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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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119, 24 Mai 1911. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. 6339 Mitunter sind die Abkürzungen der Periodica, denen die Ab- Handlungen entnommen sind, doch zu kurz. Ich muß gestehen, daß ich das als: »Sill. Journ.a bezeichnet Journal nicht auf finden kann. Endlich wäre zu wünschen, daß bei der Alphabetisie rung der Grundsatz, die Diphthonge ä, ö, ü als einfache Vokale und nicht als zwei Buchstaben ae, oe, ue anzusehen, befolgt würde. Diese Regel gilt doch jetzt bei den meisten bibliographischen Arbeiten, und wer fleißig nachzuschlagen hat, wird es zwar ehr- furchtsvoll begreifen, daß Vater Goethe ungehalten wurde, wenn man seinen Namen nicht richtig Goethe, sondern Göthe schrieb, ihn aber zunächst immer unter Gothe suchen. 2. Kleine Mitteilungen. Konkurs Carl Clausen (Hans Rinik) in Turin. — Wie uns der einstweilige Konkursverwalter Herr Advokat C. Emprin in Turin, Via. Osroais. 22, mitteilt, hat das Civil- und Strafgericht in Turin mit Urteil vom 12. Mai den Buchhändler Hans Rinck in Turin für zahlungsunfähig erklärt und für die Gläubiger den Termin von 30 Tagen für die Geltendmachung ihrer Ansprüche festgestellt. Die Gläubigeroersammlung vor dem auserwählten Richter Herrn Advokat Martorelli zur Ernennung des Gläubiger-Aus schusses und zur Anhörung des Gutachtens über den definitiven Konkursverwalter wurde auf den 27. Mai 1911, 2 Uhr 30 nach mittags festgesetzt, und zwar in dem Saale der ersten Sektion des Amtsgerichts. Für den Schluß der Prüfung der Forderungen wurde Versammlung auf den 16. Juni ebenfalls 2 Uhr 30 in demselben Saale der ersten Sektion des Amtsgerichts anberaumt. Die Forderungen müssen auf Stempelpapier a. 1- 3.66 geschrieben sein und müssen die wahre und wirkliche Forderung enthalten. Die verschwundenen Lchiller-Dokumente gefunden. — Die der Berliner Theaterausstellung aus dem Schillerhaus ge liehenen Gegenstände, die man für verlorengegangen oder ge- stöhlen hielt (vgl. die Notiz in Nr. 118), haben sich wiedergefunden. Sie waren bei Schluß der Ausstellung unter der falschen Adresse: »An die Direktion des städtischen Theaters in Weimar« geschickt worden und haben nach erfolgloser Nachfrage beim Hoftheater ge ruht, bis die Zeitungsberichte der letzten Tage endlich Klarheit gebracht haben. Einziehung der alten Fünfzig.Pfennigstücke. — Der Bundesrat hat in seiner letzten Sitzung einen Beschluß gefaßt, der den Zweck verfolgt, die bereits seit dem 1. Oktober 1910 außer Kurs gesetzten Fünfzig-Pfennigstücke aus dem Umlauf zu entfernen. Trotzdem für diese Münze eine zweijährige Ein- ziehungsfrist gesetzt war, sind auch heute noch in nicht geringer Zahl Stücke im Umlauf, wodurch die Geldempfänger an öffent- lichen Kassen und Banken der Gefahr ausgesetzt sind, Verluste zu erleiden. Auf Antrag der Reichsbank sind nunmehr die öffent- lichen Kassen angewiesen, alle zur Vorlage kommenden Fünfzig- Pfennigstücke durch einen Einschnitt zu kennzeichnen. Der Ein- zahler erhält also eine am Rande eingeschnittene Münze zurück, die hierdurch ohne weiteres als außer Kurs gesetzt erkennbar ist. Eine gleiche Maßregel ist auch im vorigen Jahre für die noch im Umlauf befindlichen Talerstücke vom Bundesrat beschlossen. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Dem Herausgeber der Leipziger Monat schrift für Textil-Industrie, Herrn Theodor Martin in Leip zig, ist vom König von Sachsen das Ritterkreuz 1. Klasse des Alb rechtsordens verliehen worden. Auszeichnung. — Herrn Otto Haun, Prokurist der Firma Beruh. Friedr. Voigt in Leipzig, wurde am 21. Mai durch Herrn Oberbürgermeister vr. Dittrich im Aufträge Sr. Majestät des Königs Friedrich August das Albrechtskreuz als Anerkennung für seine langjährige Tätigkeit im Dienste der genannten Firma über reicht. Herr Haun hat sich 40 Jahre hindurch in außergewöhnlichem Maße um die Entwicklung der Firma Beruh. Friedr. Voigt ver dient