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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1897
- Sprache
- Deutsch
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gestellt haben. Mit dem Kongreh wird eine Ausstellung von Bibliolheksbedarf im weileslen Sinne des Wortes, Einrichtungen und Plänen von Bibliotheken, Katalogen u. s. w. verbunden werden. In gemeinsamen Exkursionen sollen die hauptsächlichsten Bibliotheken Londons und der benachbarten Städte besichtigt werden. Nach des Tages Mühe und Arbeit werden den Teil nehmern am Kongreh eine Reihe von Genüssen geboten werden. Der Lordmapoc hat den Kongreh zu einer Oouvsrsarious am Abend des 13. Juli ringelnden; am 1b. Juli wird eine Auf- sührung des Kaufmanns von Venedig stallfinden. Das Präsidium des Kongresses hat der bekannte Gelehrte und Schriftsteller Sir John Lubbock übernommen. lV 8. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oariutiaea — 3us — Llecliein sie. — Lvo^vloxäciisu — Ksograpbis — 8oböus Literatur — Varia. Hvtigu.-üatalog 1897, kB'. 97 von kaunsotrsr tu Liagsuiurt. 8". 10 8. 302 Keu. Nsäieio. ^.utigu.-Xataloz Ko. 11 von Vlax 8ebmiclt's Luob- bavciluog u. Lntiguariat in Kaumburg a/8. 8". 16 8. 460 Kro. Vorlagsbatalog vou Kart 3. Nrübner, Luebbäuälsr in 8trassburg, 1872-97. 8». XXI, 135 u. 8 8. Fünfter allgemeiner deutscher Journalisten- und Schriftstellertag in Leipzig. — Unter dem Allerhöchsten Pro tektorat Sr. Majestät des Königs von Sachsen wird, wie hier schon mehrfach gemeldet, in den Tagen vom 7.—II. Juni der V. allge meine deutsche Journalisten- und Schriftstellertag in Leipzig zu- sammentreten. Die Anmeldefrist zur Beteiligung läuft am 1. Juni abends ab. Bei späterer Anmeldung könnten unter Umständen einzelne der im Fcstplan angeführten Vergünstigungen nicht mehr gewährt werden. Anmeldungen nimmt Redakteur G. Saski in Leipzig entgegen. Personalnachrichten. Gestorben- den 29. Mai in Würzburg der Professor der Botanik, Geheimer Rath vr. Julius v. Sachs; — am 24. Mai Herr Josef Berlschinger aus Klagenfurt, ein treubewährter Mitarbeiter im Hause Moritz Perles in Wien. Sein langjähriger Chef widmete dem Andenken des treuen Arbeitsgenossen folgende ehrende Worte in der Oesterreichisch-ungarischen Buchhändler-Correspondenz: -Am 24. d. M. schloss im Bavariabadc in Hals bei Passau ein Mann für immer die Augen, der es wohl verdient, dah ihm in einem Organ des österreichischen Buchhandels ein Blatt der Erinnerung geweiht wird. Josef Bertschinger, in Klagenfurt den 30. Juli 1855 als Buchhändlcrssohn geboren, war nicht nur mir allezeit ein treuer Mitarbeiter, sondern wurde vermöge seiner Fähigkeiten und biederen Gesinnung wiederholt von seinen Kollegen und Vereinsgenossen zu Ehrenämtern berufen, die er, so lange er konnte, voll und ganz aussüllte. -Wenn ich heute schmerzlich bewegt von der Trauernachricht das grohe Stück meines Lebensweges, das ich mit Bertschinger zurücklegte, überblicke, muh ich cs hochschätzen, dah es mir vergönnt ivar, einen so homogenen ArbeitSgcnossen zu finden. Leider werden Männer von solcher Arbeitsfreudigkeit und Treue immer seltener, und das langjährige, erfolgreiche Zusammenwirken mit Josef Bertschinger wird mir eine stets erhebende Erinnerung bleiben. Bertschinger, dessen treues, goldenes Herz sich unter einer rauhen Auhenseite verbarg, war 23 Jahre ununterbrochen in meinem Hause in hervor ragenden Stellungen, die eminentes Vertrauen erfordern, thätig. Ich darf wohl sagen, daß auch ein groher Teil des Buchhandels Oesterreich-Ungarns sich seiner dankend erinnern darf, da die Stellung, in der er die vielfachen Einläufe meines großen Kom missionsgeschäftes mit seltener Gewissenhaftigkeit und Aufmerksam keit erledigte, manches von mir vertretene Geschäft in seiner Ent wicklung mächtig gefördert hat, auch bei der Redaktion meines Buchhändleradrehbuchcs war er mit thätig. Bertschinger hinterläht nebst zwei unmündigen Kindern eine tieftraucrnde Witwe, die ihn in seiner langwierigen, tückischen Kranckheit mit einer Ausopfcrung und Liebe gepflegt hat, die ihr hoch zur Ehre gerechnet werden müssen. Die Thränen treten mir in die Augen, wenn ich an jenen lautlosen, aber tief erregten Abschied denke, den er von der viel jährigen