Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980426
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189804266
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980426
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-26
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3104 Nichtamtlicher Teil. 94, 26. April 1898 vergleichsweise noch leichte Arbeit —, so würde man, auch bei möglichst genauester Berechnung der Herstellungskosten und Spesen, doch j zu einem illusorischen Werte der Vorräte gelangen, wollte man diesen nach dem gewöhnlichen Nettopreise berechnen, ohne die wirklich noch vorhandene, die im Sinken begriffene oder ganz er loschene Absatzfähigkcit der einzelnen Artikel gebührendermaßen zu berücksichtigen und in Rechnung zu ziehen Maßgebend für die Inventur seien überhaupt zunächst nur die wirklichen Herstellungs kosten. Weitere Schwierigkeiten biete die Abschätzung der an die Verlagsrechte sich etwa knüpfenden Vorteile für künftige Auflagen sowie des oft problematischen Wertes vorhandener Platten, Holz, stöcke, Klischees, Lithographiesteine rc. Der Verfasser fordert, daß für jedes einzelne Verlagswerk ein eignes Konto geführt werde, auf dem Kosten und Absatz genau zu buchen seien, um für Gewinn oder Verlust einen sicheren Maßstab zu haben. Die Unterscheidung zwischen buchmäßigem und fak tischem Gewinn und Verlust erscheine nichtsdestoweniger bei vielen Artikeln unvermeidlich wegen des schwankenden Absatzes und der Schwierigkeit, die noch vorhandenen Vorräte richtig zu taxieren. Die Kosten der Stereotypplatten rc. müßten, soweit thunlich, durch Neudrucke der betreffenden Verlagswerke amortisiert werden, bis sie ohne Preis in die Inventur ausgenommen werden können. In welcher Weise bei illustrierten Werken, bei Lieferungs ausgaben und bei Zeitschriften bezüglich der einmaligen und jähr lichen Kostenberechnung und Abschätzung zu verfahren ist, wird an einzelnen Beispielen und durch Erläuterungen klar gemacht. — Der Verkauf von Abgüssen ec. muß billigerweise in Anschlag gebracht werden. Man erfährt ferner einiges über die Verrechnung der Vertriebs- Mittel und Vertrtebskosten, der Unkosten und Spesen, der Papier vorräte, der Einbände des Kommissionsverlages und gemeinschaft licher Unternehmungen. Bildete bisher die Berechnung der Vorräte den Hauptgegen stand der Erörterungen, so findet man im zweiten Abschnitte die Bewertung der Verlagsrechte näher dargestellt und zwar zu nächst die Bewertung ganzer Geschäfte. Die Bewertung der Vor räte ermöglicht die Berechnung des Jahresgewinnes, dieser aber bildet die Grundlage für die Bewertung der Verlagsrechte. Die Bewertung der Verlagsrcchte einzelner Werke ist besonders auch auf Grund der Verlagsverträge festzustellen. An einem Bei spiele werden die Einnahmen und der Wert für einen Zeitraum von zehn Jahren veranschaulicht. Das Verlagsrecht bei Zeit schriften wird besonders berücksichtigt. Schließlich werden auch die für Tageszeitungen, Lokalblätter pnd für Unterhaltungsblätter großen Stils besonders in Frage kommenden Punkte auseinandergesetzt In gewissen Fällen spielen noch die Garantie des Reingewinns find die Konktitsteiizklausel eine Rolle. Die hier nutz ganz kurz angedcuteten Erörterungen des Ver- sqfferß stoßen, wie er selbst