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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1925
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- Deutsch
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^ 36, 14. F^bruLr 1925. Redaltioneller Teil. «oqen»tau,. d. «Ich... Buchhandel 2569 14. März 1925, Sonnabend. — Letzter Zahlungstermin für er folgt« Bestellung von 109 bis 209 Losen der Bücher-Lotterie zum Besten der Deutschen Bücherei zu Leipzig. (Vgl. Bbl. Nr. 285 vom 5. Dezember 1924, Seite 18197, und Bbl. Nr. 287 vom 8. Dezember 1924, Seile 18 444, sowie die übrigen zahlreichen Bekanntmachungen und Anzeigen im Bbl., wie auch die Hinweise im redaktionellen Teil des Bbl. an der Spitze der Kleinen Mitteilungen!) 16. März 1925, Montag— Steuerabzug vom Arbeitslohn für den Zeitraum vom 1.—19. März 1925. Deutsche Buchausstellung in Barcelona. — Die Deutsche Buchaus stellung ln Barcelona, über deren Erfolg wir bereits in Nr. 24 des Bbl. berichtet hatten, wurde am 5. Februar geschlossen. Der Besuch seitens der spanischen Interessenten und der deutschen Kolonie war bis zum Schluß unvermindert stark: in den 17 Tagen der Ausstellung haben über 3200 Personen die ausgestellten Büchcrschätze studiert. Ehe wir einen ausführlicheren Bericht über die Ausstellung selbst, über die Feierlichkeiten und die Haltung der spanischen Presse bringen, sei heute nur noch mitgete lt, daß neben dem starken kulturpolitischen Er folg des Unternehmens auch der wirtschaftliche nicht ausgeblieben ist. Ohne irgendwelche Verkaufspropaganda haben etwa 150 Bibliotheken, Institute und Private zumeist lange Bestelltsten auf die Ausstellungs objekte abgegeben, wobei sich die kiblioteea cio Orrtalnüa allein etwa ein Viertel des ganzen Bestandes hat zurückstellen lassen. Die Aus führung der Bestellungen erfolgt durch die bekannte deutsche Buch handlung von Carl Seither (läbroria Xaeivnal y Lxtranjera) in Barcelona, die überdies alle übrigen Bestände der gesamten Aus stellung käuflich erworben hat. . Auf diese Weise bleibeu die ausge stellt gewesenen 6000 deutschen Bücher im Lande und wirken für die weitere Verbreitung deutschen Geistcsgutes in Spanien. — Ein will kommener Beweis für die Wirkung und Zugkraft der Ausstellung in Barcelona darf auch in dem zum Ausdruck gebrachten dringenden Wunsch des Deutschen Konsulats in Sevilla erblickt werden, die Ausstellung möge dort im April ö. I. ihre Wiederholung finden. Da jedoch der Verkauf der Bestände in Barcelona schon perfekt geworden war. mußte die Erfüllung dieser Bitte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Börsenveretnsausschuß: Deutsche Gesellschaft für A u s l a n d s b u ch h a n d e l. Vom Wiener Buchhandel. — In den letzten Wochen wurde ein zwischen Paris und Wien spielender Fall einer Urheberrechtsverletzung viel besprochen. Wenn zwei (Verleger) sich streiten, so freut sich nicht der dritte (der Sortimenter), sondern er kriegt seine Schläge ab. Von einem in Paris erschienenen Roman veranstaltete ein Wiener Verlag — wie er sagte, nach vorausgegangenem Briefwechsel und angeblich in gutem Glauben — eine Übersetzung eines sehr pikanten und in lite rarischem Sinne etwas bedenklichen Buches. Die Verbreitung dieser Übersetzung wurde wegen Urheberrechtsvcrlctzung in Wien verboten und die vorläufige