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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1924
- Strukturtyp
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- 1924-08-08
- Erscheinungsdatum
- 08.08.1924
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- Deutsch
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^ 185, 8. August 1924. Sprechfaul. VvrfenvUm f. d. Dnchn. Vu«yyano«L 1034Z berücksichtigen, muß der Verlag schon, um das bücherfreundliche Publi kum nicht irre zu ipachen, sich einstweilen wenigstens abw artend verhalten. Es wäre mir lieb, hierüber auch die Meinung der Herren Kol legen — weniger der Herren Nundsunkvertreter — zu hören. Ein Verleger. » * Als Anregerin der Rundfunkwerbung hat die W e r b e st e l l c desBörsenvereinszu den Ausführungen des Herrn Einsenders folgendes ergänzend zu bemerken: Die Neichspostuerwaltung verlangt von den Sendegesellschaftcn eine strenge Unterscheidung der Vorträge mit und ohne Reklamezweck. Dieser wird erblickt in der Nennung des Verlags als Veranstalter in den Nundfunkprogrammen und im Vortrag als die Firma, bei der das in Frage stehende Buch erschienen ist. Unterbleibt diese Namens nennung und gilt der Vortrag einem allgemein interessierenden, bil denden oder unterhaltenden Thema, so werden keine Gebühren er hoben. Der Verlag fährt am besten, wenn er sich den Vorleser, etwa einen seiner Autoren, selber besorgt, wobei angenommen werden darf, daß in diesem Falle keine Extrahonorierung in Frage kommt. Die Stellung eines Vorlesers durch die Werbestelle oder die Sendegescll- schaft bedeutet nur ein Entgegenkommen für den Notfall. Die Presse aber kann aus der Tatsache der Gebührenentrichtung au die Scnde- gcsellschaften deswegen keine Nutzanwendung für sich ziehen, weil erstens beim Rundfunk die Rezensionsexemplare fortfallen und zweitens staatliche Notwendigkeiten und Bestimmungen die Gebührenerhebung schützen. Die Neichspost betrachtet nun einmal den Rundfunk als eine erwünschte Einnahmequelle. Gegenüber dem Einwand, daß bezahlte Reklame niedrig elnge- schätzt werde, muß betont werden, daß das Publikum erfahrungsgemäß an bezahlter Reklame durchaus keinen Anstoß nimmt; sie darf bloß nicht langweilig sein. In den größeren Städten urteilt man vielmehr bereits so: an der Ware muß doch etryas dran sein, wenn sie so hohe Neklamespesen tragen kann. Dagegen haben Dinge, »über die man nicht spricht«, heutzutage wenig Nachfrage. Gewiß ist vermutlich nur ein Bruchteil der Nundfunkhörer auch Bücherkäufer,' aber sicher ist, daß geschickte, dauernde Reklame neue Käufer heranzuziehcn vermag. Dabei sollte der Vortrag von Aus zügen aus dafür geeigneten Büchern nicht unbeachtet bleiben, denn es gibt ganze Kategorien, z. B. spannende Romane, Neisebeschreibungen, Biographien u. dgl., die dafür prädestiniert sind. Warum denn sonst gestatten fast ausnahmslos alle Verleger solcher Werke so gern den auszugsweisen Abdruck in Zeitschriften und Zeitungen? Bezüglich der Gebühren ist zu bemerken, daß niemand gezwungen ist, seinen Vortrag bei allen Sendegesellschaften anzumelden. Ein jeder kann sich die Sender aussuchen, die für seine Verlagswerke am geeignetsten erscheinen. Es wäre ja auch verfehlt, ilber einen Ham burger Dialektdichter etwa in Bkünchen sprechen zu lassen. Nur ein Buch, das die Kosten einer stärkeren Propagierung überhaupt verträgt, kommt für den Rundfunk in Frage. Ob aber in der Rundfunkwerbung schlechthin eine Amerikanisierung der deutschen Buchhandelswerbung zu erblicken ist, dürfte Ansichtssache sein. Wir sollten unseres Er achtens auch amerikanische Methoden getrost übernehmen, müssen sie nur mit deutschem Geiste füllen, und der bedeutet in diesem Zusammen hänge: Qualität, Ehrlichkeit und Geschmack. Rabatt statt Tpesenzuschlag. Während in den Kreisvereinen noch der Kampf um den Spesen- Zuschlag tobt, mehren sich die Fälle, in denen von Verlegern und Sorti mentern dem Publikum Rabatt angeboten wird. Hier einer von vielen: Die Weidmanns che Buchhandlung in Berlin ver sendet an die Alpenvereinssektionen eine Karte folgenden Inhalts: Enzenspergcr gehört in die Hand jedes Mitgliedes des Alpen- Vereins. Mehrere Sektionen haben bereits den Bezug für ihre Mitglieder organisiert, aber das sollte ganz allgemein geschehen. Wir empfehlen deshalb, daß auch Sie in ähnlicher Weise Vor gehen und Ihre Mitglieder zum gemeinsamen Bezug von Enzen- sperger auffordern. Wir gewähren den Sektionen als Ersatz für die dadurch entstehenden Auslagen usw. eine Preisermäßigung und liefern das Buch, dessen Ladenpreis 7,60 Gm. beträgt, für 5,60 Gm. Baldiger Angabe Ihres Bedarfs entgegensehend, zeichnen wir hochachtungsvoll Weidmannsche Buchhandlung, Berlin SW- 68, Zimmerstr. 94. Sie bietet also ohne Beschränkung der Anzahl den Hauptinteressen- ten das Buch zu einem Preise an, der nur um 50 Pf. höher ist als der Buchhändlernettopreis. Ich frage, wie es da dem Sortimenter noch möglich ist, das Buch für 7.50 oder gar — wenn man nicht aus dem Kreisverein ausge schlossen werden will — mit Spesenzuschlag für 8.25 Mark zu ver kaufen? Dortmund, 31. Juli 1924. Rudolf Dreist. » Erwiderung. Die Einsendung der Firma Dreist in Dortmund geht von einer ganz falschen Voraussetzung aus, wie man bei sorgfältigem Durchlesen der Karte sieht. Wir haben nicht den Mitgliedern des Alpenvereins unfern Enzenspergcr zu einem Vorzugspreise angeboten; die Mit glieder sollen nach wie vor den Ladenpreis, nämlich 7.50 Mark dafür bezahlen. Aber wenn die Sektionen den Bezug organisieren wollen, dann haben sie dadurch Auslagen und sonstige Unkosten, und die müssen wir ihnen selbstverständlich ersetzen. Daß wir uns überhaupt an dle Sektionen gewandt haben, liegt nur daran, daß leider ein großer Teil des Sortiments dem Enzenspergerschen Buche nicht das Interesse ent gegenbringt, das man bei einer so wichtigen Neuerscheinung erwarten konnte. Berlin. Weid in annsche Buchhandlung. Zur Nachahmung empfohlen; Die Buchhändler-Vereinigung des Rhein.-West» sälischen Industriegebiets bittet, nachstehendes Rund schreiben durch Abdruck zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, damit es recht viele Nachfolge finde: »Sehr geehrter Herr Kollege! In den letzten Tagen hatte ich Gelegenheit, mich mit Kollegen aus dem besetzten Gebiet zu besprechen und must gestehen, daß ich durch diese persönliche Aussprache einen ganz neuen Einblick in die Schwierigkeiten, mit denen das Sortiment im besetzten Gebiet sich herumschlagen must, bekommen habe. Die Kollegen klagten be sonders über die Kreditnot und die hohen Einfuhrzölle, unter denen' bas Sortiment schwer leide. Unter dem Eindruck dieser Besprechung und in dem Wunsche, wenigstens meinerseits zu helfen, soweit es mir möglich ist, habe ich mir überlegt, wie ich der besonderen Lage im besetzten Gebiet Rechnung tragen könnte. Nun leidet der Verlag ja in gleichem Maste wie das Sortiment unter den Nöten der Zeit. Für meinen Verlag tritt noch erschwerend hinzu, daß ich meine Preise im Januar wesentlich herabgesetzt habe und daran festhaltcn will, meine Bücher im Preis möglichst niedrig und in der Ausstattung möglichst hoch zu halten. Dadurch habe ich weniger Freiheit und Spielraum, als andere Firmen sie vielleicht geniesten. Ich kann nicht, wie ein Kol lege meinte, die Einfuhrzölle dauernd ganz oder teilweise zu meinen Lasten nehmen. Das ist beim besten Willen nicht möglich, denn ich must, wie jeder andere Kaufmann, rechnen und Haushalten. Wohl aber kann ich den Kollegen im besetzten Gebiet einmalig und auf beschränkte Zeit cntgegcnkommen und mach« Ihnen deshalb folgenden wohlüberlegten Vorschlag: Ich expediere alle auf dem mitfolgenden Formular bis 8. August aufgegebcnen Bestellungen unter Kreuzband verpacknngssrei und mit halbem Porto, Ans diese Weise ist die Einfuhrgebühr erspart, und die Portoaus- lagen sind für Sie nicht höher als bet Postpaketversand. Außerdem erhalten Sie die Bücher innerhalb weniger Lage. Kür mich ist diese Versendungsart allerdings sehr kostspielig und zeitraubend. Einen weiteren Vorteil biete ich Ihne» dadurch, baß ich den Zahlungstermin von 4 aus K Wochen hinausschiebe. — Bestellzettel beifolgend. — Ich hoffe, Ihnen mit diesem Angebot wirklich zu dienen und mein Entgegenkommen z« beweisen. Mit kollegialem Gruß Stuttgart, LS. Juli 1SL4. Otto Weitbrecht i. Fa. K. Thienemanns Verlag.« >344'
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