Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970724
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189707244
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970724
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-24
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
169, 24. Juli 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 5293 Die Bibliothek duBois-Rey monds. — Der Käufer der Bibliothek du Bois-Reymonds ist, ,vie der -Berliner Wissenschaft lichen Korrespondenz- mitgeteilt wird, ein amerikanischer Privat- gelehrt-r, der jedoch nicht wünscht, daß sein Name genannt werde. Nus bibliothekarischen Kreisen wird der genannten Korrespondenz geschrieben: -Durch die gröberen Zeitungen lief kürzlich die Notiz, das; die Bibliothek des verstorbenen du Bois-Reymond nach Amerika kommen werde, und daran wurde der Ausdruck des Bedauerns ge knüpft, daß diese wertvolle Sammlung nicht vom Staate erworben und dem Lande erhalten sei. Dieses in ähnlichen Fällen stereotyp wiedcr- kehrende Bedauern zeugt nicht von besonderer Sachkenntnis. Es wird dabei übersehen, dah derartige Gelehrtenbibliotheken meist nicht so beschaffen sind, daß deren Ankauf so dloc für eine größere Bibliothek ratsam erscheint. Ein Professor wird sich mehr oder we niger vollständig dieZeitschristen und dieHauptlitteratur seines Faches beschaffen, diese Büchermenge vermehrt sich dann durch zahlreiche kleine Schriften, Separatabzügc aus den Beziehungen mit Fachgenoffen und Schülern. Auch du Bois Neymonds Bibliothek trug diesen Cha rakter. Aber selbst ungewöhnlich umfasscndeFachbibliotheken, wie etwa die Rankes war, sind deshalb noch keineswegs zum staatlichen An kauf geeignet. Ihr Bestand wird immer schon zu neun Zehnteln aus jeder Universitätsbibliothek und fast vollständig auf der König lichen Bibliothek in Berlin vorhanden sein. Wünschenswert wäre cs ja, daß die Bibliotheken das ihnen Fehlende aus solchen Nach lässen zu erwerben Gelegenheit hätten, aber einen solchen Teil verkauf verhindert meist das Interesse des Antiquariatshandels. Ganz anders als mit einer auch noch so umfangreichen Fach bibliothek steht es mit Sammlerbibliotheken. Diese mit ihrer Voll ständigkeit für ein bestimmtes kleines Gebiet und der Zahl kost- barer Seltenheiten melden oft ein empfehlenswertes Ankaufs objekt auch für die größten Bibliotheken bilden. Man denke an. den Ankauf der Meusebachschen Sammlungen, der Bibliothek § Starhemberg, der Hamiltonsammlung und vieler littcrarischer Nachlässe. Eine Prüfung der du Boisschen Sammlung hat zudem auf der Königlichen Bibliothek stattgefunden und zu dem Ergebnis geführt, daß dort bis auf zwei Zeitschriften von untergeordneter Bedeutung alles vorhanden war. Es lag daher für unsere Biblio theken kein Anlaß vor, den Erwerb jener Sammlung zu wünschen, und wir können uns nur freuen, wenn sich in Amerika für dieselbe und für ähnliche Sammlungen gute Käufer finden.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osutsebs lättsratur uuä Lprsabs, siusedlisssliob Lslistristitz uoä llsdgrsstrungso. Xutiq.-Katalog klr. 62 von 1. ketzarä LlusIIsr in Halls a. 8. 8". 78 8. 2769 klrn. Nb. äVodl I sbov's (Koaäou 1X.6.) montdl)' gaestts ol soglisli literaturo, containing a classiüsä list ol publioatious iszusä cluiing tbs mootii ol suns, 1897. gr. 8". 16 8. Wiegendruck. — Wie der Allgemeinen Zeitung aus Lodi geschrieben wird, wurde in der Bibliothek der Kirche der Jncoro- nata durch einen Barnabitenpater ein bisher nicht bekannter Wiegendruck eines Chorals entdeckt, der im Jahre 1477 von den Brüdern Bernardo und Damiano Moylli in Parma hergestellt worden ist. Auszeichnung. — Das von dem k. k. Bezirkskommissar Rudolph Freiherrn von Prochäzka herausgegebene musikwissenschaftliche Werk, betitelt: -Arpeggien, Musikalisches aus alten und neuen Tagen- (Verlag von Oscar Damm in Dresden) wurde als eine Folge der in früheren Jahren der huldreichsten Annahme bereits gewürdigten Werke desselben Autors der k. u. k. Familien-Fidei- kommiß-Bibliothek einverleibt. (Prager Tagblatt.) Sprechsaal. Warnung für Verleger! Vor kurzem hat ein gewisser Anton Metz in Greiz, wo er schon früher einmal etabliert war, wiederum eine Buchhandlung -begründet-. Infolge der Mahnungen um Begleichung eines fast fünfjährigen Saldorestes (er hatte inzwischen das Geschäft auf- gegeben, den Offenbarungseid geleistet und die Weißnäherei er griffen) schreibt er uns untenstehenden Brief, den wir im Interesse der Herren Kollegen, insbesondere vom Verlag, ohne weiteren Kommentar wiedergebcn (Original liegt der Redaktion d. Bl. vor). Dresden-Bl. Gustav Adolf-Verlag. -Auf Ihre Zuschrift vom 15. Juni folgendes zur Antwort: Meine Einkommensverhältnisse sind dieselben wie früher u. bleiben dieselben auch für später, da ich die Buchhand lung so lange so klein führe, als ich (u. für m. Sohn!) noch keinen Theilhaber gefunden Hab. w. Soviel mir bekannt ist, verfallen alle nicht ausgeklagtcn Forderungen nach zwei Jahren; sollte das aber nicht der Fall sein, so ist mir Aufklärung erwünscht. -Ferner noch so viel zur Aufklärung: Die Summe, resp. Summen, die ich für das neue Geschäft erhalten, sind un angreifbar gesichert und stammen aus solcher Hand, daß ein hiesiges Gericht keinen Schritt — nach geschehenem Aus weis — unternehmen wird, der mein Geld kosten könnte; wer also seins los werden will, soll nur lustig drauf los klagen. -Dem füge noch hinzu: Ich arbeite nicht für mich, sondern für die Kasse des Waisenhauses. Ich nehme . . . feste Be. Stellungen auf, habe kein festes Lager, pumpe nicht, verpumpe nichts, sorge also stets dafür, daß auf keinen Fall ein Pfennig für frühere Schulden verloren gehen kann. — Auch bleibe ich Weißnäher, Buchhändler nur nebenher (bis sich mein Plan verwirklichen läßt) und habe für das neue Geschäft so gut wie keine Auslagen — kann also der Konkurrenz, die auch mit nicht viel mehr als nichts arbeitet, Konkurrenz machen — aus Revanche. Ergebenst Greiz, d. 20. Juni 1897. (gez.) Anton Metz.- Rezensionsexemplare. Eine politische Zeitung verlangt von mir ein in meinem Ver lage erschienenes Prachtwerk (Ladenpreis 20 ^) gratis zur Rczen- sion und fragt dabei zugleich an, zu welchem Barprcise 50 bis 100 Exemplare des Werkes sofort geliefert werden können. Meiner Ansicht nach ist diese Anfrage nur gestellt worden, um desto sicherer das Freiexemplar zu erhalten, während eine Barbestellung voraus sichtlich niemals erfolgen wird. Um feststellen zu können, ob ein derartiges Manöver zum Schaden der Verlagsbuchhändler syste matisch betrieben wird, fordere ich alle Verleger, die ebenfalls eine derartige Zuschrift erhielten, auf, der Redaktion des Börsenblattes dies behufs weiterer Maßnahmen bekannt zu geben. X. X. 2. Preisunterbietung. Die -Deutsche Warte- vom 18. Juli 189? bringt folgende ziemlich breit und augenfällig angeordnete Anzeige: -Die neueste Auflage von Bilz, Das neue Naturheilversahren ist gebunden zum Preise von 9 Mark franko zu beziehen durch Otto Klössel, Dresden-A., Schreibergasse 21.- Anzeigeblatt. Gerichtliche Bekanntmachungen. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Johannes Wil helm Kuntzeu in ^rankenberg, alleinigen Inhabers der Firma: Carl Stange's Buch., Kunst- und Musikalienhandlung (Wilh. Kouyeu) daselbst ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er> Lücm-.ljcch.gcylcr Hebung von Einwendungen gegen das Schluß verzeichnis der bei der Verteilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschluß fassung der Gläubiger über die nicht ver wertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 13. August 1897, vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hiersclbst bestimmt. Frankenberg, den 20. Juli 1897. Sekr. Günther, Gerichtsschreiber beim König!. Sächs. Amts gericht. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Eintragungen in das Handelsregister. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Augsburg, den 7. Juli 1897. A. Oster- tag'sche Buch- u. Kunsthandlung Johann Keller. Inhaber der Firma ist Johann Keller. 708
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder