^ «bi»u I d Dt,ch». »uchh-nd.,. Künftig erscheinende Bücher. sz, 24. April 1S11. 5010 HHersandten soeben Prospekt über nachstehende Bücher: « Emmy von Egidy Die Prinzessin vom Monde Zwei Novellen. Geheftet Mark 2.50, gebunden Mark 3.50 Prinzessinnen vom Monde sind eigentlich beide, Martine, und auch Walpurga, die Frauen, mn die sich die zwei Novellen des Bandes bauen. An ihrem Gefühl der Fremdheit, des Nicht-ain-Platze-Seins geht Walpurga Recknitz zugrunde. Sie will, aufflammend in großer Leidenschaft zum Manne, in Helles Glück sich hinauswerfen, bis sie entsetzt erkennt, daß die Glut sie betrog. And kraß und erschütternd endet ihre Geschichte. — Eine lichte Antithese dazu ist das Leben Martinens. Verwirrt und an Dunkelheiten hinführend, endet es doch in Sonne. Auch diese Frau findet in der Liebe zu einem Manne den großen Schmerz und die große Ent- täuschung. Doch dann ist es schön zu sehen, wie ihr Leben aufgerichtet und gefestigt durch ein zweites, junges, das in ihr entstand, sich in geläutertem Empfinden ruhig und voll Liebe wieder dem Geliebten neigt. Emmy von Egidy, die mit fraulicher Gebärde uns zwei merkwürdige Schicksale aufweist und erklärt, zeigt in diesen Novellen eine neue Entwicklung ihrer ruhigen Kunst und eine weitere Klärung ihres vornehmen Talentes. Hans Reisiger Maria Marleen Roman. Geheftet Mark 3.—, gebunden Mark 4 — Der Sommeraufenthalt eines jung verheirateten, durch Liebe zusammengeführten, reichen, edlen, schönen Paares. Es ist ein Dasein wie auf einer glücklichen Insel, so abgeschieden vom An spruch der Welt. Die beiden Menschen haben nichts zu erleben als den Lauf des Tages und der Nacht, die gesetzmäßig abrollende Veränderung der Landschaft und, freilich, sich selbst. And dieses genügt, in ihnen so große, dabei unmerkliche und unausgesprochene Revolutionen zu er zeugen, daß sie einen Ehekampf miteinander auszukämpsen haben, der ebenso subtil wie typisch ist. Still und stark wie der Kampf ist am Ende auch die Äberwindung. Mit einem ganz wundervollen Feinsinn, mit subtilster psychologischer Durchdringung hat der Dichter sein Thema kristallrein ausgeformt, edel in der Sprache, ganz unbürgerlich und rein poetisch in der Kaltung. In diesem Roman geschieht nichts, und doch ist er nicht nur gut und schön, sonder», was das merkwürdigste ist, auch spannend — wie ein Roman. S. Fischer, Verlag, Berlin