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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
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1VS, 12. Mai l»11. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhanvrl. 5799 Titel des Hans Weiditz für Grimm und Wirsung in der an sprechenden, lebendigen Art dieses Künstlers. Aus Nürnbergs Offizinen stammen: acht gotische Initialen für Conrad Zeninger von 1489, nach Vorbildern Israels van Meckenem hergestellt, mehrere charakteristische Proben aus Ko- bergers großen Verlagswerken, ein prachtvoller Abdruck des Sterbebildes des Conrad Celtes von Burgkmair und vier Titel von Albrecht Dürer und seiner Schule für Friedrich Peypus. Ulm ist mit zwei dekorativen Folioblättern des Johann Zainer von 1474 und 1475 vertreten und mit einigen Initialen- folgen des Johann Reger und Conrad Dinckmut aus den acht ziger Jahren. Aus Apians Offizin in Ingolstadt ist das schöne Alphabet von 1540 mit mathematischen Instrumenten des Michael Osten dorfer entnommen. Der früheste Buchschmuck Straßburgs rührt aus Knoblochtzers Offizin her, wo besonders die Initiale ^ von 1478, die Fuß waschung Petri darstellend, zu bemerken wäre. Ein Holzschnitt alphabet aus dem Virgil des Johann Grüninger von 1502 ist merklich vom Schongauerschen Kupferstich beeinflußt. Von 1510 bis 1515 sind die herben, knorrigen Titelbordüren des Hans Wechtlin für Schott und Knoblouch entstanden, zum Teil in elair- obvour. Für dieselbe Offizin hat Hans Baldung einige Arbeiten geliefert, darunter das kraftvolle Porträt des Jndagine und die zwei herrlichen Initialen mit dem Tode der Maria und der An betung des Kindes. Als ein Illustrator und Zeichner von be- fonderer Feinheit zeigt sich David Kandel in dem für Wendelin Rihel 1552 illustrierten Kräuterbuche. Zum Copyright in den Bereinigten Staaten von Amerika. — Aus dem Leserkreise gehen uns die nachstehenden Ausführungen zu: Um das Verlagsrecht an einem Literaturwerk in den Ver einigten Staaten zu erwerben, muß der Inhaber bekanntlich u. a. die Rückseite des Titelblatts bedrucken lassen mit dem Vermerk Oop^riAkt . . ., worauf Name oder Firma des Inhabers folgt nebst dem Druckjahr. Es sollte sich nun doch von selbst verstehen, daß die Firma des Verlegers genau so aufgedruckt wird, wie sie lautet, nicht etwa ins Englische übersetzt. Wenn es beispielsweise, um eine fingierte Firma zu nehmen, heißt: Brückner Aktiengesellschaft oder abgekürzt Brückner A.-G, so muß der Copyright-Vermerk sie auch in dieser Form bringen, nicht etwa Brückner Limited oder Brückner Ltd. Amerikanische Verleger könnten sagen: die Firma, die vorn auf dem Titelblatt steht (Brückner A.-G.), hat gar nicht das Ver lagsrecht erworben, sondern eine Firma, die gar nicht existiert, hat darum nachgesucht; eine solche kann aber kein Verlagsrecht erwerben, also drucken wir das Buch nach. Eine Bibliographie über Spanien in Dänemarks Lite ratur. — In dem Bericht für November 1910 der königlich spanischen Akademie, Madrid, gibt der dänische Schriftsteller, cauä. t,keol. Karl Bratli, dessen große historische Arbeit (auf Grund von Archiv- und Bibliotheksstudien an Ort und Stelle) über König Philipp II. von Spanien und die Inquisition (1909) auch ins Spanische übersetzt wurde, eine Bibliographie der über Spaniens Geschichte und Literatur usw. in Dänemark erschie nenen neueren Schriften und Abhandlungen. Es sind vom Jahre 1874—1909 zwar nur 64, von denen vr. Emil Gigas, an der königlichen Bibliothek in Kopenhagen, 27 verfaßt hat (Politik, Literaturgeschichte, Volkssitten usw. betr). Zuerst hat Ludv. Holberg einzelne Motive aus spanischen Quellen geschöpft; etwa ein Jahrhundert später wurde Cervantes' »Don Quixote« ins Dänische übersetzt (von Charlotte D. Biehl). über Calderon schrieb der Ästhetiker I. L. Heiberg (f 1860) eine dänische Doktor dissertation und gab den Anstoß zur Übersetzung spanischer Dramatiker, die namentlich der Buchhändler und Literat Albert Richter (-j- 1899, Inhaber der 1841 gegründeten, noch heute bestehenden Buchhandlung H. Chr. Bakkes Boghandel in Kopen hagen) gefördert hat. Richter veröffentlichte zuerst 1878—80 ver schiedene spanische Lustspiele und Volksromanzen in Übersetzung und gab mit Unterstützung des