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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1924
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- 1924-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1924
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- Deutsch
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9988 MrlcutlaU I. ». DU«-. vnchd-nd-I. Redaktionell«! Teil. — Sprechfaul. 175, 28. Juli 1924. Der Markt schließt zu folgenden Kursen: London: Zinn: L 243.—.—,/24S.—.—. Blei: L 32.1«.—,/33.10.—. Antimon: 1 49.10.-,/50.—.—. Berlin: Metallsorten: Preise per 1 kz am: 21. 7. 22. 7. 28. 7. 24. 7. 25. 7. Weichblei 0,58 0>58 0,59 0,60 0,61 Bankazinn 4,55 4,60 4,80 4,65 4,65 Hüttenzinn 4,45 4,50 4,5« 4,55 4,55 Antimon-regulus 0,66 0,66 0,88 0,66 0,66 Naffinade-Kupfer 1,05 1,08 1,09 1.09 1,09 Stereotypiemetall 0,68 0,68 0,8S 0,70 0,71 Setzmaschinenmetall 0,67 0,67 0,88 0,69 0,70 Wir machen noch ausdrücklich darauf aufmerksam, daß sich vor stehende Notierungen für den Bezug von Waggonladungcn ab Werk verstehen. SpreWlll. ^ ^ ^ ' Satzungswidriges Nabattangebot. Die »Konstanzer Bücherstube» versandte während der hiesigen Scholz-Boche an ausgewühlte Anschriften ein gedrucktes Rund schreiben folgenden Inhalts, das ich gleichzeitig der Redaktion des Börsenblatts im Original vorlege: Zur gfl. Beachtung! Wir sind bereit, Ihnen auf die angebotencn Scholz- Werke «inen Jubiläums-Rabait von 10 zu geben, und zwar liefern wir Ihnen den Auswahl band statt zu Mk. 3.80 zu Mk. 3.28. Die gesammelten Werke, kbändig in Ganzleinen statt zu Mk. 37.50 zu Mk. 33.—, in Halbleder statt zu Mk. 50.— zu Mk. 45.—, ln Ganzleder statt zu Mk. 10«.— zu Mk. SO.—. Diese Preise gelten auch für Sammelbestellungen seitens Ihrer Herren Mitarbeiter. Konstanzer Bücherstube. Da ich selbst Kommanditist dieser Firma und als solcher im »Adreßbuch für de» Deutschen Buchhandel» eingetragen bin, halte ich es für meine Pflicht, den Gesamtbuchhandel darüber aufzuklären, daß ich dieses jeder buchhändlerischen Kollegialität hohnsprechende satznngs- widrige Gebaren des Leiters der Konstanzer Bücherstube, Herrn Richard Walther, aufs schärfste verurteile. Nach den Vorschrif ten des HEB. aber ist der Kommanditist von der Geschäftsführung ausgeschlossen, somit auch nicht für die Handlungen des Geschäfts führers verantwortlich. Es ist mir im höchsten Grabe peinlich, daß mein guter Name mit einer Firma in Verbindung gebracht wird, die die althergebrachten Formen des anständigen Buchhandels derart mit Füßen tritt und den hier in Konstanz seit 1. Juni durch Wegfall des Spesenaufschlags wicdcrhcrgestcllten reinen Ladenpreis durch Machenschaften solch satzungswidriger Art sabotieren will. Die offi zielle Beschwerde ist bereits durch den hiesigen Ortsvcrein an den Kreisverein weitergeleitet, ihre Erledigung wird aber doch wohl län gere Zeit beanspruchen. Mir liegt aber sehr viel daran, zu vermeiden, daß der Gesamtbuchhandel und besonders die Kollegen in der Rahe meine Person mit einer solch offenkundigen Durchbrechung des Laden preises in Verbindung bringen. Konstanz, den 17. Juli 1924. Karl G e ß. Erklärung. Zu Ehren des Dichters Wilhelm von Scholz wurde von der Stadt Konstanz eine Festwoche veranstaltet, in der vor dem alten Konstanzer Münster das Scholzsch« Trauerspiel »Der Jude von Konstanz» aufgeflihrt und im Stadttheater noch andere Werke Wil helm von Scholz' gespielt wurden. Die Stabt hatte außerdem ein großes Festbankett im Jnselhotel, einen Festakt im Konziliumsge- baude, Beleuchtung der Konstanzer Bucht und noch andere Veranstal tungen zu Ehren des Dichters unternommen. Wir hatten uns für diese Festwoche ganz besonders mit Scholzschen Werken versehen und haben den Auswahlband in grober Anzahl zur Ansicht verschickt, und zwar zum regulären Verkaufspreis. Wir habe» ca. 40 000 Prospekte drucken und verbreiten lassen; in diesen Prospekten haben wir durchweg nur die regulären Verkaufspreise'eingesetzt und auch nur zu diesen Preisen verkauft. Die Befürchtung lag nahe, daß die Beteiligung am Scholzfcft nicht so stark werden würde, wie cs erhofft worden war. Der Leiter der Konstanzer Bücherstube, Herr Richard Walther, ist Gründungsmitglied des Künstlerbundes Bodensee. Es wurde ihm wiederholt von den ver schiedenen Schriftstellern und Künstlern des Klinstierbundes Bodensee die Befürchtung ausgesprochen, daß die Scholzwoche möglicherweise ein außerordentliches Fiasko geben könnte. Um nun auch unsererseits bas Interesse an der Scholzwoch« und die Teilnahme an den Veranstaltun gen der Stadt Konstanz zu unterstützen, benutzten wir, unter gütiger Erlaubnis des Oberbürgermeisters, Herrn vr. Möricke, das Kestplakat und ließen in verkleinertem Maße mehrere Tausend Exemplare davon vervielfältigen. Wir sandten dann dieses Plakat wie auch ein Exem plar des Scholzbuches an die Vorstände von Schulen und Behörden und boten das Buch mit einem Jubiläumsrabatt zu Mk. 3.20 an, und zwar nur lediglich auf Sammelbestellungen durch die Vorstände der Schulen und Behörden. Wir haben noch immer die Preise fest eingehalten und niemals einen Rabatt angeboten, außer diesem einzigen Ausnahmcsall, wo wir weniger mit dem Absatz der Bücher rechneten, als vielmehr beabsich tigten, durch diese Manipulation das Interesse an der Scholzwoche wachzurufen. Es ist uns das auch geglückt. Im letzten Augenblick noch wurde diese Scholzwoche von sehr vielen Angehörigen derjenigen Kreise, die wir bearbeitet hatten, besucht, und wir glauben annchmen zu dürfen, daß den Erfolg letzten Endes nicht allein wir, sondern auch die anberen Buchhandlungen, und besonders die Buchhandlung Geh, am Platze hatten. Es war in diesem Kalle lediglich eine Unterstützung des Festausschusses, und wir sind der Ansicht, daß wir damit direkt mitgeholfen haben, das Interesse für den Dichter Wilhelm von Scholz und seine Werke In Kreisen, die sonst abseits gestanden hätten. Im höchsten ihlaße zu wecken, als auch der großen kulturellen Tat der Stabt Konstanz gedient zu haben, einer Unternehmung, die im Hinblick auf die großen Kosten der Reklame keinen große» pekuniären als vielmehr einen ideellen Erfolg gebracht hat. Wir betonen nochmals, daß wir an das übrige Publikum auch nicht ein einziges Scholzwerk mit Rabatt verkauft haben, und wir sind über zeugt, daß in jeder anderen Gegend Deutschlands fortschrittlich denkend« Buchhändler in ähnlichem Kalle diese Manipulation unternommen hätten, zumal da cs nicht selten ist, daß an Schulen und Behörden in Sammelbestellungen Rabatt gewährt wird. Konstanzer Bücherstube, Komm.-Ges. Bargeldloser Warenverkehr. Wenn ich nochmals auf meine Ausführungen zurttckgreife, die ich im Bbl. 1024 Nr. 3 vom 4. Januar und 1924 Nr. 53 vom 3. März zu obigem Thema gemacht hatte, so geschieht es, weil die Zeit mir nur zu recht gab. Da eine Volkswirtschaft ohne Umsatz undenkbar ist. das hierzu nötige Bargeld aber heute fehlt, stehen wir vor der Tat sache, daß der Deutsche heute im allgemeinen gleichzeitig Schulden und Schuldner hat. Ein Weg, dies zu bessern, eine Art Selbsthilfe, ent hielt mein erwähnter Vorschlag des bargeldlosen Warenverkehrs, in Kürze: Bücheraustausch der Verlage an diejenigen Sortimente, die ebenfalls Verleger sind, für die eigenen Sortimente. Es gibt gerade im Buchhandel zahlreiche Firmen, die gleichzeitig Verlag und Sorti ment umfassen, da ein Teil der Eigenart des Buchhandels hierin liegt. Ich habe seinerzeit eine Anzahl Zuschriften erhalten und habe in meinem Sortiment den Vorschlag mit Erfolg in die Praxis umgesetzt, d. h. ich stehe mit einigen Firmen in Warentauschverkehr. Ist es ver ständlich, daß Vorschläge in ihrer einmaligen Veröffentlichung im Bbl. bei der Fülle des täglich an einen Herantretenden von heute auf mor gen vergessen sind, so erscheint es mir angebracht, vielleicht im Bbl. laufend die Firmen zu nennen, die sich zu dem angeregten bargeld losen Warenverkehr bereiterklärcn, sofern man natürlich meinem Vor- schlag überhaupt eine allgemeine Bedeutung zuerkcnnt. Jedoch glaub« ich dies, weil gleichzeitig, um nur ein Beispiel zu nennen, für den Verlag ein neuer Modus gefunden ist, Bücher an Stellen zu bringen, an die sie vielleicht sonst nie kämen. Vielleicht zeitigt diese nochmalige Anregung irgendeine allgemein benutzbare Lösung in einer hier vorgeschlagenen oder von anderer Seite zu bringenden Form. Weimar. FritzFink, Verlag, Sortiment, miss. Antiquariat.
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