zugcstcht, hie und da aus dein Wider- svriich yhi'.tz» mehr für die Schwierigkeit dir Abschätzung in vielen Fällen spricht. Daß aber im wesentlichen sehr beachtenswerte Anhaltspunkte gegeben sind, dürfte kaum zu bistrettimMimislstln 73Ü ,1313s ii3l3ffini16iE 3>_ S33ss3si tun Nüffl usttltlmsi 3siic!lINIs73N rgllll 1M3UI ichnäZls Kleine Mitteilungen. zjysi Preßprozeß. — Wie Münchener Blätter melden, soll am Donnerstag, den 28. April, vor dem Schöffengericht atn.kgl- Amts- gerichi München 1 gegen den Herausgeber der »Zukunft-, Maxi milian Harden in Berlin, Verhandlung wegen des in der Nr. 29 vom 16. April der -Zukunft- über Seine Majestät den Köüig Otto etithältensn Artikels flättfitMK?ittxnl3 N3N30 Ili ,lI3stüA 1l3s>II13>II3ä fti '?7s6ncn3ä f.nnn 73613 ,3msinn G^gen , Wax^nhäustz-v jftrx ^Ossiziepch Beanlbeqx und, Lehrer. — Der in Leipzig bestehende.Schutzverband für Handel und Gewerbe- hielt am 21. d. M- eine von 60 Personen besuchte öffentliche Versammlung im Hotel »Stadt Nürnberg- zu Leipzig ad, in der beschlossen wurde, an den Reichstag eine Eingabe zu richten, daß er an höchster Stelle auf ein Verbot der Offiz sier?- pnd Beamten.Warenhäuser hinwirken möge. Wetter wurde mitgeteilt, daß hie Eingaben wegen der Wirtschaftsvereinigung Leipziger' "Lehrer an das Kultusministerium, den Rät und den SchulauSschuß äbgegangen seien. Zu der Erklärung,deS »Leipziger LehrervereinL-, daß er mit den Wirtschastsvereinigungen in keiner Verbindung stehe, wurde bemerkt, daß das formell richtig sei, daß aber fast ausschließlich Mitglieder des. Leipziger Lehrervereins die Wirtschastsvereinigung bildeten. j 67>nöist §> <T 808l Litterarische Seltenheiten.— Wenn nach dem Äusspruch eines Franzosen auch das Lesen von Katalogen ein großes Ver gnügen sein'soll, so erscheint diese Bemerkung besonders berechtigt bet best Prachtkatalogen, Mit denen die großen Antiquariate von Zeit zu Zeit ihre Kunden Erfreuen. Ein solcher, den die bekannte '0II Firma Jacques Rosenthal in München soeben herausgegeben hat, liegt uns heute vor. Er enthält außer sieben Lichtdrucktaseln 22 Textillustrationen, die die interessantesten Nummern des Katalogs, nämlich Miniaturen, Einbände, Holzschnitte u. a., abbilden. Die Beschreibung einer Sammlung mittelalterlicher Handschriften mit Miniaturen, die einem Museum Ehre machen würde, eröffnet den Katalog; es folgen Drucke des 15. Jahrhunderts, zum Teil auf Pergament, illustrierte Bücher des 15. und 16. Jahrhunderts, Kunst einbände, unter denen eine höchst interessante Kollektion von solchen aus dem Besitz berühmter Persönlichkeiten (französischer Könige, Päpste, berühmter Sammler wie Grolier, Majoli, de Thou u. a.) hervorragen. Außerordentlich reichhaltig an wertvollen Stücken ersten Ranges sind die historischen Abteilungen des Katalogs mit ihren Beschreibungen der frühesten Bücher und Karten, die auf Amerika, Rußland, Polen, Schweiz, Schweden u. s. w. Bezug haben. Sport freunde finden unter den Stichworten Jagd, Fechtkunst, Reiten äußerst merkwürdige frühe Werke und Bilderserien, wie denn der Katalog überhaupt für jeden Freund der Litteratur und Kunst Anregung die Fülle bietet. Otto Vahlbruch-Stiftung. — Die Verwaltung der Otto Vahlbruch.Stiftung macht in der Allgemeinen Zeitung folgendes bekannt: Der am 28. März 