gemacht und in dieser langen Zeit auch nicht einen einzigen Tag wegen Krankheit gefehlt. Adolf Lchmidtmann f-. — In Marburg i. H. ist der Uni versitätskurator Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Professor vr. Adolf Schmidtmann, bis 1. April 1910 Vortragender Rat im preußischen Kultusministerium, im Alter von 60 Jahren aus dem Leben geschieden. über 16 Jahre hat der Verstorbene der Medizinalabteilung des preußischen Kultusministeriums als Vor tragender Rat angehört und innerhalb dieser Zeit eine große Menge bedeutsamer Arbeit geleistet. Bleibende Verdienste hat er sich vor allem als Referent für Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung erworben. Auf diesem Gebiete zählte er durch seine vielen wissenschaftlichen Arbeiten zu den ersten Autoritäten mit inter nationalem Ruf. Seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten betrafen das Gebiet der Chirurgie, später kamen viele Veröffentlichungen aus seiner amtlichen Tätigkeit hinzu, wie die über Miesmuschelver giftung zu Wilhelmshaven 1887, der Generalbericht über das öffent liche Gesundheitswesen des Regierungsbezirks Oppeln für die Jahre 1886 bis 1891 u. a. Auch gehörte er zu den Herausgebern zahlreicher Werke und Zeitschriften, wie der neuen Auflage des »Handbuchs der gerichtlichen Medizin« und der »Medizinischen Reform«. Sprechsaal. Zur Reform des Börsenblattes. (Vgl. Rr. IVI, 107, 108, lüg, IIS u. I18.> Auch ich bin entschieden für eine weitere Entwicklung des Börsenblattes und habe mich in diesem Sinne gesprächsweise schon seit Jahren dann und wann Kollegen gegenüber geäußert. Meines Erachtens sollte das Börsenblatt sein: I. die maßgebende Veröffentlichungsstelle für Be kanntmachungen des Börsenvereins und der übrigen buch händlerischen Organisationen, soweit diese Veröffent lichungen für alle Buchhändler bestimmt sind oder allen Buchhändlern und auch anderen ohne Nachteil bekannt werden können. II. das Hauptanzeigenblatt für buchhändlerische Ware, vor allen Dingen zwischen Verlegern, Groß-Sortimentern, Groß-Antiquaren und dem Sortiment und Antiquaren, wobei es vielleicht auch sehr vorteilhaft wäre, wenn die Sortimenter das Börsenblatt zu Anzeigen solcher Bücher benutzen würden, die auf dem Lager des einen unverkäuf lich liegen, im Geschäft eines anderen, örtlich vielleicht weit entfernten, aber noch gangbar sind und von diesem ganz gern zu einem angemessenen Preise zum Verkauf über nommen werden würden. III. doch wohl nach wie vor und wenn irgend möglich in steigendem Maße eine Gewinnquelle für den Börsenverein. Wie sind diese drei Punkte mit der größtmöglichen Wirkung zu erreichen? Ich glaube, die Hauptsache ist, daß das Börsenblatt viel mehr Buchhändlern zugängig gemacht wird, als bisher. Jetzt wissen wir Verleger, daß wohl ungefähr die Hälfte der Empfänger des Börsenblattes selbst Verleger sind, für die also unsere An zeigen gar nicht in Frage kommen, höchstens die nicht gewollte Wirkung haben, daß der eine Verleger dem anderen geschätzten Kollegen mitteilt, was er herausbringt, wie er die Sache anfaßt und was er sich davon für große Erfolge verspricht. Es ist des halb auch kein Wunder, daß auf die Anzeigen im Börsenblatt so verhältnißmäßig wenig Aufträge eingehen, eigentlich weniger, als auf Anzeigen in anderen buchhändlerischen Organen, so daß wir Verleger gezwungen sind, teils in diesen anderen Organen zu inserieren, teils, und dies in der Hauptsache, das Sortiment noch mit Prospekten und Rundschreiben direkt durch die Post und durch die Bestellanstalt zu bearbeiten. Hätten wir Verleger — und wir sind es doch, die die Inserate aufgeben, bezahlen und damit den bedeutenden Überschuß aus dem Börsenblatt und damit wieder die Mittel für die Erfüllung der meisten materiellen Ziele des Börsenvereins schaffen — die Gewißheit, daß auch nur an annähernd sämtliche Buchhändler das Börsenblatt verschickt würde, so würden wohl die meisten von uns gern mehr im Börsenblatt inserieren, auch etwas mehr für 822*
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