dänischen Kultusministeriums 1880—89 Calderon »vävalAte Xonisäisr« (7 Bändchen) heraus. Er war auch Mitglied des Preisgerichts, das 1881 die anläßlich des Calderons - Jubiläums aus Dänemark eingelaufenen Preis gedichte beurteilen sollte. Nach ihren Reisen im Lande schrieben über Spanien der große Märchendichter H. C. Andersen (1862, »I Spanien«, später im 8. Band seiner »Sarnleäs Llrriktsr«; ferner wären zu nennen im 10. Band »Das Maurenmädchen« und im 11. Band »Als die Spanier hier waren« fnämlich die spanischen Truppen in Dänemark 1808)) und der Literarhistoriker und Dichter Chr. Molbeck. In unserer Zeit haben Professor Karl Larsen, Johannes V. Jensen und Martin Andersen Nexö Spanien ästhetisch wiederentdeckt, über die arabische Kunst in Spanien schrieb auf Grund von Untersuchungen dort vr. Francis Verkett, praktische Sprachbücher der berühmte Romanist Professor Kr. Nyrop. 8. Hauptversammlung deS Deutschen Buchdrucker-Bereins. — Der in Leipzig seßhafte Deutsche Buchdrucker-Verein (Arbeit gebervereinigung) hält seine diesjährige Hauptversammlung vom 28.—31. Mai in Hamburg ab. Nach der Erledigung einer Reihe geschäftlicher Angelegenheiten soll über den revidierten Buchdruck- Preistarif, sowie über die dazu vorliegenden Anträge Bericht erstattet und »Beschluß« gefaßt, sowie zum Ablauf des Deutschen Buchdrucker.Lohntarifs, wie zu den dazu vorliegenden zahlreichen Anträgen und zum Ablauf des Hilfsarbeiter-Tarifs Stellung genommen werden. (Vgl. hierzu den Artikel in Nr. 80 d. Bl.: Eine neue Erhöhung der Satz- und Druckpreise in Sicht?) Graphische Gesellschaft («. «.> in Berlin. — Handels- registereintrag. In das Handelsregister 6 ist am 3. Mai 1911 ein getragen: Die am 31. Mai 1910 beschlossene Herabsetzung des Grund kapitals ist durchgeführt. Das Grundkapital beträgt 60 000 Ferner die von dem Aufsichtsrat am 30. März 1911 beschlossene Abänderung der Fassung der Satzung. Endlich: Die Prokura des Albert Gentzke, jetzt in Lankwitz bei Berlin, ist erloschen. Berlin, den 3. Mai 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 89. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 110 vom 10. Mai 1911.) Erster österreichischer Tuberkulosetafl. — Am 14. Mai tritt in Wien der Erste österreichische Tuberkulosetag zusammen, der allen an der Bekämpfung der Volkskrankheit Interessierten Ge- legenheit zu gegenseitigem Meinungsaustausch und zur Durch führung gemeinsamer Aktionen geben soll. Die Vorarbeiten für die Schaffung des Zentralkomitees und für den Tuberkulosetag hat ein Komitee unter dem Präsidium der Herren vr. Hans Grafen Larisch, Ministerialrates Ritters von Haberler und Hofrates Professors Weichselbaum geleitet. Der Allrussische Kongreß in Bibliotheksangelegenheiten. (Siehe Nr. 90 d. Bl.) — An diesem Kongreß, der im Juni 1911 in Petersburg stattfindet, wird auch der kürzlich neugegründete Allrussische Verein der Buchhändler und Verleger teilnehmeu. Dasselbe soll auch seitens der Semstwos (d. i. der gewählten Gouvernementsvertretungen, denen unter anderm auch die Sorge für das Bildungs- und Schulwesen in ihrem Bezirk obliegt) ge schehen; einige von ihnen haben schon ihre Teilnahme zugesagt. Mit dem Kongreß wird auch eine Ausstellung des Bibliotheks wesens verbunden sein, auf der Bücher, Tabellen, Pläne, Photo- graphische Aufnahmen, Kataloge, Blanketts und dem ähnliche Gegenstände ausgestellt sein werden, die eine anschauliche Vor stellung von dem gegenwärtigen Zustand der russischen Biblio theken geben sollen. Die Ausstellung wird in drei Abteilungen zer- fallen. Inder ersten werden sich finden: Bücherüber die Bibliotheken kunde und Bibliographie, Musterkataloge, Programme einer syste matischen Lektüre und Selbstbildung, Materialien zur Geschichte des Bibliothekswesens in Rußland, Berichte der Bibliotheken, Angaben zur Statistik darüber, wie häufig die Autoren gelesen werden, Charakteristiken der Leser, Tagebücher der Bibliothekare und Leser, Angaben über die Budgets der Schul-, Dorf-, Stadtbibliotheken usw. In der zweiten Abteilung wird die Technik des Bibliothekswesens vorgeführt werden: Statuten der Bibliotheken, Arten der Auf stellung der Bücher, ihre Numerierung, Signaturen usw. In 764*
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