Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240725
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192407252
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240725
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-25
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
173, 25, Juli 1924, «edakttoneller Tr». Hört«»!»» I, ». «tt«^ Süvl wir in sehr vielen großen Wirtschastsvcrbünden, Er wird naturgemäß der Sache eine weniger persönliche Note zu geben vermögen, als es der ehrenamtlich tätige Vorstand vermag, und der Konnex zwischen ihm und den Mitgliedern würde geringer werden, als heute der Konnex zwischen den Kollegen im Parkett und hier am Vorstandstisch ist. Was würde durch die Auslösung der Kreisvereine in Sortimentcrorganisationen gewonnen werden? Das wissen wir heute alle nicht. Zerstören ist leicht; aber ob wir jemals wieder ausbauen können, ist eine andere Fraget Man muß doch auch die Frage aus- wersen: Müssen Gilde und Bcrlegervercin, wenn sie nun Organe geworden sind, alle die ihnen zuströmenden Mitglieder auch auf nehmen und weiter leiten? Ich kann mir nicht recht denken, daß diese beiden großen Organisationen gezwungen werden könnten, das zu tun, z Was wird durch die Verkümmerung der Hauptversammlung gewonnen? Wird etwas gespart an Zeit oder Arbeit? Muß Herr vr, Oldenbonrg nicht künftig in genau so vielen Organisationen Mitglied sein — worüber er sich beschwert — wie heute? Muß er nicht dem Münchener Verlcgervcrein angchörcn, dem Cchulbuchveilegcrvcrcin, dem Börscnvcrein, der AWV, dem Verein der Fachpresse und allen übrigen Vereinigungen, die er ausführt? Das ist ja alles sein freier Wille, Er wird ja nicht gezwungen, diesen Vereinigungen anzugehörcrk, heute nicht und künftig nickt. Auch die Kesten würden nicht geringer werden, sondern wohl viel größer; denn ein erweiterter Vorstand von SO oder mehr Personen würde ganz wahnsinnige Kosten verschlingen, § Wenn einer der Referenten gesagt hat: »Man muß bei jeder Fachfrage nur Leute, die etwas von der Sache verstehen, heranziehcn', dann wird es große Schwierigkeiten geben, zu entscheiden: »Wer sind denn die sachverständigen Leute für diese be sonderen Fragen?« Und ob wir die Personen aus dem erweiterten Vorstand herbeiziehen und denen die Kosten der Reise nach Leipzig bezahlen, oder ob Ausschüsse für diesen Zweck gebildet werden, kommt doch im Effekt auf dasselbe hinaus. Ich glaube also, daß eine Vereinfachung nicht eintritt und daß diese Organijationsbestrebungen der Herren aus dem Verlag lediglich daraus hinauslaufen, das Kammer- oder Kurialsysicm cinzusührcn, Stimmenglcichberechtigung von Verlag und Sortiment. Etwas anderes habe ich nicht darin erkennen können. Ich stimme durchaus dem Vorschläge zu, daß ein Ausschuß sich mit der Frage beschäftigt. Ich hoffe nur, daß wir im Ausschuß mehr erfahren werden, als wir hier erfahren haben. Aber ich glaube schon heute, daß die Kosten, die dieser Ausschuß verursachen, wird, recht erheblich sein und dem Börsenverein schwer aus den Säckel drücken werden, sBravo und Händeklatschen ) Vorsitzender Hofrat I)r. Arthur Meiner <Lcipzig>: Ich möchte Ihnen Vorschlägen, die Aussprache zu beenden; denn wir werden hier nicht zu einem Ergebnis kommen, und es mr ß doch zu den, Hilfsmittel eines Ausschusses gegrisscn werden. Ich bitte des halb die Herren, die sich noch zum Worte gemeldet hatten — die Herren Or, Oldenbourg und Oi, Klinkhardt —, aus das Wort zu ver zichten, Es ist kurz vor 4 Uhr, wir haben noch den Antrag llr, Diederichs und Genossen zu besprechen und das Resultat der Wahlen in Empfang zu nehmen, und der Festausschuß hat mich eben wieder dringend gebeten, um 4 Uhr den Saal zu räumen. Ich frage also, ob die beiden Herren aus das Wort verzichten wollen, und schlage von seiten des Vorstandes vor, daß ein Aus schuß gewählt wird, dessen Mitglieder vom Vorstand und vom Wahlausschuß eingesetzt werden und dein selbstverständlich die drei Herren Antragsteller angchörcn sollen, und daß wir damit die Aussprache schließen, lZt stin mutig,s vr, Friedrich Oldenbourg: In Anbetracht der persönlichen und sachlichen Verhältnisse verzichte ich aus das Wort, Vorsitzender