1896 in Hamburg verstorbene Herr Otto Vahlbruch hat in § 11 seines Testamentes bestimmt, daß alle zwei Jahre dem Verfasser derjenigen in deutscher Sprache geschrie benen und veröffentlichten Arbeit, die in dem gleichen Zeiträume den größten Fortschritt in den Naturwissenschaften gebracht hat, ein Preis zuerkannt werden möge, welcher aus den Einkünften des von ihm hinterlassenen Vermögens entnommen werden soll. Dem Wunsche des Stifters gemäß hat die philosophische Fakultät der Universität Göttingen das Ehrenamt über nommen, als ausschlaggebende Jury für Zuerkennung des Preises zu fungieren. Zum erstenmal ist in sinngemäßer Auslegung des Testaments am 28. März 1898 der Preis der Otto Vahlbruch-Stiftung ver geben worden, und zwar im Betrage von 9200 Mark (Neuntausend zweihundert Mark) an den ordentlichen Professor der Physik an der Universität Würzburg, Herrn Or. W. C. Röntgen. Hamburg, den 18. April 1898. Die Verwaltung der Otto Vahlbruch-Stistung. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Karl üoorg's Loblagwort-llataiog. Vornsrvbvis äsr Lüebor null Uanätzartsu in saobirobsr ^uoräuuvg. II. 8cl. 1888—92, bs- arbsitst von Hart Osorg. 41./42. Instsrung. (Leblose.) l,sx.-8o. 8. 1281—1328. (IVsttbsrvgrb—Lrvölitatslgssstr.) Uaooovor 1898, U. Usmmsrmano. 2 vollstänäig 54 (^.oob in 42 Inotsrongsn iro borisbou.) llatbolisebo Vbsologio. Im .Inbong: Vsrmisobtss. /Intig.-Kotolog Hr. 8 von Usinrieb Losrtgon in Nonstsr I. IV. 8". 48 8. 1654 Hin. Fünfundzwanzigster Jahresbericht und Quittung (Jubiläumsaus gabe) der Freien Vereinigung für unentgeltliche Verbreitung von Bibeln und christlichen Schriften zu Dresden-Striesen, Löscher straße 28. Vom 1. Oktober 1896 bis 31. Dezember 1897. 8«. 34 S. Schenkung esner Bibliothek. — Aus Innsbruck wird der Neuen Freien Presse folgendes berichtet: Die nun volljährigen Kinder des 1882 hier verstorbenen Professors der Geschichte vr. Karl Fried rich Stumpf-Brentano schenkten im Einvernehmen mit ihrer Mutter die äußerst wertvolle Bibliothek des Verstorbenen der Inns brucker Universitäts-Bibliothek. Die Schenkung umfaßt 2535 Bände und 61,2 Hefte, zum Teil höchst kostspielige Quellenwerke, und eine reiche Sammlung paläogtaphischer, diplomatischer, kartographischer Werk^.0'20 >3333ffö30 V3»ND kso PIItts>nchs33IM> 330 NI Wieper Theater-Zensur. — Wie die Allgemeine Zeitung mitteilt, hat sich in Wien ein Kreis unbefangener Litteratursreunde unter der Führung des früheren Burgtheater-Direktors M. Burck- hard zusammengefunden, um gegen polizeiliche Willkür in der Theaterzensur ein Reformgesetz auszuarbeiten.. Dieser jetzt aus- gearbeitete.GesetzenIwurs werde demnächst dem österreichischen Herren haus«: durch einen der ersten Juristen Oesterreichs Excellenz Baron Lameyr, einen hochstehenden Würdenträger des Verwaltungs- getichtshofs) in Form einer Petition vorgelegt wtrden. 1: isi-sllwd) ns 333tt'' 0 l'O , ' o: Aus dem Antiquariat. — Aus dem Nachlasse der Wiener Hosburgschauspielerin Charlotte Wolter (Gräfin O'Sullivan) hat bei der am 22. d. M. stättgefundenen Auktion Herr Eduard Beyev'ttn Wien (in Firma: Jacob Wirtiböck's Buchhandlung und Antiquariat), die prächtige, ca. 2800 Bände umfassende Biblio- ktW-.tt-P.'M.snc.- ni, ,1^ u-L
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder