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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1897
- Sprache
- Deutsch
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4126 Amtlicher Teil. M 128, 5. Juni 1897. o) Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle beschließen, das Inkrafttreten der Buchhändlerischen Verkehrsordnung bis zum Sonnabend nach Kantate 1898 zu vertagen, um eventuell vorher in der Hauptversammlung Kantate 1898 über Veränderungen, die nach dem Inhalte des neuen Handelsgesetzbuches notwendig werden, Beschluß fassen zu können. Am Vorstandstische sind folgende Herren anwesend: Johannes Stettner-Freiberg (Sachsen), Carl Engelhorn- Stuttgart, Wilhelm Laber-Köln, Emanncl Reinicke-Leipzig. Zweiter Vorsteher Herr Johannes Stettner-Freibcrg (Sachsen): Meine Herren! Ich erkläre hiermit die vrdent- liche Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler für eröffnet. Ich konstatiere zunächst, daß dieselbe satznngsgcmäß nach tz 14 einbcrufcn und daß die Tagesordnung rechtzeitig unseren Mitgliedern zugestellt worden ist. Der Vorstand hat Herrn Rechtsanwalt Paul Frenkel ersucht, das Protokoll über unsre Hauptversammlung aufzunehmen. Zu Stimmzähler» ernenne ich die Herren Alexander Fra ucke-Bern und Max Krctschm an »-Magdeburg, und bitte die selben hier vorne Platz zu nehmen. Meine Herren! Als ich vor zwei Jahren an dieser Stelle erklärte, als zweiter Vorsteher, zu dem mich damals Ihr Vertraue» berief, bemüht sei» zu wollen, den ersten Vorsteher, unseren unvergeßlichen Herrn Arnold Bergstraeßer, nach Kräften z» unterstützen, habe ich es nicht für möglich gehalten, einmal und schon so bald an Stelle dieses ausgezeichneten Bcrussgeuossen die Führung der Vereinsgeschäfte und die Leitung der Hauptversammlung übernchmcii zu müsse». Lassen Sie mich daher die Bitte an Sie richten, mir Ihre Nachsicht nicht zu versagen, wenn Sie bei der Leitung der Verhand lungen die sonst gewohnte Sicherheit vermissen sollten. Wir treten nunmehr in die Tagesordnung ein. Als Punkt 1 der Tagesordnung ist bezeichnet: Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1896/97.*) Der Geschäftsbericht ist in Ihren Händen, und ich frage, ob Sie wünschen, daß er verlesen wird. (Rufe: Nein!) Ehe ich den Geschäftsbericht zur Diskussion stelle, lassen Sie mich Hinweisen auf die Eingangsworte, in denen ich der schweren und überaus schmerzlichen Verluste gedachte, die unser Verein durch das Hinscheiden zweier seiner Vorstandsmitglieder im vergangenen Jahre erlitten hat. Die Worte, mit denen unser allverchrter und unvergeßlicher Herr Bergstraeßer die Hauptversammlung im vorigen Jahre schloß: „Ich denke, wir gehen mit dem Wunsch nach Hause, daß wir uns alle im nächsten Jahre gesund Wiedersehen", sie sind für ihn und für unsere» verdienten Herrn Schatzmeister Wilhelm Volkmann, sowie für viele der lieben und verehrten Berufsgenossen, nicht in Erfüllring gegangen, und wir gedenken heute in Wehmut der Dahingcschiedcnen. Ich bitte Sic, das Andenken der Verstorbenen zu ehren, indem Sie sich von Ihren Sitzen erheben. (Geschieht). — Ich stelle nunmehr den Geschäftsbericht zur Diskussion. Herr Or. Walter de Gruyter-Berliu: Meine Herren! Ich möchte mit ein paar Worte» nur Ihre Ausmerksam- kcil ans einen Punkt lenken, der mir besonders am Herzen liegt. Aus Seite 6 des Geschäftsberichts heißt es nämlich: Einer erneut an den Vorstand gelangten Anregung, der