Beschlagnahme angeordnet. Möglich, daß nicht alle Wiener Buchhändler ihre Verkäufer eindringlich genug auf das Verbot aufmerksam gemacht haben, möglich, daß einige Gehilfen die Warnung bald vergessen hatten. Sicher, daß auch nach Bekannt machung des Verbotes einige Exemplare in den Wiener Buchhandlun gen verkauft wurdeu. Die Nachfrage wurde stets von einer Dame er hoben, die, wie jetzt sestgestellt wurde, Kanzlistin des Rechtsanwalts ist, der die französische Verlagsfirma vertritt. Der Vorgang wickelte sich, wie man mir erzählt, in der Regel so ab. daß der Verkäufer entweder erklärte, daß das Buch nicht vorhanden sei, oder daß es nicht abgegeben wird. Darauf bat die Dame, die sich des Auftrages, den sie von ihrem Chef erhalten batte, jedenfalls in sehr geschickter Weise ent ledigte. man möge ihr doch die Gefälligkeit erweisen, das Buch zu be sorgen oder zu verkaufen: es würde gewiß kein Mißbrauch mit dem Exemplar getrieben werden und niemand etwas davon erfahren. Wie sagt der Dichter so treffend: »Ein Tor ist immer willig, wenn eine Törin will.« So kam da und dort ein Verkauf zustande, und der Rechtsanwalt hatte die »Fälle« beisammen. Er ging zum Kadi, und dieser ordnete Untersuchungen. Einvernehmungen und das ganze Arse nal der Gesetzgebung au. Nun legte sich der Verein der öster reichischen Buchhändler ins Mittel und bahnte eine gütliche Ordnung des Streitfalles an. Da außerdem, wie man mir berichtet, die Pariser Verlagsfirma, die für die Zukunft eine ernste Verstim mung der Wiener Sortimenter vermieden wissen wollte, erklärte, die Sache solle nicht »usque aä kinem« verfolgt werden, so gelang es, einen i Vergleich herbeizufllhren. laut welchem die Angelegenheit durch Zah-! lung eines nicht eben geringen Kostcncrsayes beigelegt wurde. Die Art und Weise, wie der Vertreter der Pariser Firma den Ankauf be werkstelligen ließ, wird auch in den Kreisen der Rechtsanwälte nicht gerade anerkennend und schmeichelhaft beurteilt. Wien, 8. Februar 1925. Friedrich Schiller. Ausstellungen. — Im Graphischen Kabinett I. B. Neu mann in B e r l i n sind ab 6. Februar Aquarelle von Robert Michel und neue Graphik von Lovts Corinth und F. M. Jansen ausge stellt, außerdem graphische Arbeiten zweier ungarischer Künstler: Varga und S ch w a r z - M a d g y a s t. — Am 18. Februar wird in der Buch- und Kunsthandlung Reuß L Pollack in Berlin eine Sonderausstellung des Auriga-Verlages, Berlin, eröffnet. — Die Kunsthandlung Max Sinz. Dresden, veranstaltet im Februar eine Sonderausstellung von Gemälden des Dresdner Malers Walter Junck. Die Bilder sind das Ergebnis einer spanischen Reise, die in temperamentvoller Weise besonders den in Spanien hei mischen Stierkampf vor Augen führen. Im Graphischen Kabinett be findet sich zurzeit eine Sonderausstellung der Leipziger Künstlerin Alice Schimz. — Der K u n st s a l o n Hermann Abels. Köln, Komödienstr. 26. zeigt in diesem Monat Aquarelle und Zeich nungen von L. Corinth, sowie sein ganzes graphisches Werk. Fer ner sieht man von Richard Bloos eine Auswahl seiner Gemälde und Radierungen aus den letzten 5 Jahren. — In den Räumen der Her berschen Buchhandlung in München wurde dieser Tage eine interessante Ausstellung eröffnet, die sich mit der anläßlich des Heiligen Jahres erschienenen Literatur sowie älteren Erscheinungen zur Geschichte des antiken und kirchlichen Nom und überhaupt Italiens und italienischer Kunst befaßt. Neben den Werken des eigenen Ver lages von Pastor. Nossi, Grisar u. a. sind auch die Erscheinungen aller deutschen und italienischen Verlage berücksichtigt. Unmittelbar an diese Schau reiht sich ein Überblick über die Jahresleistung 1924 des Herder schen Verlages. — Zu ihrem 90jährigen Bestehen hat die Buch- und Kunsthandlung Haino Giesecke in Neubrandenburg eine Ausstellung von Kunst- und Kunstgewerbegegenständen veranstaltet, die am 10. Februar eröffnet wurde. Die schwimmende Buch-Ausstellung. — Italien hatte ein Schiff, die »k. llave Italia«, zu einer Art A u s st e l l u n g sämtlicher italienischen Eigenprodukte industrieller Herkunft ausgestattet, das vor etwa acht Monaten den Kriegshafen Spezia verließ, um eine Rund fahrt um Südamerika zu machen. Nach Rio de Janeiro, S. Paulo, Buenos Aires, Montevideo, Valparaiso, Lima, wo Millionen von Italienern wohnen, die, gedrängt von der Menschenfülle des Heimat landes, über den Ozean im Laufe des letzten Halbjahrhunderts aus gewandert waren, sollte dieses Schiff fernen Söhnen den Gruß der Heimat llberbringen. Nicht zuletzt gegen die Engländer, die in Süd amerika den Markt beherrschen, und gegen die wiedsrkehrende Kon kurrenz der deutschen Industrie sollte es ein Propagandamittel dar stellen für die erstaunliche Aufwärtsentwicklung der italienischen In dustrie. Vor kurzem ist das Schiff zurückgekehrt, und einem Bericht der »Frankfurter Ztg.« entnehmen wir, daß es auch eine Bttcher- AuSstellung mit sich geführt hat: »Neben einem pompös aus gestalteten Mufiksalon, der von Farbglasfenstern verdämmert wird, führt eine weitere Treppe in das Bibliotheksstockwerk hinab. Dunkel braun getäsclt, einfach und gediegen, stehen rings an den vier Wän den die offenen Bücherschränke in der Verlagsreihenfolge. Wo der hübsch beleuchtete Raum sich weitet, sind Vitrinen mit großen, auf geschlagenen Kunstpublikationen und riesige betpultartige Ständer mit augekettcten Luxusausgaben ausgestellt, unter denen sich die präch tige Danteausgabe eines großen Florentiner Antiquarverlags als liebe wohlbekannte Erscheinung darbietet, mit ihren schlicht und karg erzählenden Cinquecentoholzschuitten. Alle wesentlichen Neuerscheinun gen der großen Verlage aus dem letzten Jahrzehnt sind vertreten. Ter Blick fliegt die Buchreihen entlang. De Wit, der verdienst volle Organisator des »schwimmenden Buches«, grüßt herüber. Kunst- und Luxusausgaben sind ausnahmslos drüben verschmäht worden, sagt er. Romane fanden Absatz. Aber die D ' A n n u n z i o - Ausgaben sind ausverkauft. D'Annunzio, der kriegerische Poet, wo könnte er einen besseren Platz haben als. über dem Kriegsmaterial, das das Schiff ebenfalls in reicher Auswahl mit sich führte. Neben semem Werk stehen die Bücher Croces, stehen die vorzüglichen Neu ausgaben Giordano Brunos, Campanellas und Galileis, dieser un entwegten Bekenner einer höheren Weltvernunft, die ewig kämpfen muß, auch hier, mit den Kanonen da drunten in der Unterwelt. Es sind mehr Autos und Kriegsmaterial als Bücher im lateinischen Amerika verkauft worden. Der Erfolg der italienischen Fahrzeug industrie bei ihrer Präzision und Billigkeit war groß. Alle anderen 346*
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