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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1897
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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156, 9. Juli 1887. Nichtamtlicher Teil. 4983 sich in seiner nächsten Hauptversammlung mit dem ihm vom Institut international äs Lidlioxrapdis Übermächten Vorschlag, daß die deutschen Verleger allen neuen Erscheinungen ihres Verlages von jetzt ab ein Blatt mit einer dreifachen genauen Titelkopic zu Katalogzwecken beilegen sollen, eingehend beschäftigen. -Schon hat uns Herr Alfred Hölder in Wien, den wir die Ehre haben zu unseren Mitgliedern zu zählen, seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, und wir hoffen in nächster Zeit Ihnen ein gleiches auch von anderen großen Firmen des deutschen Buchhandels Mit teilen zu können. -Wir werden uns mit derselben Bitte an die Vereinigungen der Buchhändler von Belgien, Frankreich, England und Amerika wenden, aber cs wäre uns eine besondere Befriedigung, wenn der deutsche Buchhandel, der anerkanntermaßen der bestorganisierte der Welt ist, auch in dieser Frage mustergiltig vorangehen würde. -Bezüglich der Ausstattung jener Titelkopieen unterbreiten wir Ihnen heute noch keine bestimmten Vorschläge, wir werden voraus sichtlich zu diesem Zweck eine Enquete veranstalten. Wir erlauben uns Ihre Aufmerksamkeit jedoch schon jetzt auf folgende Punkte zu lenken: 1. Die Titelkopieen sollen in Antiqua und in einer Maximal, zeilcnlängc von 120 mm auf dünnes, zum Aufkleben geeignetes Papier gedruckt werden. 2. Es mögen in diesen Titelkopieen keine wie immer gearteten Abkürzungen Vorkommen. 3. Der Autorname ist in der ersten Zeile, und zwar der Zuname in größerer Schrift und vor dem Vornamen zu drucken. 4. Wenn der Autorname fehlt, ist der Titel des Werkes allein zu drucken, und zwar mit einem etwas größeren Zwischen raum zwischen den Zeilen, um die Unterstreichung des Ordnungs wortes zu erleichtern. 5. Die Jahreszahl ist in fetterer Schrift zu drucken. 8 In Fraktur gedruckte Bücher sind mit (7?.) zu bezeichnen. -Wir werden uns die Ehre geben, Ihnen seinerzeit nähere Mitteilungen über diese Punkte, sowie über unsere Schritte in dieser Angelegenheit zu machen. -Wir geben uns der Hoffnung hin, daß Sie unsere Bitte freundlicher Beachtung würdigen und zeichnen -Hochachtungsvoll Für das Präsidium des Institut rntsrnntiounl äs LidliogrLpbis: Der Generalsecretär: Paul Otlet m. p.- Ferner teilt der Vorsitzende mit, daß eine Zuschrift des Herrn Professor E. Mach, Mitglieds der Akademie der Wissen schaften, vom 19. Juni sowie eine solche vom Oesterreichischen Verein für Bibliothekswesen vom 21. Juni an den Vorstand gelangt sei, die die Annahme der im Punkt VII in seiner Tagesordnung ausgedrückten Wünsche empfehlen. Herr Müller befürwortet das Ansuchen des Institut international äs Liblioxrapdis auf das wärmste, da es eines teils für den Verleger von Vorteil sei, seine Verlagsartikel in allen Bibliotheken und auf allen Kommissionslagern richtig eingeordnet zu wissen, während es für den Sortimenter und Bibliotheken eine große Erleichterung sein würde, zu erfahren, in welcher Unterabteilung der verschiedenen Wissenschaften das Buch sicher zu suchen sei. Schließlich habe das Publikum einen großen Vorteil davon, wenn es alle einschlägig erschienenen Werke beisammen finden und so leichter und schneller ersehen könne, was alles über den einen oder anderen speziellen Zweig irgend einer Wissenschaft erschienen sei. Die Einwendung der Verleger, daß diese Neuerung Kosten verursache, werde jeder Drucker widerlegen können, da ein Blatt, das den Titel des Werkes dreimal abgedruckt enthalte, bei jedem Buche ohne Erhöhung der Kosten mitgedruckt werden könne. Aber wenn cs wirklich Verleger geben sollte, die die Kosten, die der Mehr druck einer Seite verursache, nicht im Verhältnis zu dem großen Nutzen