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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1897
- Sprache
- Deutsch
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er an dem, wie er sagt, »eingehenden Kommentar zu seinem Vorschläge« stillschweigend vorübergegangen. Sehr richtig bemerkt dagegen Herr vr. Schulze, daß, wenn das Repertorium nicht Stückwerk bleiben solle, es sich nicht auf die vorhandenen nationalen Bibliographieen stützen dürfe, sondern in den Bibliotheken von Grund aus neu be arbeitet werden müsse. Ich habe diese Forderung in meinem Aufsatze »Die zweite internationale bibliographische Konferenz zu Brüssel im Sommer 1897«') eingehender erörtert und begründet. Vollkommen stimme ich auch Herrn 1)r. Schulze bei, wenn er die Kräftczersplitterung tadelt, die zu Tage träte, wenn sowohl der Bibliograph der Jurisprudenz, als der der Geschichte, Litteratur, Kunst u. s. w ein uud dieselbe Zeit schrift auf ihren Inhalt prüfen müßte. Es sei mir gestattet, aus einem längst im Bürstenabzüge vorhandenen, demnächst erscheinenden Aufsatze über die bibliographische Bewegung folgenden Satz anzuführen: »Was nützt es beispielsweise,« heißt es dort, »wenn aus hundert Zeitschriftenbänden alle philolo gischen Artikel ausgehoben sind, — diejenigen Mitarbeiter, die die litterarische Bibliographie zusammenstellen, werden alle Bände nochmals dnrchsehen müssen, und bei den schwankenden Grenzen zwischen Philologie und Litteratur, wird es unver meidlich sein, daß einzelne Aufsätze doppelt ausgenommen, andere ausgelassen werden«. Und es ist sehr wichtig und beachtenswert, wenn Herr vr. Schulze dann im weiteren Verlaufe die »Verschwendung von Zeit und Kraft beklagt, die heutzutage bedingt, daß so und so viele Bibliographen genau dieselbe Arbeit thun, ohne daß bei alledem in auch unr einem Fache ganz Befriedigendes erreicht werden könne«. Daß, wie Herr vr. Schulze bemerkt, ein Ueberschuß von Kräften für die Verzeichnung der Buchlitteratur vorhanden ist, dem auf der andern Seite ein Mangel an solchen für die Bibliographie der Zeitschriften gegenübcrsteht, will ich auch nicht leugnen. Stellung muß ich aber dagegen nehmen, daß der Herr Verfasser es unbegreiflich findet, wie man Vor schlägen könne, ein deutsches Zeitschriftenrepertorium durch Verteilung der Arbeitslast auf sämtliche deutsche Bibliothekare zustande zu bringen, nachdem an einer korporativen Ver tretung der deutschen Bibliothekare noch völliger Mangel herrsche. Es ist eben dringend zu wünschen, daß eine solche endlich einmal geschaffen werde, und es haben ja hervorragende Bibliothekare bereits wiederholt, bisher allerdings vergeblich, Schritte unternommen, eine derartige Vereinigung ins Leben zu rufen.* *) Eine solche wäre natürlich die Vorbedingung für eine durch die deutschen Bibliothekare zu bewerkstelligende Aus arbeitung eines Zeitschriftenrepertoriums. Wieso der Hinweis auf einen so naheliegenden Gedanken »Mangel an Geneigt heit, sich den gegebenen Verhältnissen anzupassen«, verrät, ist ivieder mir unbegreiflich. Wie aber der Aussatz überhaupt, so verraten auch die folgenden Bemerkungen über das in ein Zeitschriftenrepertorium Aufzunehmende und Auszuscheidende Sachkenntnis und gründ liche Erwägung. Es wäre gewiß wünschenswert, von den zahl losen Nekrologen oder Jubiläumsartikeln in den Biblio graphieen absehen zu können; allein wie wird sich hier eine sichere Grenze zwischen dem Wertvollen und Wertlosen ziehen lassen? Es ist auch unmöglich, daß der Bibliograph, der in vielen Sätteln gerecht sein muß, alles auch liest und überall imstande ist, sich ein richtiges Urteil zu bilden. Die Auf gabe der Bibliographie ist nicht, zu fragen, ob eine Schrift gut oder schlecht, ob sie der Verzeichnung wert oder unwert ist, sondern nur die eine Frage, ob etwas vorhanden ist oder nicht. Wie oft können überdies Aufsätze, die uns heute *) Lgl. Börsenblatt 1897 Nr. 148. *) Vgl. meinen Aussatz „Der österreichische Verein für Bibliotheks wesen' i» Nr. 138 d. Bl. Vieri»,dlcchzlgsicr Jahrgang. minderwertig erscheinen, späterhin, vielleicht in anderem Zu sammenhänge, eine ganz ungeahnte Bedeutung erlangen! Ein Zuviel ist hier immer besser als ein Zuwenig. Gewiß aber ist, daß die Titelangaben nicht in der kurzen Form wiedergegeben sein dürfen wie in dem ameri kanischen Repertorium. Wo der Inhalt aus dem Titel allein nicht ersichtlich ist, wird eine erläuternde Notiz beigcfügt werden müssen. Im Prinzip stimmen also, wie gezeigt, alle Vorschläge des Herrn vr. Schulze mit den Absichten des Institut lutsr- national cke Hiblio^rapbis überein. Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist, wie nochmals betont werden möge, der, daß, was Herr vr. Schulze für Deutschland fordert, die inter nationale Brüsseler Gesellschaft auch für die anderen Länder zur Durchführung bringen will. 7^. V. ll. Kleine Mitteilungen. Censurpflichtige Warensendungen nach Rußland.— Ein Cirkular des Zolldepartements vom 24. Juli 1896 Nr. 15307 lautet: Angesichts wiederholt vorgekommener Fälle, in denen Eisen bahnkolli, die censurpflichtige Drucksachen enthielten, den Censur- ämtcrn nicht zugegangen sind, schreibt das Zolldepartemcnt auf Ersuchen der Hauptverwaltung der Posten und Telegraphen, unter Aufhebung des Cirkulars vom 1. Mai 1889 Nr. 8177, dem Zoll ressort vor, Drucksachenkolli von geringem Gewicht direkt aus den Zollämtern mit der Post zu versenden, dagegen Kolli von größerem Gewichte an die Zollämter derjenigen Städte zu richten, wo Censur- komitees bestehen, damit sie den letzteren von diesen Zollämtern zu- gcstellt werden. — Ein weiteres Cirkular des Zolldepartements vom 20 November 1896 Nr. 23978 verfügt: Unter Abänderung der im Cir kular vom 24. Juli d I. Nr. 15307 enthaltenen Verfügungen erklärt das Zolldepartement den Zollämtern, daß ausländische Sendungen, die censurpflichtige Erzeugnisse enthalten, seitens der Grenzzoll ämter an die inneren für die Bestimmungsorte zuständigen Zoll ämter zwecks Zustellung an die Ccnsurkomitees nur in den ver hältnismäßig selten cintretenden Fällen zu übermitteln sind, wenn die bezeichneten Erzeugnisse im Sinne des H 150 des Eisenbahn - roglements der Besichtigung und Verzollung in inneren Zollämtern unterliegen. Sind dagegen solche Erzeugnisse in den Grenzzoll ämtern abzuscrtigen, so sind sie nach erfolgter Besichtigung und Verzollung (falls Zollgebühren zu erheben sind) von den Grenz zollämtern direkt, sei es mit der Post, sei es mit der Eisenbahn, an die Censurbehördcn zu übermitteln. Im letzteren Falle sind die Bücherpakete mit Zollplombcn zu verschließen, die nur von dcr Censurbehörde abgcnommen werden dürfen; dagegen sind von den Eisenbahnagenten Reverse darüber cinzusordern, daß sie die Ver pflichtung übernehmen, diese Erzeugnisse an die zuständigen Censur- behörden abzuliefern. (Export-Journal.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. IIxport-louiuA.1. lutsrnat.ious.Isi- LnesiAsr kür Oaobbanäsl und öuebgsrvsrbs, Oapisrindnstris, 8vbrsibrvarsu und Osbrmittsi. Xr. 120. Vol. X. 12. (luni 1897.) KI. 4°. 8. 181—196. Vsr- lag von 8. Osdolsr in Osipei^. Iu.ba.Itn Usus Vrsobsinungsn. — Nittsilun^sn aus Hamburg-. — Aollündsrangsn. — 8osst.ii übsr vrbsbsrrsebt (Haiti). — Xsus Oirmsn. — Oirmsn-Vsresisbnis. — Orsislistsnsingäugo. — Orivat-Oibliotbsksn. — XIsius Nittsilunzsu. Os la ols.8si6ea.tion rnetbodigus äans Iss oataloguss äs librairio. kiapport pressnte par K. II. Os 8ondisr, sciitsur ä Oaris, au Oovgrss dss vclitöurs OruxsIIss 1897. 8". 19 8. JnternationalerJournalisten-KongreßinStockholm. — Ueber die Arbeitsergebnisse des Journalisten-Kongresses in Stock Holm verlautet noch, daß eine Resolution angenommen worden ist, die den noch nicht angeschlossenen Ländern den Anschluß an die Berner Litterar-Konvention empfiehlt. Der Kongreß sprach sich ferner gegen den Nachdruck von Referaten und Zeitungsnachrichten aus, sofern er als »unlauterer Wettbewerb» zu bezeichnen ist. Gcschäftsjubiläum. — Auf ein fünsundsiebzigjähriges Be stehen blickte am 1. Juli d. I. die vormalige Firma P. I. Longer zurück, die am 1. Juli 1822 in Köln gegründet wurde, aber am 1. Juli 1888 mit dem Besitzübergang an Herrn Carl Rühle in Leipzig nach hier verlegt wurde und seitdem Carl Rühle's Musikverlag in Leipzig heißt. Auch die frühere Dittmer'sche Buchhandlung in Lübeck, jetzt Lübcke L Hartmann dort, konnte am vergangenen 1. Juli ei» Jubiläum feiern. Sie ist am 1. Juli 1847 gegründet worden, besteht also jetzt fünfzig Jahre. 647
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