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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1897
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- Deutsch
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168, 23. Juli 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 5269 Urheberrecht» mitteilt, am 16. Februar d. I. folgendes Rund schreiben erlassen: -An die Herren Präsekten des Königreichs. -Die Gesellschaft italienischer Autoren hat in allen haupt sächlichen Zentren des Königreichs zum Schutz des geistigen Eigen tums Agenten oder Repräsentanten ernannt, um die widerrecht liche Anmaßung des Urheberrechts und die Uebertretungen des Gesetzes, welches sie schützt, zu verhindern. -Ich empfehle Ihnen deshalb, den gesagten Agenten die nötige Unterstützung angedeihen zu lassen, damit die Rechte, die ihnen an vertraut sind, nachdrücklich gewahrt werden und die gesetzlichen Vorschriften beobachtet werden.» Urheberrecht. Neuseeland. Photographieschuh. — Das Parlament von Neuseeland hat ein Gesetz betr. den Schutz der Urheberrechte an Photographieen angenommen, das im wesent lichen folgendes bestimmt: ß 2. Der Schutz der Gesetzgebung betreffend das Urheberrecht soll in jeder Beziehung anwendbar sein auf Photographieen, außer Porträts von Personen oder von Gruppen von Personen, oder die irgend einen Gegenstand vorstellen, für deren Her stellung ein rechtmäßiges Aequivalent gegeben worden ist, wie wenn diese Photographieen gebührend eingetragen und geschützt wären, zu Gunsten der Person oder der Firma, die sie ausgenommen und vervielfältigt hat, und zwar für eine Zeitdauer von fünf Jahren von dem Zeitpunkte an, wo sie das erste Mal ausgenommen worden sind, vorausgesetzt, daß das Wort «Geschützt- (krots«s, Lwtsotsä), ferner der Name der Person oder der Firma, die Ur heber der Photographieen ist, sowie das genaue Datum ihrer Her stellung auf der Originalplatte sich befinden und aus jeder Repro duktion klar sichtbar erscheinen. Ausstellungsprcis. — Auf der Ausstellung für Kochkunst und Hausbedarf rc., Wien-Baden 1897 wurde der Verlagsbuchhand lung Rudolf Mo sse, Berlin, für die in ihrem Verlage erscheinen den beiden Werke: Robert Stutzenbachcr, Das Diner, und Marie Bogs' praktisches Kochbuch für die bürgerliche Küche, der Ehren preis und die goldene Medaille zuerkannt. Stuttgarter Buchhandlungs-Gehilfen-Verein. —Früh aufsteher! hieß am Sonntag den 4. Juli die Losung in Stuttgarts Jungbuchhandel, denn schon vor 6 Uhr sollte das Dampfroß die Teilnehmer am dreißigsten Stiftungsfeste dem Schwarzwald ent- gcgensühren zum lieblich gelegenen Ealw, wo schon das zehnte und zwanzigste Wiegenfest des Vereins begangen worden war. Und zahlreich hatten Mitglieder und liebe Gäste dem Rufe Folge geleistet, die fröhlichste Stimmung herrschte von Anbeginn, die sich immer mehr hob, je mehr Frau Sonne sich siegreich Bahn brach durch das Gewölk, das uns neidisch ihren Anblick verwehren und den Gedanken an eine programmwidrige Wendung des Festes nahe- lcgen wollte. Nach 8 Uhr langten wir, von der Stadtkapelle empfangen, in Calw an, wo aber zunächst noch nicht unseres Bleibens sein sollte. Es ging nach Teinach zu, dem weit bekannten idyllisch gelegenen Kurorte. In die Höhe hinauf zogs uns dann, nach Zavelstein, der kleinsten einer, wenn nicht der kleinsten im deutschen Städtekranz. Wem hier nicht schon durch den herrlichen Ausblick von der Terrasse des -Lamm- aus das Herz ausgegangen war, dem konnte es bei der allgemeinen frohen Laune, die sich in dem alten Bergnest beim offiziellen Frühschoppen entwickelte, nicht länger verschlossen bleiben. Mit Begeisterung wurde das Frühschoppenlied gesungen, das ein liebes früheres Mitglied — -einer, der selbst gern dabei wär'<- — gestiftet hatte, und der Geist, der im -Ulkier--Kreise von jeher zu Hause war, äußerte sich auch hier im hellsten Lichte. Aber nur zu rasch verfloß die Zeit; eS wurde zum Abmarsch nach Calw geblasen, und kaum gelang cs dem unvermeidlichen Amateur photographen noch, die frohe Schar zu ein paar Aufnahmen in der alten Burgruine zu versammeln. Bei herrlichstem Marsch wetter gewährte nun der anderthalbstündige Spaziergang durch den Wald einen hohen Genuß, und programmmäßig Punkt 1 Uhr waren sämtliche Festteilnehmer, mit den lieben Kollegen aus Tübingen und Karlsruhe über siebzig an der Zahl, am Ziel, im Hause Thudiums, der die Ulkier schon zweimal, je nach Ablauf eines Dezenniums, bewirtet hatte, aber die reine und hohe Freude, die ihm diese dritte Einkehr, namentlich das Absingen des schönen alten Liedes vom Thi-ta-tudium unzweifelhaft bereitet haben würde, nicht mehr erleben sollte. Das Festmahl nahm seinen schönen Verlauf, Küche und Keller boten ihr Bestes, und so war es denn kein Wunder, daß die Stimmung bald jenen Höhepunkt erreichte, der in den Kreisen, wo Eule und Krebs das Banner zieren, unter allen Umständen ein- tritt, eintreten muß, wenn einem auch diesmal etwas bange darum werden konnte, weil man pietätlos genug gewesen war, letzt genanntes Wappentier als Leckerbissen auf die Tafel zu bringen. Auch an des Mahles bester Würze, dem attischen Salz, sollte es nicht fehlen; ein Trinkspruch jagte den anderen, und insbesondere unterließ es unser bekanntes liebes Ehrenmitglied, das sämtliche dreißig Stiftungsseste bis auf eins mitgemacht hat, nicht, von seinem Recht auf 7/6 Tischreden ausgiebigen Gebrauch zu machen mit der Wirkung, daß die Gesellschaft ihm wohl gern auch 11/10 zugestanden haben würde. Mit Wehmut wurde auch jener gedacht, die einst und vor nicht gar langer Zeit frisch und froh mit uns hinausgezogen waren in Gottes freie Natur und die jetzt der kühle Rasen deckt. Was lag bei solchen Erinnerungen wohl näher, als ein Appell zu Gunsten der segensreichen Einrichtung unseres Standes, die dazu bestimmt ist, die bitterste Not von denen fernzuhalten, denen der Ernährer zu früh entrissen wurde. Er hatte auch diesmal einen reichen Erfolg. Der Nachmittag wurde zu einem Spaziergang nach Hirsau be nutzt, wo der Kaffee eingenommen und die interessante Klosterruine mit der bekannten alten Ulme besichtigt wurde. Abends 8 Uhr er folgte die Rückfahrt, und ein Schlußschoppen im Restaurant Royal versammelte noch ein erlesenes Häuflein, dem sich auch einige Damen des Vereines angeschlossen hatten. Alle aber, die dabei waren, werden von dem frohen Bewußtsein getragen gewesen sein, daß das dreißigste Geburtsfest unseres lieben alten -Ulk- einen würdigen Verlauf genommen, daß es unser Vorstand wieder ver standen habe, etwas Schönes und Gelungenes zu arrangieren. Da für sei ihm auch an dieser Stelle Dank gesagt, ebenso wie den Fest dichtern, die viel Treffliches boten. U—r. Sprechsaal. Berichtigung auf Grund Z 11 des Preßgesetzes. Auf die Erklärung der Herren vr. E. Ehlermann, Robert von Zahn und Georg Lehmann auf Seite 5148 dieses Blattes habe ich zu erwidern, daß im Gegensatz zu der von diesen Herren dort gegebenen Erklärung die Herren R. v. Zahn und G. Lehmann ausdrücklich in Beantwortung einer Zuschrift von Hermann Hillger Verlag vom 12. d. M. eine Mitteilung des letzteren an die Ver- cinsgenossen des -Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen- und des -Vereins Dresdner Buchhändler- von der Rück nahme der gegen die Genannten schwebenden Klagen abhängig ge macht haben. Eisenach, den 21. Juli 1897. Joseph Kürschner. Erklärung. (Vergleiche Börsenblatt Nr. 159.) Auf die Westphalensche Notiz in Nr. 159 dieses Blattes habe ich zu erwidern: 1. Ich habe nicht Herrn Westphalen, wie das behauptet wird, sondern die Huwaldsche Buchhandlung zuerst besucht; 2. ich habe betreffs der Lieferung meiner Verlagswerke nirgends etwas anderes erklärt, als das, daß vom April 1896 bis Vjllüüdjcchztzjnr. Jahrgang. April 1897 für über 300 ^ Bücher von dort bei meiner Firma bestellt worden seien. 3. die Kenntnis dieses Faktums schöpfte ich aus den in meinem Auftrag angefertigten Städtclisten meines Kommissionärs Hermann Zieger in Leipzig. Einem Versehen bei diesem ist es 4. zuzuschreiben, daß unter den als bar beziehenden Firmen Flensburgs auch die Buchhandlung des Herrn Westphalen mitgenannt wurde. Ich habe von diesem Irrtum erst nach der Veröffentlichung in Nr. 159 d. Bl. Kenntnis erhalten, als ich von Herrn Zieger eine Aufklärung erbat, habe also bei meiner Mitteilung bong. Läs gehandelt. Berlin, 16. Juli 1897. Hermann Hillger Verlag. Zu obigem bemerke ich der Wahrheit gemäß, daß leider durch ein Versehen meines Buchhalters auch die Firma Westphalen in den für Herrn Hermann Hillger Verlag in Berlin geführten Listen einen blauen Strich erhalten hat, dessen Bedeutung ist, diejenigen Firmen zu bezeichnen, die bar bezw. L cond. von Hermann Hillger Verlag bezogen haben. Tatsächlich liegen aus Flensburg aus der Zeit vom April 1896 bis dahin 1897 von den Firmen Huwaldsche Buchhandlung, G. Soltau, Fr. Maaß Bestellungen im Betrage von über 300 ^ vor. Leipzig, 17. Juli 1897. Hermann Zieger. 705
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