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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1897
- Sprache
- Deutsch
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3440 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 106, 10. Mai 1897. Diesem Zweck sollte auch das ganze, dem Vorstand der Buch- handlungsgehilfen-Vereinigung übersandte Material von Prü fungsordnungen, Jahresberichten rc., in denen der Buchhandel mit keinem Wort erwähnt ist, dienen. Vorläufig ist also Herrn Dressels Darstellung bezüglich der Schweiz nicht richtig. Möge sie bald den Thatsachen entsprechen! Bern, 6. Mai 1897. A, Francke. Kleine Mitteilungen. Ludwig Uhlands literarischer Nachlaß. — Ueber Uh- lands literarischen Nachlaß, der, wie hier mitgeteilt, in den Besitz des Schwäbischen Schiller-Vereines übergegangen ist, berichtet das Stuttgarter -Neue Tageblatt-: -Die Manuskripte der Ge dichte und Dramen, fast sämtlich von Uhlands eigener Hand in seiner charakteristischen Schrift in sauber geheftete Oktaobändchen eingetragen, meist mit dem Tage der Entstehung bezeichnet, enthalten zahlreiche interessante Textabweichungen. So z. B. hat -Des Sängers Fluch- in der ursprünglichen Fassung begonnen: -Es hat ein Schloß gestanden, so herrlich und so hehr.- Bewunderns wert ist die Leichtigkeit, mit der scheinbar spielend neue, noch feinere und bestimmtere Wendungen in die schon feststehende Ab fassung von dem Dichter eingesügt wurden. Das Tagebuch enthält den ganzen Lebenslauf des Dichters von 1810 bis 1820, seine Studien, seine dichterischen Grundsätze, das Aufgreifen be stimmter Gedanken behufs poetischer Verwertung, dann seine auf keimende Liebe zu Emma Bischer, seiner späteren Frau. Viermal hat Uhland seine berühmte Kaiserrede: «Es wird kein Haupt über Deutsch land leuchten, das nicht mit einem vollen Tropfen demokratischen Oels gesalbt ist-, umgeschmiedet, jedesmal den Aufsatz kräftiger, groß artiger ausgestaltend, bis die ihm zusagende Form gefunden war. Außerordentlich reichhaltig ist der Briefwechsel, er enthält gegen 900 Briefe. Das Beurteilen fremder Dichtungen hat Uhland fort laufend in dem von Holland herausgegebenen sogenannten -Styli- sticum-, von dem das Material noch vorhanden ist, und in seiner Sammlung altdeutscher Volkslieder durchgeführt, von denen die Urniederschriften zu zahlreichen Varianten der einzelnen Lieder in zahlreichen, aktenmäßig zusammengcschnürten Bündeln vorhanden sind. Noch umfangreicher als diese Manuskripte sind die Studien zur Geschichte der altdeutschen Dichtung und Sage. Auch diese, erst nach Uhlands Tode von Keller, Holland und Pfeiffer heraus gegebenen, leider eben nicht ganz vollendeten Forschungen sind noch in vielen Aktenbündeln mit zahlreichen Abschriften mittelalterlicher Dichtungen vereinigt.- Friedrich Lifts handschriftlicher Nachlaß. — Die im Besitze der Stadt Reutlingen befindlichen Schriften, Briefe, Tage bücher, Entwürfe rc. aus dem Nachlasse Friedrich Lifts hat der dortige Gemeinderat von Herrn E. Fehleisen ordnen, sichten und zusammenstellen lassen. Die Arbeit hat ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Auf dem Rathause der Vaterstadt Lifts ist nun eine Fülle all des Trefflichen, das der große Agitator geschaffen hat, dem Publikum zugänglich. Es finden sich da neben den Akten über Lifts Ausschließung aus der württembergischen Kammer und seinen bekannten Prozeß, der für ihn den Verlust von Freiheit, Mandat und Heimat zur Folge hatte, seine hochinteressanten Tagebücher aus dem amerikanischen Westen. Durch alle Stadien seines bewegten Lebens führt die reichhaltige, sorgfältig registrierte Nachlaß-Sammlung. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Xlsciioiu. Xotig.-llatslog dir. 13 von llrügsr L 6o. in 8°. 80 8. 2892 blrv. llbs april woutbl^ pari ot tds svgiisb eatnlogus ot booire kor 1897. blr. 4. gr. 8". 18 8. livnäou, 8awp8ov llov, Narstou L 6c> , ttwtä. Personalnachrichten. Jubiläum. — Der in Leipziger Kollegenkreisen bestens be kannte und allgemein beliebte und geachtete Buchhändler Herr Paul Meszerschmidt konnte am 8. d. M. auf eine sünfundzwanzigjährige Mitarbeiterschaft im Hause Franz Wagner in Leipzig zurückblicken. Wir beglückwünschen den verehrten Jubilar ausrichtig zu diesem Ehrentage treuer Berufsarbeit. Sprechsaal. Neue Mittel zur Hebung des Bücherabsatzes. (Vergl. Nr. 51, 76, 81, 82, 88, 89, 91, 103, auch 78 u. 95 S. 3115.) X. (Zur Abwehr gegen die beiden Einsendungen in Nr. 103 d. Bl.) Daß es neuer Mittel zur Hebung des Bücherabsatzes bedarf, wurde in Nr. 103 d. Bl. bestritten; das Gegenteil davon beweist die Thatsache, daß meine -Allgemeine Litterarische Rundschau- nach sechswöchentlichem Bestehen eine Auflage von 60000 Exem plaren erreicht hat. Ein -Sortimenter aus der alten Schule- bezeichnet jedes solche Mittel als eine pekuniäre Last des Sortiments. Das Gegenteil beweisen eine große Anzahl mir vorliegender Anerkennungsschreiben aus Sortimcnterkreiscn, die abzudrucken hier der Raum nicht erlaubt. Die -Rundschau, belastet den Sortimenter nicht, sondern er spart ihm eine ganze Anzahl teurer Vertriebsmittel, wie Weih nachts-Kataloge,Reisebücher-Kataloge, Prospekte,Bibliographieen rc, da die Rundschau immer diejenigen Artikel vorzugsweise berück sichtigt, die zur Zeit des Erscheinens der betreffenden Nummer für Publikum und Sortimenter von Wichtigkeit sind. Herr N. sagt, daß meine Rundschau den Absatz von Familien blättern schmälern könnte. Glaubt Herr N. wirklich, daß das Lesebedürfnis des deutschen Publikums durch ein alle zwei Wochen erscheinendes Blättchen von 8 Seiten zu befriedigen sei? Dann allerdings wäre es schlimm um den Buchhandel bestellt. Herr N. meint ferner, daß das Publikum wohl die Original- Beiträge, nicht aber die Bibliographie lesen werde. Bei der An ordnung des Inhalts in der -Rundschau- muß aber das Auge des Lesenden auf die nebenstehende Bibliographie fallen, und selbst wenn nicht, so bleiben immer noch die zahlreichen anregenden Besprechungen. Den genannten Zeitschriften, besonders dem -Monatsbericht- alle Ehre! Aber diese Blätter sind für die kleine Zahl von Ge lehrten und Bücherfreunden bestimmt; die große Menge liest sie nicht, schon deshalb, weil die Kosten des Abonnements viel zu teuer sind. Die .Rundschau- will aber nicht nur den Bücher- käusern Nachrichten und Offerten in die Hand geben, vielmehr will sie dem Buchhandel fernstehende Elemente zum Bücherkauf heran ziehen und so neue Absatzguellen für Bücher schaffen. Berlin, den 7. Mai 1897. Martin Hannemann. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Bergneustadt (Rheinl), den 6. Mai 1897. Mit Gegenwärtigem beehre ich mich er gebenst anzuzeigen, daß ich unter heutigem mit dem Gesamtbuchhandel in direkten Verkehr getreten bin und meine Kommission Herrn Theo d. Thomas in Leipzig über tragen habe. Hochachtungsvoll Carl Heinrich Bick, Buchdruckerei und Geschästsbücher-Fabrik. (21465) Statt Knndschreibrns! Hiermit erlaube ich mir ergebenst mit zuteilen, daß ich meine seit d. Jahre 1842 bestehende Buch-, Kunst-, Musikalien- und Papierhandlung am 1. Mai d. I. an Herrn Hans Noack aus Berlin verkauft habe. Herr Noack wird das Geschäft unter der Firma MunderinannW Knchhaudluns Inh. Hans Noack fortführen. Die Herren Verleger, welchen ich an dieser Stelle für das mir bewiesene Ver trauen meinen wärmsten Dank ausspreche, bitte ich, dasselbe auch auf meinen Nach folger zu übertragen. Ihre Einwilligung voraussctzend, hat mein Herr Nachfolger die Dispon. O.-M. 1897 übernommen. Herr Noack ist unterstützt durch genügende Geldmittel und wird das Geschäft noch in jeder Beziehung zu heben suchen, so daß sich die Geschäftsverbindung mit ihm zu einer lohnenden gestalten wird. Friedeberg, im Mai 1897. Mit Hochachtung T. Mann. Im Anschluß an die Worte des Herrn T. Mann bitte ich die Herren Verleger, mir
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