stehend halten sollten, so wäre es wünschens wert, daß diese Verleger wenigstens die Zahl, die das be treffende Buch nach der Deweyschen Dezimalklassifikation er halte, auf die Vorder- oder Rückseite des Titelblattes auf- drucken möchten. Eine Broschüre, die die Deweysche Dezimal klassifikation aller Wissenschaften mit ihren Unterabteilungen enthalte, werde demnächst erscheinen, und er werde Sorge tragen, daß diese in der Correspondenz und eventuell auch im Börsenblatt zum Abdruck gelange, damit jeder Verleger sich danach richten und seinen Artikeln die betreffende Zahl beifügen könne. Herr Müller richtet einen Appell an die österreichischen Verleger, die Bestrebungen des Institut ivtsr- oatiooal äs öibliograpbis, wenn irgend möglich, durch die Beigabe eines Blattes, das dreimal Zahl und Titel des Werkes enthält, zu fördern. Auf Antrag des Herrn Einsle wird nachstehende Re solution von der Versammlung einstimmig angenommen: »Die Hauptversammlung des Vereines der öster reichisch-ungarischen Buchhändler vom 26. Juni 1897 spricht den Wunsch aus, die österreichisch-ungarischen Verleger mögen durch Beigabe einer dreifachen Titel kopie (mit dem Deweyschen Index) zu ihren Verlags werken die Bestrebungen des Institut iutsraatioual äs Liblio^rapbis fördern.« Hierauf wird die Sitzung auf eine halbe Stunde unter brochen Nach Wiederaufnahme der Sitzung schreitet der Vorsitzende zu Punkt VII der Tagesordnung. Herr Winkler (Brünn) empfiehlt in Abwesenheit des Antragstellers Herrn Carl Colbert die Annahme der Anträge 1 und 2. Herr Müller teilt mit, daß bereits während der Jahre 1860 bis 1879 ein Wahl zettel bestanden habe und daß in der Hauptversammlung vom 30. August 1879 der damalige Kassierer des Vereines, Herr Wilhelm von Braumüller, die Auflassung desselben be antragt habe, nachdem die Kosten pro 1878 .... fl. 731.75, die Einnahmen für denselben dagegen nur „ 384.— betragen hatten, mithin sich ein Defizit von fl 347.75 ergeben hätte. Dieser Antrag sei damals einstimmig ange nommen worden. Seitdem, fährt Herr Müller fort, sei der Wahlzettel der Firma Friese L Lang entstanden, wie auch das Börsenblatt einen solchen bringe, den auch jeder öster reichische Verleger, der seine Artikel im Börsenblatt inseriere, benützen müsse, und er empfehle deshalb, beide Anträge ab zulehnen. Geschieht einstimmig. Bei Antrag VIII spricht sich Herr Pollak gegen denselben aus. Er wünsche, man möge lieber die Herabsetzung der Nekommandationsgebühren von 10 auf 5 kr. beantragen. Die Herren Artaria, Deuticke und Müller sprechen zu dem selben Gegenstand, und es wird der Antrag Weyerhofs an genommen, ebenso der Zusatzantrag Pollak. Es gelangt nunmehr Punkt IXa—e »Anträge des Ver eines der mährisch-schlesischen Buchhändler«, vertreten durch den Sektionsobmann Herrn Carl Winkler aus Brünn, zur Verhandlung. s,) Nochmals über die ungebührliche Emballage-Berech nung und die ungenügende Rabattierung bei Einbänden. »Bedauernd muß konstatiert werden, daß eine geachtete große Firma noch immer bei Postpaketen, die oft nur wenige Gulden repräsentieren, für einen sonst wertlosen Bogen Papier 10 Kreuzer Emballage berechnet. In Anbetracht der trost losen Verhältnisse des Sortimentsbuchhandels wird an die geschätzte Verlagsfirma auf diesem Wege das Ansuchen gestellt, in der Zukunft daher nur den thatsächlichen Kostenprcis der Emballage in Anrechnung bringen zu wollen und von jedem Nutzen dabei abzusehen. »Die ungenügende zehnprozentige Rabattierung bei Ein banddecken und Einbänden möge ganz ausgelassen werden, da es jedermann von uns, der zugleich Selbstoerleger ist, wohl bekannt ist, daß bei Anfertigung von Einbanddecken en Masse und Einbänden solche Minimalpreise erzielt werden, daß jeder, der den guten Willen besitzt, ohne sich besonders zu schädigen, den Mindestrabatt von 25 Prozent ziveifellos gewähren kann.« — 667»
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