Stätte seiner Wirksamkeit an jenem Wintersonntag des heurigen Jahres nahm, als er durch sein Leiden genötigt war, sich in seine Vaterstadt zurückzuziehen. Heute weih ich, dah es ein Abschied war auf Nimmerwiedersehen; möge dem Braven, der gewih keinen Feind auf Erden hat, die Erde leicht sein! Sein An denken wird in mir immer fortleben! -Wien, 24. Mai 1897. Moritz Perles.» Sprechsaal. Zur Verkehrsordmmg. Anfrage. Der Unterzeichnete erlaubt sich, der Redaktion des Börsenblattes einen Streitfall zur Entscheidung vorzulegen, und bittet um gütige Meinungsäuheiung. Der Sortimenter X bestellte vom Verleger 8 ein Werk in Kommission. Der Verleger lieferte das Verlangte, machte jedoch aus der Faktur die Bedingung -in Kommission bis zum 1. Mai geltend. Nach Ablauf dieser Frist teilte der Sortimenter dem Ver leger auf dessen Anfrage hin mit, daß das Buch abgesetzt sei. Nun verlangt 8 sofortige Zahlung. hält sich jedoch nur für verpflichtet, das Buch aus feste Rechnung zu übernehmen und Ostermesse 1898 darüber abzurcchnen. Nach § 24 der Verkehrs ordnung hätte, wenn der Verleger einen anderen Zahlungstermin wünscht, darüber eine Vereinbarung vorher erfolgen müssen Einer solchen Vereinbarung wäre es allerdings gleichgekommen, wenn 8 die Faktur mit dem Vermerk »Abrechnung am 1. Mai- versehen und H. die Sendung angenommen hätte. Die Bemerkung -in Kommission bis ... - besagt nach Ansicht von ^ jedoch nur, dah die Sendung nach Ablaus der vorgeschriebenen Frist nicht mehr zurückgeschickt werden darf. L. Antwort der Redaktion. — Die Beantwortung der obigen Frage hängt unseres Erachtens von der Beantwortung der weiteren Fragen ab: 1) ob und 8 in lausendem Rechnungsverkehr stehen, 2) ob das gelieferte Werk vom Verleger allgemein in Rechnung geliefert wird. Können beide Fragen bejaht werden, so würden die gewöhnlichen buchhändlerischcn Handelsgebräuche Anwendung und Geltung zu finden haben. Ist aber nur eine dieser Fragen zu ver neinen, so muß das verlegerische Verlangen erfüllt werden. Denn wir glauben § 24, Absatz 1 der Derkehrsordnnng so verstehen zu müssen, dah cs im ersleren Falle <im Falle der Bejahung beider vorstehenden Fragen) allerdings der -besonderen Vereinbarung. auch über den Abrechnungstermin bedurft hätte, dah dagegen im anderen Falle (wo der Verleger ausnahmsweise und mit Zeit begrenzung an eine Firma in Rechnung lieferte, die er im übrigen nur gegen bar bedient, oder wo er ein sonst nur bar zu lieferndes Werk ausnahmsweise und mit Zeitbegrenzung in Rechnung lieferte) die von der Verkehrsordnung vorgesehene -besondere Vereinbarung schon in dieser Zeitbegrenzung und deren Annahme gegeben ist, dah also in diesen Fällen damit nicht nur die Frist für die Rück sendung, sondern bei Verkauf des Werkes auch für die Zahlung vereinbart ist. Gefällige weitere Meinungsäußerungen werden erwünscht sein. Vom Zeitungsbnchhandel. In der -Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker- Nr. 21 findet sich das folgende -Eingesandt» eines Zeitungsverlegers: -Jeder Leser der -Zeitschrift- wird wissen, dah Hermann Hill- ger's Verlag in Berlin mit den Zeitungen (nicht mit den Buch handlungen I) das Abkommen getroffen hat, den Alleinvertrieb von -Kürschner's Lexika- den Zeitungen zu überlassen, um — es liegt zu deutlich auf der Hand — die Buchhändlerspesen und die Kosten für die Anzeigen zu sparen. Nachdem nun -Kürschner's Lexika- mit Hilft der Großmacht Reklame bekannt geworden sind und auch gern gekauft werden, sind diese Werke mit einemmale auch im Buchhandel zu habenI In unserer Stadt wenigstens. Nachdem nun der Verkauf der Lexika nachgelassen hat, sucht der Hillger'sche Verlag sie auch an die Buchhändler abzusetzen, trotzdem es in den von Herrn Hillger gelieferten Klischees ausdrücklich heiht: -Aus schließlich zu beziehen durch die Expedition dieses Blattes-. Diese Handlungsweise des Hillger'schen Verlages verdient recht allgemein bekannt zu werden, damit die Zeitungsverleger sie sich zur War nung dienen lassen. Denn in letzter Zeit fangen auch andere Ver leger an, ihre Bücher durch die Zeitungen verkaufen zu lassen. Sie sparen ja auch das Annoncieren und den Buchhändler-Rabatt da- beil X.-
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