Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1909

30, 6. Februar 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1603 I,. SoU^varlii Lv DässsIcLork ksrnsr: Isdnlclini, Oiov., Op. 24. Iris, Notsttn. (Super üuwina Lad^lovis. — 8icut eervus. — ^uetue ut palms. kloiebit) IV vooibue in- u. 8t. 8°. 1 ^ 50 cZ n. ü^olmir Ilrkäuslc in kra^. k'uoik, ^ul., Op. 216. Von 8 bis 11. Iru 1'luAS äureb äie ^us- stellunA k. ^r. Hs-rwoniewusilr. 4 ^ n. ; k. ^1. Hn-rwouieinusilr. 3 ^ n. 8°. IVlolurir IlrbäuelL in kraA kern er: ÜLuk, Ku6., Sberloek Holmes. LuAlisb Uareb f. Oreb. 8". 2 ^ n. ruusib. 3 ^ r>.; kür Lleebmusllr. 3 n.; k. V. 60 8". k. 2. ^Visuer u. Nünobeuer 8t. L 80 musitc. 16". 2 ^ n. 2 ^ v.' — u. ^.. llampl, 6obeiuikl.n l^vo Step k. Oreb. 8". 2 ^ 60 ^ u. Nichtamtlicher Teil. Verein der Buchhändler zu Leipzig. Ordentliche Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, Dienstag, den 2. Februar 1909, nachmittags 5>/. llhr, im Deutschen Buchhändlerhause in Leipzig. (Nach dem stenographischen Berhandlungsbericht.) Tagesordnung: I. Der Jahresbericht über das Jahr ISV8. L. Der Rechnungsabschluß des Jahres ISV8. 3. Der Haushaltplan für das Jahr 1909. 4. Die Wahlen für den Vorstand und den Hauptausschuß. Vorsteher Herr Robert Voigtländer: Ich er öffne die ordentliche Hauptversammlung und heiße alle Herren herzlich willkommen. Die Hauptversammlung ist satzungsgemäß einberufen durch Bekanntmachung im Börsen blatt Nummer 15 vom 20. Januar d. I. also mehr als acht Tage zuvor. Das Amt der Stimmzähler haben zu übernehmen die Güte gehabt die Herren Heinrich Wallmann und Adolf Dähnert. Beide Herren werden auch im Laufe der Ver sammlung die Eintrittskarten einsammeln, die zum Beleg der Anwesenheit dienen. Das Wahlgeschäft ist ja wohl von sämtlichen An wesenden bereits vollzogen durch Einweisen der ausgefüllten Stimmzettel in den Kasten dort am Eingang. Für den Fall, daß noch jemand im Rückstände ist, bitte ich jetzt noch die Abstimmung nachzuholen. — — Es scheint dies nicht der Fall zu sein. Ich schließe damit die Wahlhandlung und bitte das Mitglied des Hauptausschusses Herrn Konsul Harrassowitz zusammen mit den Herren Alexander Twietmeyer und Reinhold Francke, die Auszählung im Vorstandszimmer vorzunehmen. Ehe wir in die Beratung des Geschäftsberichtes, des ersten Punktes der Tagesordnung, cintreten, habe ich noch derjenigen zu gedenken, die in diesem Jahre durch Tod von uns genommen worden sind. Es befinden sich unter ihnen hochbetagte Kollegen, die längst mit des Lebens Arbeit ab geschlossen hatten^ es befinden sich unter ihnen solche, die in voller Kraft und Schaffensfreudigkeit standen. Bei einer solchen Totenliste wird man einen Vers von Emanuel Geibel erinnert: »Lebe, als müßtest du morgen sterben, und strebe, als ob du unsterblich wärst». Zu unseren Toten, meine Herren, müssen wir in diesem Jahre auch den Oberbürgermeister vr. Tröndlin rechnen, dessen Tod auch für uns einen großen Verlust be deutet. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, daß er jederzeit ein warmer Freund des Buchhandels gewesen ist und sich als solcher durch Rat und Tat bewährt hat. Ich bitte Sie, sich zu Ehren der Dahingeschiedenen von den Plätzen zu erheben. (Geschieht.) — Ich danke Ihnen. Wir treten in die Beratung des Geschäftsberichts, der Ihnen ja gedruckt vorliegt, ein.') Ich nehme an, daß, wie gewöhnlich, auf die volle Verlesung verzichtet wird, und rufe nur die einzelnen Punkte auf: Zahl der Mitglieder — Glückwünsche des Vereins — vr. Tröndlin — Der Vorstand — Hauptausschuß — Geschäftsstelle — Stiftungen: Ich mache hier daraus aufmerksam, daß wir auf die Anlegung des Stistungsvermögens beim Rechnungswesen noch kommen werden. — (fortfahrend:) Verstöße gegen die Derkaufsbestimmungen — Grober Bücherschwindel — Lehranstalt — Bestellanstall — fünfundsicbzigjähriges Jubiläum des Vereins — sünf- undstebzigjähriges Stiftungsfest des Buchhandlungsgehilfcn- oercins — Verein Berliner Buchhändler — Buchhändler verband Hannover-Braunschweig — Verlegerkongreß — Kongreß für gewerblichen Rechtsschutz — Stadtratsstelle — Silbergabe: Meine Herren! Ich inuß zu meinem großen Bedauern sagen, daß die Silbergabe ein Rest aus meiner Amtszeit ist, den ich leider nicht habe erledigen können. Dies muß viel mehr meinem Herrn Nachfolger verbleiben. — (fortfahrend:) Verlag im Jahre 1908 — Sortiments buchhandel — Verlag und Sortiment — Antiquariat — Musikalienhandel — Leipziger Kommissionsbuchhandel — Barsortimente — Verhältnis zu den Angestellten: Hier, meine Herren, hätte ich noch eine Einschaltung zu machen. Es ist mir, d. h. dem Vorstand, dieser Tage ein Brief von dem Zentralvorstand der Allgemeinen Ver einigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen zugegangen. Nun liegt es nicht in unserer Gewohnheit, Briefe hier zu verlesen, bestimmt keine von Mitgliedern, die ja persönlich erscheinen lönnen. Aber der Schreiber dieses Briefes kann hier nicht erscheinen, und da der Brief immerhin wichtige Interessen berührt, so bitte ich um die Erlaubnis, diesen Brief vor lesen zu dürfen. Er lautet: Berlin, den 29. Januar 1909. 8zV. 47, Jorkstraße 2. An den Verein der Buchhändler zu Leipzig. Sehr geehrte Herren! Aus unser Schreiben vom 1. Oktober vorigen Jahres schrieben Sie uns am 5. Oktober: »Wir möchten Sie bitten, nun aber auch aus demselben Geschäftsbericht die Gründe zu entnehmen, welche es unserem Verein als untunlich *> Abgedruckt im Börsenblatt Nr. 27 vom 3. Februar isog. 209»