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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-07-13
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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160, 13. Juli IS1I. Nichtamtlicher Teil. BSrsmtlatt s. d. DtM. BuGandkl. 8213 Nichtamtlicher Teil. Ein französisches Barsortiment in Sicht? Eine Erwiderung. Im Börsenblatt Nr. 155 vom 7. Juli 1S11 leitet Herr Ernst Waldmann aus dem Erscheinen des »Lsxsrtoirs biblio- giapbigus cko la littöratnrv kravsaiso« eine sehr scharf sinnige Folgerung ab, die jedoch, fürchte ich, nicht in die Tat umzusetzen geht. Das deutsche Barsorriment findet seinen Ursprung und seine Existenzberechtigung darin, daß der deutsche Buch handel, Verlag wie Sortiment, auf alle deutschen Städte, große und kleine, verteilt ist. In Frankreich dagegen, wo fast alle Verleger ihren Sitz in Paris haben, wo Paris als Zentrum des politischen und intellektuellen Lebens einen Bllcherkonsum aufweist, der, verglichen mit dem der Provinz, enorm ist, würde die Gründung eines Bar- sortiments — das übrigens ohne Frage den Verkehr des Provinzbuchhandels mit der Hauptstadt bedeutend ver einfachen würde — keinen solchen Vorteil für die Verleger bringen, daß er den Nachteil des höheren Rabatts an das Barsortiment aufwöge. Da anderseits die Originaleinbände in Frankreich im allgemeinen nicht beliebt sind und jeder Bücherliebhaber Wert auf Einbände nach seinem Geschmacke legt, so würde auch der Verdienst des Barsortiments an Einbänden in Wegfall kommen. Das deutsche Barsortiment hat für den Schulbücher handel große Bedeutung. Dieses Geschäft würde für ein französisches Barsortiment des Submissionswesens wegen sehr erschwert, wenn nicht überhaupt unmöglich werden. Um ein so kostspieliges Unternehmen wie ein Bar sortiment zu riskieren, muß man wenigstens Chancen für einen annehmbaren Umsatz haben. Im günstigsten Falle würde der Umsatz in Frankreich selbst nicht einmal dazu ausreichen, die Gehälter der Angestellten zu bezahlen. Ich glaube außerdem, daß Herr Waldmann auch die Bewer tung der Beziehungen des französischen Buchhandels zu dem Aus lande allzu optimistisch betrachtet. Die große Mehrzahl der Ge schäfte, die die französischen Verleger mit dem Auslande machen, geschehen durch Vermittlung von Kommissionären und Export firmen, und Herr Waldmann befindet sich im Irrtum, wenn er sagt, daß diesen Kommisstonshäusern zu den gleichen Be dingungen geliefert wird wie jedem beliebigen Sortimenter. Für einige Häuser mag das vielleicht stimmen, aber ich könnte — wenn ich nicht befürchtete, indiskret zu sein — eine Liste von Pariser Verlegern vorlegen, die höhere Rabatte — und manchmal beträchtlich höhere — an große Kommisstons- und Export firmen gewähren, so daß diese imstande find, zu den Original bedingungen der Verleger zu liefern. Diese seit vielen Jahren existierenden Kommissionsfirmen haben in aller Herren Ländern eine Kundschaft erworben, die es ihnen gestattet, wie ich selbst in Paris feststellen konnte, manche Werke in Tausenden von Exemplaren abzusetzen. Die Kommissionäre, die in alle Länder Reisende schicken und im Auslande Filialen unterhalten, wodurch sie, wie z. B. in Deutschland, ihren Kunden Portospesen ersparen können, erzielen für das französische Buch einen Absatz, wie er größer kaum denkbar ist. Das einzige Mittel, das nach Herrn Waldmanns Ansicht für das Bar sorriment von Nutzen sein würde: der Vorzug besserer Bedingungen, kann nicht in Frage kommen, weil die Ver leger, schon jetzt gezwungen, die Aktivität der bereits exi stierenden Kommissionsgeschäfte zu unterstützen und ihnen das Maximum an Rabatt zu gewähren, nicht einem neuen Unter nehmen, selbst wenn es ihnen die größten Vorteile in pe kuniärer Hinsicht bieten würde, einen noch höheren Rabatt zugestehen werden, da ihnen dieses selbst keine Vergrößerung Börsenblatt für öen Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. ihres Absatzes, sondern nur den Übergang aus einer Hand in die andere einbringen würde. Die Einzigen, die sich dazu bereit finden lassen würden, wären die Verleger von Schundliteratur: die aber schaden dem Ansehen der fran zösischen Literatur so schon genug, so daß es besser ist, ihnen dabei nicht noch behilflich zu sein. Summa: Der Vorschlag des Herrn Waldmann ist sehr interessant und löblich — nur schade, daß er an einem Fehler leidet: er ist unaussührbar. Jean Schwab. kibliottieli äe8 körsenvereins 6er veutsclien Kuc>ilisn61er ru leiprix. Anrvaelrs seit Lbsoliluss äss vatalos-ss vauä II. Uo. 17.») I. Linlsitenäos unä Hinein eines. II. vis materielle Verstellung äss Luciies. (8111886). 1910. 4. ^ ^ >n , r s. 1904. 6irsv2« 1904. 1.6X. 8. 6iron/6—Nu,x^io 1899. k'irevLS 1899. 8. ^ 1?ir607-s 1899. 8 dkollonL 1889. 4. öidliopliilsn 1910. 4. 1493 div 1536. Vi^ortakiov. llsiäsldsrx 1904. 8. Lue1i3l)Luiu1iol2 kür dis LneeLs äsr Lol^etmsiäekuugk. unä 1911. 8. Llit 6 ^ddiläuvxev. *) Nr.16 vxl. 66. 1910. Nr. 301 u. 302. 1067
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