Hosrat vr, Arthur Meiner (Leipzigs: Herr vr, Oldenbourg verzichtet in dankenswerter Weise aus das Wort, und ich hoffe, Herr l)r, Klinkhardt tut das gleiche, (Wird bejaht ) — Das ist der Fall, Dann ist die Aussprache geschlossen. Ich frage, ob Sic mit der Einsetzung eines außer»,dentliche» Ausschusses einverstanden sind und ob die Wahl der Mit glieder dieses Ausschusses in der Weise vorgcnommcn werden soll, wie ich cs eben vorgeschlage» habe, — Ein Widerspruch erfolgt nicht; ich nehme an, daß Sie damit einverstanden sind, — Das ist der Fall, Wir kommen nunmehr zum letzten Punkt der Tagesordnung: Anträge der Herren 0r. Eugen Diederichs - Jena und Genossen. Herr vr, Diederichs ist durch Krankheit verhindert, heute hier zu erscheinen. Ich srage, ob einer der Herren Genossen das Wort zu nehmen wünscht, Fritz Schnabel lPrien, Oberbayerns: Jchwerdemich kurz fassen, Herr Or, Eugen Diederichs ist leider verhindert, zu dieser Frage zu sprechen. Die Begründung der Anträge ist im »Zopsabschneider« zu lesen, — Es handelt sich um die Ausbildung des buch händlerischen Nachwuchses, die uns allen am Herzen liegt. Ich bitte Sic herzlich — ich nehme a», daß auch der Vorstand die An träge unterstützt —: Helsen Sie mit dazu, daß sich in de» Eommelakademien die Mitarbeiter, die deck) ar ch lebendige Kräfte im Buch handel sind, weiterbilden können, damit sie das Gcsühl haben, daß auch sie tcilhaben an den Geschicken des deutschen Buches und Buchhandels, Wir brauchen lebendigen jungen Nachwuchs, Helsen Sic uns dabei, ihn heranzubildcn und wachzuruscn. Was den zweiten Antrag anlangt, so, glaube ich, wird es das richtigste sein, daß er von seiten des Ausschusses aus weiter verfolgt wird, iBravo !> Vorsitzender Hosrat I)r, Arthur Meiner iLeipzigs: Herr Schnabel hat schon ausgedrückt, daß der Vorstand den Anträgen sympathisch gegenübersteht, und der Vorstand erlaubt sich, Ihnen wiederum eine Entschließung — es ist nun glücklich die siebente am heutigen Tage — folgenden Wortlauts zur Annahme vorzuschlagen: Die Hariptversammlung begrüßt die in den Anträgen Diederichs und Genossen enthaltenen Anregungen und empsiehlt sie zur Beachtung des Gcsamtbuchhandcls, Die Erziehung des buchhändlcrischen Nachwuchses zur rechten Berusssreudigkcit und zur vollen Erfassung der hohen Aufgaben des Buchhandels muß als eine der hauptsächlichsten Aufgaben der buchhändlcrischen Organisationen bezeichnet wer den, Die Hauptversammlung des Bvrsenvercins legt es daher den Krcisvcreinen ans Herz, die Idee der Sommerakademien nach Möglichkeit zu unterstützen und sie in landschaftlicher Zusammenfassung dem von je geforderten Ziele der Berussbildung dienstbar zu machen. Der Gedanke, nach dem Vorbild anderer Staaten durch Landcsgesctz den Gemeinden oder Gemeindeverbänden das Recht zu übertragen, im Wege der Steuererhebung die Mittel sür die Einrichtung und Unterhaltung von Volksbüchereien zu beschaffen, erscheint dem Buchhandel um so mehr begrüßenswert, als er bisher darunter zu leiden hatte, daß man gerade von ihm besondere Opfer zugunsten dieser der Allgemeinheit dienenden Einrichtungen zu verlangen pflegte und ihm glaubte zu muten zu können, einseitig aus seine Kosten und zum Schaden seiner Grundsätze — nämlich Einheitlichkeit des Ladenpreises, Bezug durch das ortsansässige Sortiment — Unternehmungen unterhalten zu helfen, deren Bestand aus die Dauer, wie jene Anregung anerkennt, nur durch die Allgemeinheit zu gewährleisten ist. Das Eintreten sür die Verbreitung und den Ausbau des Volksbüchereiwescns aber, wenn ihm in wirklich gemeinnützigem Sinne aus allgemeinen Mitteln eine sichere Grundlage geschaffen wird, ist sür den Buchhandel eine Selbstverständlichkeit Ich glaube, auch die Herren Antragsteller werden mit dieser Entschließung einverstanden sein, und ich hosse, die Versammlung desgleichen, jZustimmung.s Wird das Wort zu dieser Entschließung gewünscht? — Das ist nicht der Fall, Ich darf daher wohl annehmen, daß Sie sie billigen und ihr zustimmen, — Es erhebt sich kein Widerspruch, die Erklärung ist einstimmig angenommen. ^ v»rt«»»t«II I. -«» vmtzl,«obel. >1. Sahrgoii«. l28?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder