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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1900-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1900
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- Deutsch
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^ 290, 14. Dezember 1900. Nichtamtlicher Teil. 10053 Kleine Mitteilungen. Post. — Wie soeben in den Tagcsblättern mitgeteilt wird, ohne daß nns bisher eine amtliche Bekanntmachung zur Kenntnis gekommen wäre, >st vorübergehend für die Zeit vom 15. bis 25. Dezember im inneren deutschen Verkehr das Verbot der Vereinigung mehrerer Postpakete zu einer Postpaket- ad resse ergangen. Die Maßregel wird auf direkte Veranlassung des Staatssekretärs von Podbielski zurückgeführt. Bei der Be sichtig!! g des Paketdienstes auf dem Schlesischen Bahnhof in Berlin im vergangenen Jahre habe sich der Staatssekretär persönlich von den Mißständen, die die Bereinigung mehrerer Pakete zu einer Adresse mit sich bringe, überzeug!. Nur zu oft kämen die verschiedenen Teile einer Sendung nacheinander an. Für jedes Paket müsse dann eine besondere Notadresse angc- fcrtigt werden. Bei dein Massenverkehr zu Weihnachten bringe dies eine Unsumme von Arbeit mit sich, die von den überlasteten Anstalten kaum zu bewältigen sei. Die Verwaltung habe des halb von 8 12, Absatz V der Postordnung Gebrauch gemacht, worin die Befugnis zu dieser Maßregel ausdrücklich ausge- spro hen sei. Gemälde-Versteigerung. — Der Tagespresse entnehmen wir die nachfolgenden Angaben über erzielte Preise in der Ver steigerung der Gemäldesammlung Schüller, die am 10. d. M. durch Fleischmanns Hofkunsthandlung in München bewirkt wurde: Oswald Achenbach, Golf von Neapel 2000 Hermann Baisch f, Die Krabbenfischcr 2250 Arnold Vöcklin, Die Dryaden 11 800--E; Frnnzv.Defregger, Die Dorsschöne2000^; Derselbe, Tiroler Bauern mädchen 2000 Wilhelm v. Diez, Napoleon auf dem Schlachtfeld 1700 Derselbe, Die Rast 1000 Ludwig Dill, In den Lagunen von Venedig 1300 August Fink, Wintcrlandschaft 570 Eduard Grützner, Die Weinprobc 1050 Eduard Grützner, Der Kenner 1020 Eduard Grützner, Klosterbruder 810 >6; Hermann Kaulbach, Entflogen 720 Hugo Kaufmann, Bei der Sennerin, 1000 Hugo Kauffmann, Der Wirth 810 A. Kowalski- Wicrusz, Heimfahrt vom Markt 1950 ^; Franz v. Lenbach, Fürst Bismarck 6100 Franz o. Lenbach, Hans von Bülow 3400 Wilhelm Löwith, Die Geographen 1020 Gabriel Max, Medi tation 2900 Joseph Wenglein, Nach der Jagd 900 Ernst Zimmermann, Die Würflcr 900 Ernst Zimmcrmann, Bei der Flschhändlerin 770 ./6. Zeitungspreisc. — Die Zeitungsverleger in Westpreußcn haben sich den ostpreußischen Verlegern angeschlossen und eine Erhöhung der Abonnements- und Jnsertionspreise beschlossen. Ein Dreifarbendruck-Prachtwerk. — Während man in graphischen Fackkreiscn noch darüber streitet, ob dem Drei farbendruck oder dem Vierfarbendruck der Vorzug zu geben sei, wenn es sich um die Herstellung künstlerischer Farbendrucke handelt, ist soeben im Verlage von Martin Oldenbourg in Berlin ein Werk erschienen, das man mit vollem Rechte als einen Triumph des Dreifarbendruckes bezeichnen kann. Einen solchen feierte dieser zwar schon im Vorjahre auf rein wissenschaftlichem Gebiete durch ein im Verlage von Förster L Borries in Zwickau erschienenes und ans ihrer Kunstdrucketei heroorgegangenes großes anatomisches Werk,' dasjenige, auf das hier aufmerksam gemacht werden soll und das in den graphischen Kunstanslalten von W. Büxenstein in Berlin geschaffen worden ist, bewegt sich dagegen auf dem Gebiete des rein Malerischen und stellt ohne Zweifel das Höchste dar, was bis jetzt auf diesem mittels des Dreifarbendruckes erreicht worden ist. Der Titel des Werkes ist: Walhall, die Götter- wclt der Germanen, von E. Doeplcr d. I. und Or. W. Ranisch; eingeleitet ist cs durch Professor Or. A. Heusler. Das Werk bildet einen Folioband, ist auf hochfeines Kunstdruckpapier von der Stärke mittleren Vristolkartons gedruckt und aus einer die Mitte zwischen Gotisch und Schwabachcr haltenden Schrift ge setzt, deren für den Satz bestimmter Grad speziell hierfür von der Schriftgießerei Julius Klinkhardt in Leipzig gegossen worden ist. Die prächtigen Farben der Bilder hat die Druckfarbenfabrik von Käst L Ehinger in Stuttgart geliefert. Ali dieses Material mußte natürlich ein tadelloses sein, sollte ein typographisches Meisterwerk, wie das vorliegende, geschaffen werden. Die Schrift erscheint zwar etwas klein bei der Größe des Formats, doch sind zwei Bedingungen für ihre Wahl maßgebend gewesen: der Text mußte sich Rahmen und Zahl der Bilder anpassen, und die Schrift durfte nicht durch ihre Größe auf letztere drücken. Die Farbendrucke sind Reproduktionen von Gemälden des Professors Doepler d. I.; ihre Zahl beträgt fünfzig, und sie er scheinen als breite Kopflcislrnbilder auf der oberen Hälfte der Seiten, steigen aber auch an deren Rändern herab, durchkreuzen auf einigen Blättern die Seiten oder bilden durch prächtige Fuß leisten geschlossene Rahmen. Die Schönheit dieser malerischen Darstellungen, in denen uns die Ergebnisse eines gründlichen Studiums und tiefen Erfassens der Göttersagen der Germanen seitens des Künstlers entgegentretsn, läßt sich nicht in trockenen Worten schildern,- sie wird aber selbst den farbenkundigen Drucker zu bewundernder Anerkennung Hinreißen hinsichtlich der hier durch einfachen Uebereinanderdruck der drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau geschaffenen Kunstblätter, in denen wir die zartesten, weichsten Töne bis zum tiefsten, sattesten Schwarz erblicken. Wie dies er reicht worden ist, das kann man nur mit Hilfe der Lupe studieren. Die Netzpünktchen sind stellenweise von solcher Feinheit, daß es wohl nur wenigen unbewaffneten Augen möglich sein dürfte, sic zu erkennen oder in ihren Modulationen zu verfolgen. Dabei er scheinen die Farben überall in musterhafter Reinheit — hier zart und duftig, dort in reicher Fülle und leuchtender Kraft —, wie es die Kunst des Malers gewollt hat. Auch den Bildern und ihren Figuren wohnt dieselbe künstlerische Vollendung inne; sie sind keineswegs verschwommen und unklar, wie man dies beim Fehlen einer vierten Farbe für die Kontur vielleicht voraussetzen könnte; —selbst bei Architekturen, wo man diese zur strengen Be grenzung der Linien nur schwer entbehren kann, vermißt man sie hier nicht, — die Bilder bieten sich uns geschlossen und in voller Klarheit dar — es sind meisterhafte typographische Aquarelle. Mancher Leser mag vielleicht annehmen, ihr Druck sei ein besonders zeitraubender gewesen, ja, es hätte wohl gar jedes Blatt für sich allein gedruckt werden müssen, doch ist dies keines wegs der Fall. Der Druck erfolgte im Gegenteil in Oktav, d. h. acht Seiten auf einmal, und die Papierbogen, von denen mir ein fertig bedruckter vorliegt, maßen 730:1075 mw, — dabei aber ist das Register, d. h. das Auf- und Jneinanderpassen der Farben, ein voükonimen tadelloses. Diese Druckleistung, die die Farben überall in bewundernswerter Reinheit und in harmonischem Einklang zeigt, muß als ein Meisterstück bezeichnet werden. Einband des Buches und Muster des Vorsatzpapiers ent sprechen vollkommen der Pracht der inneren Ausstattung; auf seinen von Or. Ranisch in anziehender Form verfaßten belehrenden Inhalt kann hier nicht eingegangcn werden. Theod. Goebel. Buchhändler und Buchdrucker in Oesterreich. — Nach einer Mitteilung der Wiener Handels- und Gewerbekammer hat, ivic wir der Wiener Zeitung entnehmen, die Statthalterei ent schieden, daß Buchdrucker zum Verschleiße der von ihnen verviel fältigten Druckschriften nicht berechtigt sind, da die Gewerbe ordnung zwischen der Vervielfältigung litterarischer und artistischer Erzeugnisse einerseits und dem Handel mit denselben anderseits unterscheidet und die von einem Buchdrucker nicht verfaßten, son dern nur vervielfältigten Druckschriften als selbstversertigte Waren des Buchdruckers nicht anerkannt werden können. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: 8taatsrvisssu8obattgn. Xationaiöüonomis. Oolitilr. Völtzsrrsobt. 8taats- uvck Vsrvaltungsrsobt. Xatalog IX äss 8ückcksut- sobon Antiquariats in dlüuobsn, 6atlsrisstr. 20. Ontbält ckis rwsids llütkts cksr Oibliotbsle äss f blokrat Orot. Or. Or. Ruit in Orag sovcks ckis Libliotbslr äss f kuäolk 8ivgor, Oirsbtors cksr dlsusn Lörssnbails in Hamburg;. 8". 63 8. 1940 dlrn. Oittsrarisabs Osstgssobsnlre aus äsm Verlags von ck. ?. Laobsm in Löln. 'VVsibvaobtsn 1900. 8". 30 8. mit kortraits unck Orobsbiläsrn. Oranükurtsr öüolisrkrsunä. Llittsilungsn aus cksm Antiquariats von losspb öasr <L Os. 1. ckabrgang 1900, klr. 12. 8". 8. 201—224. lnbalt: 6ut gsbuncksns Luobsr ckss 17., 18. unck 19. ckabr- bunclsrts aus alisa tVisssnsobaktsn. 6olck- unck 8ilbsrsobmiscksüunst. Usckaillen unck 6smmsn. Olksn- bsin. Ornamsntstiobs. Xunstgswsrbliobs Xnrsigsu Xr. 3 von ckosspb Lasr L 6o. in Oranüturt a/HI. 8". 8. 49—78. dir. 806—1304. Vüoorstissbs Xationalölronomis. Vrbsitsr unck Loäsntrags. Inckustris-, 2untt-, Vrmsn- unck ötksntliobes dssunckbsitswsssn. 8ooialwisssnsodakt. Oagsrlratalog 432 von ckosspb Lasr L 6o. in Oranirkurt a/Ll. 8". 62 8. 1264 Xrn. Oraneösissbs, snglisobs, italisnisobs unck böbinisobo Lsilstristilr. Oinguistilr. Olassisobs Oöilologis. XIX. Xntiquar. Vnrsigsr von O. L ^1. örsobsr in Lrünn. 8". 54 8. 2053 Xrn. Oagsr-Xatalog (ckrittsr ckabrgang, V/sibnaubtsu 1900) cksr Ois- toriob'sobsn Onivsrsitäts - Lnobbanckluug Oüäsr Ilorstmann in llöttingsn. Osx.-8". XVI, 62 8. u. Lüobsr- anusigsn mit Orobsbilcksrn, in bnntom Ilmsoblag, ckugsncksobriktsn, Oilcksrbüobsr, Oraobtvvsrlcs, dosobonüworlco. VVsibnaobtsn 1900. Latalog 23 von llaoob Oirvbosolr's lluobbanckiung u. Antiquariat Ockuarck Os^sr in VVisn. 8". 48 8. 1388*
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