelaufene Vereinsjahr, welcher im Anschluß an diesen Bericht im Wortlaute folgt. Der Kassenbericht wurde von Herrn von Zabern-Mainz erstattet. Einer Gesamt-Einnahme von 4097 14 H (ein schließlich 938 Vortrag aus dem Vorjahr) steht eine Gesamt- Ausgabe von 2182 ^ 13 H gegenüber, so daß ein Bestand von 1915 ^ 1 H verbleibt. Der Voranschlag für das kom mende Vereinsjahr verzeichnet zu dem ebengeuannten Bestände eine Einnahme an Beiträgen von 2750 , wobei ein durch den Austritt von Leipzig und Berlin bewirkter Ausfall mit ins gesamt 910 in Anrechnung zu bringen ist. — Die Aus gaben schätzt der Voranschlag auf rund 1990 Die Versammlung genehmigte zu diesem Berichte auf Be fragen des Vorsitzenden die Bitte des Verbandes Rheinland-West falen ihm in Berücksichtigung seiner erheblichen Ausgaben für die gemeinsame Sache im ablaufenden Vereinsjahr den Beitrag zu erlassen. Dagegen wurde der Antrag eines Abgeordneten des Provinzialvereins Schlesischer Buchhändler, den Beitrag von 2 ^ pro Kopf auf 1 herabzusetzen, nicht gebilligt und vom Antragsteller vor der Abstimmung zurückgezogen. Nach Prüfung des Kassenberichtes durch die Herren Schöpping- München und Alt-Frankfurt erteilte die Versammlung dem Vor stande Entlastung. Auch der Voranschlag für das folgende Ver einsjahr fand, nachdem sich außer dem Vorsitzenden, die Herren Strauß-Bonn und Meißner-Elbing gegen jede finanzielle Schwächung des Verbandes ausgesprochen, unter ausdrücklicher Genehmigung der weiteren Erhebung von 2 für jedes Mit glied die Zustimmung der Versammlung. Gegen einen Antrag des Vorstandes, eine vorberatende Kommission von 6 Mitgliedern zu ernennen, um in teilweiser Wiederaufnahme der seit längerer Zeit nicht weiter geführten früheren »Mitteilungen des Verbandes« ein regelmäßig (etwa 6 mal jährlich) erscheinendes Vereinsblatt mit förmlich angestellter und entsprechend bezahlter Redaktion zu begründen wendete sich Herr Strauß-Bonn mit der Hervorhebung, daß ein regel mäßig erscheinendes Blatt durch das Gebundensein an eine be stimmte Zeit und einen angemessenen, zu füllenden Raum zu schwerfällig sein würde, um die erhoffte Wirkung zu erzielen. Er schlug dagegen vor, zwanglose Flugblätter erscheinen zu lassen, welche größere Beweglichkeit zulassen und den Vorgängen im Buch handel bei weitem schneller folgen können würden. Der Antrag wurde angenommen mit dem Zusätze des Herrn Theodor Ackermann-München, daß die Kommission sich aus dem Verbands-Vorstande und weiteren von diesem sich beizu ordnenden drei Mitgliedern bilden solle. Zu Punkt 4 der Tagesordnung begründete der Herr Vor sitzende den Entschluß des Verbands-Vorstandes, sein Amt in andere Hände zu übergeben, da solches, wie er sich überzeugt habe, nur in einer großen Stadt mit großem buchhändlerischen Ge meinwesen ersprießlich geleitet werden könne. Er schlage vor, den Vorstand aus den Kreisen der Hamburger Kollegen zu wählen, bei deren bekannter Rührigkeit und allen sonstigen Vorzügen der Stadt und des dortigen Buchhandels die besten Erfolge gesichert seien. Auf Antrag des Herrn Theodor Ackermann bat die Versammlung durch einstimmiges Vertrauensvotum den Vorstand, seines Amtes weiter zu walten, was dieser nach einigem Wider streben zusagte. Punkt 5 der Tagesordnung befaßt sich mit dem Entwürf neuer Satzungen des Verbandes und Klarstellung des Verhält nisses der Ortsvereine zu den Kreisvereinen, sowie beider zum Gesamt-Verbande. Der Versammlung lag hierzu ein gedruckter Entwurf vor, welcher nächster Nummer d. Bl. folgen wird. Der Vorstand schlägt vor, eine Kommission zur Beratung desselben und zur spateren Berichterstattung zu ernennen. Die Versamm lung genehmigte trotz Widerspruches des Herrn Wichern-Ham- burg den hierzu gestellten Antrag des Herrn Theodor Acker mann, für diese Kommission die Vorstandsmitglieder deS »Kreises Norden« abzuordnen. Punkt 6 der Tagesordnung betrifft die Neuwahlen für den Börsenvereins-Vorstand. Hierzu bemerkte Herr The odor Ackermann, daß der
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