Lehrt in gsprüfung im Buchhandel näher zu treten, hat derselbe geglaubt, sich nicht entziehen zu sollen und hat demgemäß unterm 26. Mai v. I. an sämt liche Vorstände der Vereine, die Organe des Börsenvereins sind, die Aufforderung ergehen lassen, sich zu der Frage gutachtlich zu äußer». Von 30 Vereinen haben 8 Vereine überhaupt nicht geantwortet und von den übrige» 22 die überwiegende Mehrzahl i» vollständig ablehnendem Sinne. In Erwägung, daß die Meinungen über die Möglichkeit und die Art einer Lehrlingsprüfung noch zu wenig geklärt sind und daher die Sache noch vollkommen unreif erscheint, ist der Vorstand der Ansicht, die Angelegenheit vorläufig auf sich beruhen zu lassen. Meine Herren! Ich bin weit entfernt davon, hier eine Diskussion anzuschneiden, ob und wieweit eine Lehrlings- Prüfung die Mängel abstellen kau», die unleugbar nach Ansicht kompetenter Leute vorhanden sind. Ich möchte nur einen Wunsch äußern und den Vorstand dringend bitten, damit die Frage nicht all oalanckas Ai-aeoas zu vertagen. Meine Herren! Der Stimmen der Ortsvereine, die überhaupt au die Oberfläche getreten sind, soviel ich weiß, vier: die Vereine „Kreis Norden", der Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein, der Verein Hannover-Braunschweig, der in sehr lebhafter und sehr warmer Weise dazu das Wort ergriffen hat; dann, wie ich eben höre, der Schlesische Buchhändler-Verein, desgleichen der Dresdner Verein; es ist serner die Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börseuvcreins, die die Angelegenheit jüngst noch einstimmig zu ihrer Sache erklärt hat, und es ist ferner, wenn ich mich recht erinnere, der Wohlfahrtsausschuß des Leipziger Vereins, der allerdings nicht der Lehrliugsprüfung das Wort redet, aber warm dafür eintrilt, einer Kritik der Lehrlingsausbildung überhaupt näher zu treten. Meine Herren! Das Votum der großen Mehrzahl der Vereine ist mir leider nicht zugänglich gewesen, ich fürchte aber, daß es gewissermaßen eine Politik des Vogel Strauß wäre, wen» sie die Frage a limine ablehntc»; deshalb möchte ich Sie bitten, meine Herren, weisen Site die Frage nicht von der Hand; sie ist akut, das zeigt die Thatsache, daß der größte unserer Gehilsenvcreine, die Vereinigung der deutschen Buchhandlungsgehilscn, an deren Spitze sehr besonnene und sehr rührige Leute stehen, sich mit der Sache sehr energisch befaßt hat. Der Sauerteig ist da; dann ist es schon besser, der Börsenvcrcin nimmt die Sache in die Hand, als daß uns die Frage von der Gchilscnvereinigung aufoktrohiert wird. Ich möchte deshalb den dringenden Wunsch an den Vorstand aussprechcn, es nicht dabei beruhen zu lassen, sondern über kurz oder laug eine Enquete zu veranstalten, wo aus allen Teilen des deutschen Buchhandels, der Prinzipalität und der Gehilfenschaft, diese Frage zur Klärung und Entscheidung gelangt. (Mehrfaches Bravo!) Herr Theodor Ackermann-München: Ich hätte gern im Bericht eine Andeutung gesehen, ob in absehbarer Zeit die schon vor einer Reihe von Jahren vom Vorstande in Aussicht gestellte Revision der Satzungen in Angriff genommen werden wird. Ich erlaube mir die Anfrage, ob bereits Schritte zur Einleitung einer solchen Revision gethan worden sind? Vorsitzender: Meine Herren! Vor allen Dingen lassen Sie mich die Herren, die sich zum Wort melde», bitten, *) Abgedrucki im Börsenblatt 1897 Rr. 112 vom 17. Mal.
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