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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1897
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- Deutsch
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120, 26. Mai 1897. Nichtamtlicher Teil. 3871 Jahre 1897, die wir nach dem Rigaer Tageblatt nachfolgend wieder- gebrn: Die Gesamtziffer der Bevölkerung beträgt 129 211113. Diese verteilt sich wie folgt: 94188 750 auf 50 Gouvernements des europäischen Rußlands, 9 442 590 auf 10 Gouvernements des Zar- tums Polen, 9 723 553 auf die Gouvernements und Gebiete des Kaukasus, 5 731 732 auf 8 Gouvernements und Gebiete Sibiriens nebst der Insel Sachalin, 3 415174 auf die 5 Steppengebiete, 4 175 101 auf 3 Gebiete Turkestans und Transkaspiens, nebst einem Teil der Gebiete des Amu-Darja und des Pamir, 6412 auf die russischen Unterthanen in Chiwa und Buchara. Die Zählung im Reich ergab hiernach 126,683,312 Bewohner. Rechnet man dazu die Bevölkerung des Grobfürstentums Finnland mit 2,527,801, so beträgt die Gesamtsumme, wie oben angegeben, 129,211,113, da runter 64,616,280 Personen männlichen und 64,594,833 weiblichen Geschlechts. Interessant ist eine Vergleichung dieser Ziffer mit den Resul taten früherer Volkszählungen. Der Akademiker Köppen berechnete die Bevölkerungsziffer nach der 9. Revision im Jahre 1851 auf 67,380,645. Nach den Berechnungen des Statistischen Central komitees stieg die Zahl im Jahre 1858 auf 74,556,450 und im Jahre 1885 auf 108,819,332. Den umfangreichen Daten über die Städtebevölkerung ent nehmen wir zunächst die Städte, die über 100,000 Einwohner zählen: St. Petersburg 1 267 023 Taschkent 156 506 Moskau 988 610 Ssaratow 133 116 Warschau 614 752 Kasan 131 508 Odessa 404 651 Jekaterinosslaw 121 216 Lodz 314 780 Rostow am Don 119 889 Riga 282 943 Astrachan 113 075 Kiew 248 750 Baku 112 253 Charkow 170 682 Tula 111 048 Tiflis 159 862 Kischinew 108 506 Wilna 159 568 Unter den Städten mit über 50 000 Einwohnern nennen wir: Reval 64 578, Libau 64 500; unter 50 000 Einwohner: Jurjew (Dorpat) 42 421, Mitau 35 011. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Das b/eantivisebs ksieb. Oirisebsvlavd und dis grisobisebsv Inseln. ^otiguarisobsr Vnrsigsr Nr. 459 von dosspb 8asr L 8c>. iv Nranlclnrt gM. 8". 26 8. Nr. 862—1209. Tisdswnnn, Nrite, dis neuere Ilntviotzlung der Vrbsitsrvsrbg.lt- nisss und der gs^verlrscbattlivbsu Organisation iw Luebdrueir- 6svsrbs. j8c>ndsrg.bdruelr aus der Asitsobrikt kür dis gssawwts 8tggtsvisssv8obg.lt 1897, II. Ilslt.s 6r. 8". IX u. 78 8. Tü bingen, 8. baupp'sobs Luobbandiung. 1 Vlongtliebsr Voesigsr übsr Novitäten und Vnti'qugrig aus dem dsbists der Vlsdioiv und Ngturvisssnsobgtt. Nr. 5. (Nai 1897.) 8". 8. 33—40. Verlag der Uirsob vgld'ssbsn Luebbandlung in Berlin. Vsrrsiobnis der in der ökksntliebsn beseballs eu Isna auk- lisgsndsn Leitungen und ^sitsebriltsn. 8". 8 8. Isoa, Druvb von Vnt. Xäwpke. Vonuairs de la lubrairie Branyaiss. 1897. Ouatriews annse. 8". XVIII, 332 8. mit einer Heliogravüre: 1'aul Oslalain. Baris 1897, 8. 8s 8oudisr. Osb. krotsstgntisobs Tbsologis. Lbilosopbis. Nreiwaursrsi. 8tsno- grapbis. Varia. Vntig.-Latalog Nr. 236 von 8. 8sligsbsrg in 8gz>rsntb. 8". 74 8. 1700 Nuwwsrn. Natbolisobs Tbsologis. Kunst. Braebtvverbs. 8ebönvisssnsebgkt- liobs lutteratur. Varia. Vntig.-Natalos Nr. 237 von 8. 8sligs- borg in 8a^rsutb. 8". 26 8. 582 Nuwwsrn. Stiftung. — Das Vermögen der vom Rate der Stadt Leipzig verwalteten -Stiftung eines Menschenfreundes-*) betrug zu Beginn des vergangenen Jahres nach dem vor kurzem erschienenen Ver waltungsbericht der Stadt Leipzig bei Einsetzung der Wertpapiere zum Nennwerte 4 312 857 ^ 66 -Z, bei Einsetzung des Courswertes 4 519 313 .-K 22 H. Der Zinsenertrag belief sich auf 173992 ^ 53 -H. Hiervon sind, außer dem zum Kapital zu schlagenden Zehntel, den testamentarisch geordneten Leibrenten, der Einkommensteuer, dem beim Erwerb von Effekten gezahlten Aufgelde, den Stückzinscn, den Lombardzinsen u. s. w. an zuiammen 40796 V6, gewährt worden an Anstalten, Schulen und Vereine 42285 ^ 20 A Beihilfe an Privatpersonen 6555 ^ 60 H, Beihilfen an Beamte, Lehrer und Ange hörige 4805 ^ 20 Beihilfen zu Erziehungs- und Unterrichtszwecken 8289 90 Kur- und sonstige Unterstützungen 64754 38 -Z, also insgesamt 167486 .F 28 Der Ueberschuß von 6506 ^ 25 ->) ist verteilt worden zur Deckung des Restes der Baukosten des Volks brausebades, an die anonyme Stiftung für das Krankenhaus, ge gründet von Carl Tauchnitz, und an das Kinderkrankenhaus. Kunstblätter-Sammlung. — Vom Münchener Rathause berichtet die Allgemeine Zeitung folgendes: Im Historischen Museum der Stadt München fehlen von den Prämienbildern, die der Kunst verein München während seines 74jährigen Bestandes alljährlich unter seine Mitglieder verteilt hat, zahlreiche Bilder. Da diesen Prämienbildern nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein kulturhistorisches Interesse zukommt, so wäre es für das Museum äußerst wünschenswert, eine vollständige Serie von der Zeit ihrer ersten Ausgabe, vom Jahre 1825 an bis auf die Gegenwart zu be sitzen. Der Münchener Magistrat spricht nun den Wunsch aus, es möchten aus Privatkreisen der Bürgerschaft dem Museum die fehlen den Blätter schenkungsweise überlassen werden. Verband deutscher Architekten- und Jngenieur- vereine. — Der Verband deutscher Architekten- und Jngenieur- vereine erläßt, wie wir der Nat.-Ztg. entnehmen, eine Kundgebung gegen die -Ausbeutung der Arbeiten des Architekten und Ingenieurs durch buchhändlerische Unternehmungen-, Er hat eine Reihe von Grundsätzen zusammengestellt, deren Beobachtung er auf das angelegentlichste empfiehlt, betont dabei jedoch ausdrücklich, daß es sich nur um -Anhaltspunkte- handelt, die bei einer anzustrebenden gesetzlichen Regelung der Frage als Material dienen können, im übrigen aber den Bestrebungen zur Erreichung eines Gesetzes zum Schutze des geistigen Eigentums der Architekten und Ingenieure nicht vorgreifen wollen. Es wird der Grundsatz aufgestellt, daß den Architekten und Ingenieuren für Hergabe von Zeichnungen der von ihnen ausgeführten Bauten behufs Verwertung zu gewerbs mäßigen Veröffentlichungen ein Honorar gezahlt werde. Auch wird empfohlen, ein Augenmerk darauf zu richten, daß bei Veröffent lichungen von Werken des Architekten oder des Ingenieurs in Zeit schriften auch der Name des Urhebers des Werkes genannt werde, was angeblich bisher fast immer unterlassen worden sei. Selbstthätiger Sonnenschutz. — In den Läden der Sorti menter stehen meist auch einige Arbeitspulte, die ihr Tageslicht durch die Schaufenster empfangen. Naturgemäß ist diese Beleuch tung selten reichlich, meist nur knapp hinreichend, und zwar nicht nur an trüben Tagen, sondern auch an heiteren. Steht an letzteren die Sonne auf Schaufenster und Ladeninneres, so muß die -Marquise- herabgelassen werden, und das gedämpfte Licht genügt dann auch nur notdürftig zum Lesen und Schreiben, versagt aber im Augenblick, wo eine Wolke den Sonnenschein unterbricht, wie das bekanntlich an vielen Tagen jede Viertel stunde vorkommt. Der Sortimenter kennt auch die Umständlichkeit, die das Herablassen der -Marquise- erfordert, und weiß ander seits, welchen Schaden es seiner Auslage bringt, wenn eindringende Sonnenstrahlen nicht schnellstens abgewehrt werden. Da giebt es nun an manchen halbsonnigen Tagen ein beständiges Auf und Nieder des Zeltdachs vor dem Schaufenster, was ungemein lästig und störend ist. Hiergegen hilft vielleicht eine Erfindung, die wir soeben in der Nationalzeitung beschrieben fanden, und die uns wert scheint, daß man ihr näher tritt und sie, wo die Möglichkeit gegeben ist, sich wenigstens ansieht. Die Nat.-Ztg. schreibt: -Nach der Eröffnung der vorjährigen Berliner Gewerbe- Ausstellung wurde für diese noch eine neue Erfindung angemeldet, ein Apparat zum selbstthätigen Herablassen und Aufziehen von Vorhängen, -Sonnenschutz- genannt. Nach den für die Zulassung aufgestellten Grundsätzen mußte die Zulassung wegen verspäteter Anmeldung verweigert werden. Hätte der Apparat dort gezeigt werden können, er würde das ungemessenste Aussehen erregt haben, wurde doch anfänglich die Mitteilung von dem, was er leisten soll, vielfach als ein Scherz ausgefaßt. Es handelt sich um nichts Geringeres, als die Sonne selbst gewissermaßen zu Hausknechtsdiensten heranzuziehen und es ihr zu überlassen, die Vorhänge vor den Schaufenstern aufzuziehen und herabzu lassen. Und doch verhält es sich so, und die zahlreich angestellten, ausgedehnten Versuche haben erwiesen, daß der Apparat aus gezeichnet funktioniert. Die Vorrichtung benutzt die Sonnen strahlen zur Bethätigung einer elektrischen Kontaktanordnung für einen Stromkreis, in den ein kleiner Elektromotor eingeschaltet ist, der das Herablassen des Vorhanges ausführt. Beim Ver schwinden der Strahlen wird der Kontakt für die entgegenge setzte Drehrichtung hergestellt und der Vorhang durch denselben Motor wieder hochgezogen. Es ist hier nicht der Platz, auf die technische Durcharbeitung des Apparates einzugehcn, bei dem durchsichtige Glaskugeln, Platindraht und Quecksilbersäden eine Rolle spielen. Genug, das Erwärmen der Glaskugeln durch die Sonnenstrahlen führt zur Verbindung einer elektrischen Stromquelle mit den Quecksilberfäden und durch eine weitere sinnreiche Kon struktion zu dem Herabfallen des Vorhanges, der auf dem ent gegengesetzten Wege wieder in die Höhe geht, sobald durch Ber- 520» *) Carl Tauchnitz, gestorben 1884. Red.
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