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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1897
- Sprache
- Deutsch
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2196 Nichtamtlicher Teil. 66, 22 März 1897. II. in der Museumskommisston: die Herren Or. Bruno Giesecke und Paul Naumann; III. in der Akademiekommisston: die Herren Kommerzienrat Bruno Klink Hardt, Direktor C, O. W. Hey, Artur Seemann; dagegen wurden gewählt und haben die Wahl angenommen I. im Gesamtvorstand: die Herren Alfred Ackermann und Georges Rigaux; II. in der Museumskommission: Herr Joh. Weber; III. in der Akademiekommission: die Herren vr. Alfred Giesecke, Baurat Br. Eelbo, Adolf Litze. Im übrigen wurden die Vorstandsgeschäfte im geschäftssühren- den Ausschuß meist durch Umlauf oder durch unmittelbares Ein vernehmen mit dem Vereinssekretariat erledigt. Diese Thätigkeit gliedert sich naturgemäß nach der unserer Kommissionen, welche die Gegenstände für den geschästsführenden Ausschuß zur Ausführung vorbereiten, und die sich im verflossenen Jahre besonders fruchtbar erwiesen hat. Die Muscumskommission hat eine Reihe von Werken zur Anschaffung für die Königliche bibliographische Sammlung em pfohlen; ihre Vorschläge sind durchaus bewilligt worden. Unter diesen Neuerwerbungen ist insbesondere heroorzuheben das schöne Exemplar der Bläuschen Erdbeschreibung, die Sammlung alter Einbände, die von Herrn Oe. Bock in Aachen erworben wurde, und die Ausgabe von Chaucers Werken der Kelmscott Preß. Die Kommission hat beschlossen, künftig zur Vermehrung dieser Samm lung hauptsächlich neuere Erzeugnisse, namentlich Musterlcistungen des Auslandes zu empfehlen, demnach sie in der Richtung des Begründers im wesentlichen als vorläufig abgeschlossen zu be trachten ist. Wir können uns diesem Grundsätze anschließen und wünschen, daß die Königliche Regierung sich ebenfalls damit ein verstanden erklärt. Ferner schlug uns die Kommission die Erwerbung einer Samm lung von modernen künstlerischen Plakaten aus dem Besitze des Herrn Verlagsbuchhändlers R. Bertling in Dresden vor, die wir denn auch durch freundliches Entgegenkommen des Eigentümers zu einem angemessenen Preise in unseren Besitz gebracht haben. Durch die Güte einer großen Anzahl von Verlegern ist der Bestand unserer Museumsbibliothck wieder um ein beträchtliches vermehrt worden, die Namen der Gcschenkgebcr werden an anderer Stelle veröffentlicht werden; doch will ich nicht unterlassen, ihnen allen für das unserer Anstalt fortdauernd gewidmete Wohlwollen unseren besten Dank auch an dieser Stelle zu sagen. Eine besonders schöne und dankenswerte Gabe ist die Lithographie der Markus- kiräie, die uns die Herren Winckelmann L Söhne in Berlin nach Auslösung ihrer Kunstanstalt als einen hervorragenden Schmuck zugcwendct haben. Bei der Katalogisierung und bibliothekarischen Ordnung der Bücher hat wiederum, wie seit einer Reihe von Jahren, Herr De. Vollsack in sachkundiger Weise freiwillige, freundliche und unermüdliche Hilfe geleistet, wofür ihm ebenfalls unser leb haftester Dank gebührt. In anderer Hinsicht fehlt jedoch leider noch vielfach die An regung, unsere Blatt- und Vorbildcrsammlungen zu vermehren Es sei an alle unsere Mitglieder die Bitte gerichtet, deren Bedürfnisse immer vor Augen zu haben, wenn ihnen Gegenstände graphischer Leistungen in die Hand kommen, seien es Verleger oder Vorsteher graphischer Anstalten. Jedermann findet schließlich Gelegenheit, Kleinigkeiten, die an und für sich wertlos erscheinen, aber doch in der Sammelmappe ihren guten Platz finden können, uns zuzuweisen. Einen wesentlichen Schritt hoffen wir jetzt dadurch vorwärts zu kommen, daß sich die Gelegenheit bietet, eine größere Einzel blattsammlung zu erwerben Es ist diejenige des Herrn Professors 2r. Hans Freiherr von Weißenbach Allerdings bedingt der bedeutende Umfang dieser Sammlung die Aufwendung großer Geld mittel, die uns nicht Zur Vcrsügung stehen. Der Gesamtvorstand hat aber beschlossen, an die Königliche Staatsregierung den Antrag zu stellen, die Sammlung für die Königlich bibliographische Samm lung anzukaufen und zur Gewinnung des Herrn von Weißenbach selbst für die Verwaltung unserer graphischen Schätze behilflich zu sein. Zur besseren Zugängigkeit und Ausnutzung unserer Samm lungen haben wir schließlich auf Antrag der Museumskommission in dem Saale der Jahresausstellung einen Raum als Lese- und Zeichcnsaal abgeteilt. Durch Uebereinkommen mit dem Verein der Buchhändler und der Bibliothek des Börsenvereins ist es mög lich geworden dort an 170 Fach- und Unterhaltungszeitschriften auszulcgon; in einem 7 — 8 Meter langen Regal ist eine Reihe von Nachschlagebüchern, Fachwcrken und gebundenen Zeitschriften- Folgen zur Benutzung der Besucher ausgestellt. Eine Lesezimmer ordnung soll demnächst beschlossen und danach eine allgemeinere Benutzung dieser Einrichtung angebahnt werden. Die Akademiekommission hatte sich gelegentlich einer An frage des Königlichen Ministeriums des Innern gutachtlich zu äußern, inwiefern der graphische Unterricht an der hiesigen Kunst- gcwerbeschule zu erweitern sei. Nach Ueberweisung eines in den Grenzen der ministeriellen Anfrage gehaltenen Gutachtens hat der gcschäftsführende Ausschuß die Gelegenheit wahrgenommen, unseren seit Begründung des Ccntralvereins gehegten Wünschen auf Um gestaltung der hiesigen Kunstakademie zu einer Hochschule für die Buchgewerbe in einem umfänglichen andcrweiten Gutachten erneut zur Aussprache zu bringen. Das Ministerium hat unsere Dar legungen freundlich ausgenommen und an deren Erwiderung eine anderweite Anfrage bezüglich der Errichtung einer Fachschule für Buchbinder angeknüpst. Es hat uns mit Genugthuung erfüllt, daß auf dem von der Buchdruckerinnung nach unserer Anregung be gangenen Wege das Ministerium weiter vorwärtsschreiten will; wir haben der Kommission die Anfrage zu gutachtlicher Aeußerung übergeben, inzwischen aber, da umsünglichere Erhebungen wünschens wert erschienen, dem Ministerium vorläufig einen objektiven Be richt der bei uns bereits eingegangencn Gutachten eingesandt und ausführliche Darlegungen nach Beendigung der Beratungen der Kommission in Aussicht gestellt. Denn es schien uns unthunlich, eine Erwiderung an das Ministerium länger zu verschieben. Die Ausstellungskommission ist in diesem Jahre zum ersten Male zusammengetreten und hat, nachdem sie sich kon stituierte, zunächst über die in ihrem Wirkungskreise zu befolgenden Grundsätze sich geeinigt und für die nächste Zeit Vorbereitungen getroffen. In die äußere Erscheinung ist ihre Thätigkeit noch nicht getreten. Im übrigen haben sich die regelmäßigen Ausstellungen in dem bisherigen Nahmen bewegt, die Jahresansstellung sowohl, als die Wochcnausstellungen. Besonderes Interesse erregte die Ausstellung von Konkurrcnzcntmürfen für ein Inserat, die von den Herausgebern des -Ratgebers für die gesamte Druckindustrie, Buch binderei und verwandte Gewerbe- veranlaßt war. Leider machen unsere beschränkten Räumlichkeiten gerade die Entfaltung der Aus- stcllungskommission sehr schwierig, und gerade von ihr wird daher die Thätigkeit der Baukommission mit Freude begrüßt werden. Zunächst wäre jedoch der Thätigkeit zu gedenken, die die aus denselben Mitgliedern bestehende Kommission für die buch gewerbliche Kollektivausstellung Leipzig 1897 gewisser maßen in Vertretung der Ausstellungskommission entfaltet hat. Wir stehen nicht mehr weit von dem Eröffnungstage der Aus stellung, so daß Sie bald Gelegenheit haben werden, zu sehen, wie es gelungen ist, den größten Teil der wichtigeren Firmen des Autzstellungsbezirkes heranzuziehen. Es ist durch eine stattliche Ausschmückung dafür gesorgt, daß unsere buchgewcrbliche Ab teilung, schon abgesehen von ihren Ausstellungsgegenständen, einen Anziehungspunkt bilden wird. Insgesamt haben wir von der Leitung der sächsisch - thüringischen Ausstellung ein überdachtes Terrain von 2000 Quadratmetern in der Haupthalle gemietet, das in zwei Hauptabteilungen zerfällt. Die vordere, die die Aus stellung des Verlagsbuchhandels, der Kunstanstalten und des größten Teiles der Buchbindereien enthält, wird als ein feierlicher Raum in romanischem Basilikenstil erscheinen; der Hintere, drei Meter tiefer gelegene Raum enthält die Buchdruckereien, photographischen Anstalten und andere technische Betriebe, die sich teilweise in lebendiger Bewegung befinden werden. Finanziell ist das Unternehmen gedeckt, so daß der Central verein eine Zubuße nicht zu leisten haben wird. lieber den Fortgang der Bauangelegenheit wäre folgendes zu berichten: Die Herren Stadtverordneten haben dem Beschluß des Rates über Schenkung des Bauplatzes zugestimmt; wir haben un seren Dank ausgesprochen, die Uebcrnahme des Grundstückes hin gegen noch nicht beantragt, wollen damit vielmehr warten, bis die Bcsitzausgleichung mit dem Börsenverein gleichzeitig geschehen kann. Die vorbereitende Thätigkeit zur Feststellung des Bau programmes hat inzwischen viel Ueberlegung und Arbeit gekostet. Die von Herrn Architekt Enger gefertigten Grundrisse gaben doch nur im allgemeinen wieder, was Herr Generalkonsul Lorck in seiner Denkschrift in großen Zügen dargelegt hatte; über die Möglichkeit, den gestellten Anforderungen zu entsprechen, gaben sie vielfach noch keinen Ausschluß. Der gcschäftsführende Ausschuß der Baukommission hat wiederholt in Beratung mit Herrn Enger sich über die noch offenen Fragen Klarheit verschafft und der Gesamt kommission alsdann ein daraus hcroorgegangenes, für die Hand des Architekten bestimmtes Bauprogramm vorgelegt. Die Kom mission hat beschlossen, auf Grund dieses Bauprogramms eine all-
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