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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1897
- Strukturtyp
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- Band
- 1897-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1897
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- Deutsch
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^§57, 10. März 1897. Nichtamtlicher Teil. 1871 E. S. Mittler L Sohn in Berlin. 1876. 1894 Militärische Schriften weiland Kaiser Wilhelms des Großen Majestät. Hrsy. vom Königlich Preußischen Kriegsministerium. 2 Bände. Geh. ca. 16 geb. ca. 20 Liederbuch der Getreuen in Jever. Geh. 1 Schall <t Grund in Berlin. 1889 Seidel, goldene Worte der Hohenzollern. Geh. 5 geb. 6 Schlesier L Schweikhardt in Stratzvurg i E. 1888 Lienhard, Lieder eines Elsässers. 2. Aufl. 1 20 Otto Spamer in Leipzig. 1890 Wille, die Elektrizität. 3. Aufl. 1. Lsg. 50 -H. L. Staackmann in Leipzig. 1885 Rosegger, das ewige Licht. 5. Aufl. Stiller'schc Hof- u. Universttätsbuchhandlung (G. Russe») in Rostock. 1893 Staudinger, Ernstes u. Heiteres aus Mecklenburg. Brosch. 2 Stieda, die Lebensfähigkeit des Deutschen Handwerks. 1 Nationale BerlagSanstalt (früher G. I. Man,) in Regensburg. 1891 von Oer, ein Tag im Kloster. 2 Vl! 80 geb. 4 Schund, Armand-Jean le Bouthillier de Rancö. 3 ^ 60 Reidelbach, die frommen Sagen und Legenden des Königreichs Bayern 3 Bücher, d. sieben heiligen Weihen d. Priestertums. 2. Aufl. 1 Nichtamtlicher Teil. Die Kunst im Buchdruck. Vorträge von Direktor l)r. P. Jessen. Vgl. Nr. 27, 45 und 49 d. Bl. IV. So gesund und frisch uns der Buchdruck der gotischen Zeit anmutet, so ist doch erst unter dem Zeichen der Re naissance der Dreiklang von Text, Zierat und Bild zur vollen Harmonie gereift. Die heutige deutsche Druckkunst hat, wie mir scheint, aus den Vorbildern jener Tage trotz der trefflichen Werke von Butsch u. a. nicht den vollen Nutzen gezogen, und es ist gut, in knappen Zügen die Grundsätze und Hilfsmittel der Blütezeit des Buchornaments ins Ge dächtnis zu rufen. Die Hauptsache bleibt, daß damals die Italiener und die Deutschen ganz verschiedene Wege gingen. Als die ersten deutschen Drucker nach Italien kamen, war dort die Renaissance schon über fünfzig Jahre alt. Der klas sische Stil hatte längst auch in das gemalte Buchornament Eingang gefunden, und erste Meister der Miniatorenkunst hatten die Randleisten und Initialen aus mittelalterlichen Formen in die neue Weise übergesührt. Diese hochentwickelten Buch malerschulen behaupteten länger als im Norden ihren Anteil an der Buchkunst; der Schmuck aller Prachtwerke blieb ihnen noch lange Vorbehalten. Darum haben die Drucker im An fang ihren gedruckten Zierat meist auf die bescheideneren Werke, besonders auf die mehr volkstümliche Litteratur be schränkt. Es war natürlich, daß die Motive des beliebten gemalten Buchschmuckes dabei ihre nächsten Vorbilder blieben. So weisen insbesondere die reizenden Leisten und Initialen aus der Offizin des Erhärt Ratdolt und seiner Genossen auf gewisse, in Venedig übliche, vom Orient beeinflußte Schreiber ornamente hin. Es ist nun lehrreich, wie die ersten Drucker oder vielmehr die ersten Zeichner in Italien ihre Zieraten mit dem Texte in Einklang brachten. Sie waren durch die Kunst ihres Landes und durch ihr Vorbild, das gemalte Buch ornament, wesentlich nach der dekorativen Seite hin ausgebildet. Sie faßten, wie die Buchmaler und wie die gotischen Drucker, die Buchseite stets als eine Flächeneinheit auf. Der Stand des italienischen Holzschnitts kam ihnen dabei zu Hilfe. Die Holzschneider und Illustratoren beschränkten sich in Italien weit länger als im Norden aus Umrißmanier; sie suchten weniger die realistische Bildwirkung und die Natur treue , die die deutschen Holzschneider schon vor Dürer erstrebten, als vielmehr eine harmonische, dekorative Erscheinung. Diese dekorative Auffassung, diese vornehme Beschränkung der Mittel war besonders günstig, wenn der Holzschnitt als Dekoration in die Druckseite eingefügt werden sollte. Die zierlichen Umrisse, die nur von einzelnen Meistern oder Schulen durch breite Schattenflächen belebt zu werden pflegten, stimmten wundervoll zu der schönen Antiqua-Type und ihrem gleichförmigen Satz. So lag es nahe, auch die Zierleisten, die jetzt drei oder vier Ränder einer Seite um zogen, die reizenden Titelrahmen und die edlen Initialen nur im Umriß zu zeichnen. Wollte man sich mit dem Umriß nicht begnügen, so wurde doch aller Zierat stets als Flächen ornament behandelt; der dunkle Grund ist durch dichte, freiere Ornamente reichlich gebrochen, oder es werden die Motive nach dem Vorbild der Holzintarsia in glatten, weißen und schwarzen Flächen wiedergegeben. Durch diese und ähnliche Vorzüge ist das Buch der italienischen Renaissance zum höchsten Muster aller Buchdekoration geworden. Die heutigen eng- L / Vfcus Iiiclckel'cH: non cll ^rcoioliorullL Oöiiiz kzlcnä^no : <^u<x!äoceciliu6 spur. Aureus klcnumcrur: >un; : lolckiPUborcs ' ^«lusloslcindeKznoenccn kikzräu5 r-Zklolcäe Das orste oerzierte Titelblatt, von Ratdold in Venedig vom Jahre lischcn Buchkünstler haben dies rechtzeitig erkannt und zum Teil hierauf die neuerliche Blüte dekorativer Buchausstattung gegründet. Wir können hier zwei Beispiele dieser italienischen Orna mentik wiedergeben: das erste verzierte Titelblatt, von Rat dolt aus Venedig vom Jahre 1476, und eine Umrahmung aus Venedig vom Jahre 1477. Das Buchornament der französischen Frührenaissance schloß sich den schönheitsbewußten Grundsätzen der Italiener an. Während in der gotischen Epoche die zierlichen Leisten und Illustrationen der Gebetbücher, der llvres ck'bsurss, in Umrissen oder in zarter Abtönung gehalten waren und da neben eigenartige, kräftige Initialen mit Blumenschmuck auf dunklem Grunde auffallen, führte der thätige Gelehrte und 248'
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