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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1897
- Sprache
- Deutsch
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. 9640 Nichtamtlicher Teil. ^ 298, 23, Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. Protokoll über die Hauptversammlung vom 26. September 1897 im Saale des Hotels zur Weintraube in Bautzen. Die Versammlung, der eine kurze Vorstandsberatung voranging, wird um ^/zl Uhr durch den Vorsitzenden Herrn von Zahn eröffnet, der die Anwesenden begrüßt, sein Be dauern über die geringe Beteiligung ausspricht und zu Punkt I Jahresbericht das Wort nimmt. Er beklagt die auch in unserem Verbände offenbar ein getretene Vereinsmüdigkeit, die in einem weiteren Rückgänge der Mitgliederzahl zum Ausdrucke gelangt. Der Verband zählt zur Zeit, außer den 71 Mitgliedern des Vereins Dresdner Buchhändler, 81 Mitglieder gegen 87 im Vorjahre. Neu eingetreten sind fünf Herren, nämlich: Herr Alfred Tittel i. Fa. O. Wermann's Buchh. in Altenburg, . Alfr. Ohme i. Fa. Badstübner's Buchh. in Zwickau, „ Beruh. Pretzsch in Rochlitz, „ Alfred Wallisch in Lößnitz i. E., „ Fr. Zocher i. Fa. Carl Schmidt's Buchh. in Döbeln, ausgetreten dagegen elf Herren, und zwar: Herr Max Delling i. Fa. Budstübner's Buchh. in Zwickau, „ E. Goessel i. Fa. B. Pretzsch in Rochlitz, „ Herm. Graser in Annaberg, „ C. Kiesler in Wurzen, „ Karl Köblitz in Burgstädt, „ Ernst Müller in Auerbach, „ O. Nathusius (E. Bärmann Nachf.) in Meißen, „ A. R. Neupert, „ Max Richter i. Fa. F. A. Reichel's Buchh. in Bautzen, „ G. A. L. Stockmar i. Fa. Oldecop in Oschatz, „ P. H. Vcrbeek in Hcrrnhut. Es sei dieser Rückgang um so mehr zu beklagen, als, wenn auch zur Zeit keine großen Existenzfragen für den Buchhandel zur Tagesordnung stünden, es dennoch nur durch das Zusammenhalten möglichst aller gutgesinnten Elemente unseres Standes gelingen könne, das Errungene gegen die von allen Seiten dawider drohenden Angriffe wirksam zu behaupten. Daß dies aber möglich sei und in der Einigkeit unsere stärkste Waffe beruhe, beweise das fast gänzliche Ver schwinden des noch im Vorjahre so drohend erscheinenden Zeitungsbuchhandels. Der Kampf gegen diesen habe vorzugsweise in den letzten Jahren den Vorstand der ja zum Teil zugleich auch als Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine bis Ostern d. I. fungiert habe, beschäftigt, und es sei er freulich, daß zu dem Zeitpunkte, wo dieses Amt in die Hände der Vereine zurückgelegt wurde, dieser Kampf im wesentlichen mit einem Siege geendet habe. Wenn auch, wie bereits er wähnt, jetzt die Zeit größerer Kämpfe für unseren Beruf, und hoffentlich für längere Jahre vorüber sei, so habe die Vereinsthätigkeit und damit diejenige des Vorstandes doch nicht geruht. Unter den Gegenständen, die. diesen in drei Vorstands sitzungen beschäftigt haben, mögen Erwähnung finden: Unsere Beschwerde wegen des durch die Bräunsdorfer Schriftennieder lage betriebenen Buchhandels, die durch eine ausführliche Eingabe an die Vorgesetzte Ministerialbehörde ihren Ausdruck fand, leider aber in wenig befriedigender Weise beschieden worden ist. Eine eingeleitete Klage wegen des Vertriebes durch Subskriptionslisten mit imitierten Unterschriften mußte zurückgezogen werden, weil dieser Manipulation leider gesetzlich nicht beizukommen ist. Eine andere, von uns verfolgte Angelegen heit wegen unbefugter Beilegung der Bezeichnung als General vertrieb des Nansenschen Werkes ist noch schwebend. War eine weitere von Ihrem Vorstande an den Päda gogischen Verein zu Chemnitz gerichtete Beschwerde wegen des Preises der Chemnitzer Fibel auch insofern erfolglos, als der Vorstand eine Aenderung der betreffenden Bestimmungen ab lehnte, so führte das doch zu einem hocherfreulichen ge meinsamen Vorgehen der dortigen Herren Kollegen, wodurch auf wirksamste Weise Abhülfe geschaffen wurde. Ebenso er folgreich war das gemeinsame Vorgehen der Herren Zittauer Kollegen gegen den Schulbücherhandel durch Hausmänner. Solches geschlossene lokale Handeln ist, wie Ihr Vorstand immer wieder betonen muß, weit wirksamer, als das Ein greifen des Vorstandes, das ja noch dazu, wie eben ge zeigt werden mußte, oft genug zunächst ganz abschlägig be schieden wird, und Ihr Vorstand kann Ihnen daher derartige Selbsthilfe gar nicht dringend genug empfehlen. In Bezug auf die Neuanmeldungen waren wir genötigt, drei Aufnahmegesuche zurückzuweisen, da der Nachweis buch händlerischer Vorbildung, der laut Satzungen gefordert werden muß, nicht zu erbringen war. Klagen wegen Schleuderei sind auch in diesem Jahre vielfach an uns gelangt, wie denn überhaupt der schriftliche Verkehr Ihres Vorstandes ein immer lebhafterer wird, doch waren diese Klagen meist ungenügend motiviert und somit nicht verfolgbar. Ein Fall gegen ein Mitglied und ein zweiter gegen eine Leipziger Firma konnten, da ausreichend begründet, beim Börsenverein anhängig gemacht werden. Ersterer ist durch die eiugegangene Verpflichtung der betreffenden Firma zur Einhaltung der Satzungen erledigt; letzterer befindet sich noch in der Schwebe. Die Börsenvereins-Hauptversammlung zum diesjährigen Kantate-Sonntage nahm wieder einen außerordentlich glatten und raschen Verlauf, ohne daß Ihr Vorstand unter allen Um stünden darin ein nur günstiges Symptom zu erblicken ver möchte. Als Hauptsache wäre die Vertagung der Verkehrs ordnung zu betrachten, aus deren immerhin eingehender Beratung jedoch bereits so viel hervorging, daß von unseren im vorigen Jahre in Meißen beschlossenen Aenderungen wenig genug übrig bleiben wird. Die Sache wird uns also voraus sichtlich noch einmal beschäftigen müssen. Betreffs der sonstigen Vereinsthätigkeit wäre noch mit dankbarer Erinnerung des trefflichen Verlaufs der vor jährigen Hauptversammlung auf der altehrwürdigen Albrechts- burg zu gedenken, der am Vorabend ein sehr harmonisch ver laufenes Beisammensein in unserer, nun leider längst wieder vom Erdboden verschwundenen traulichen »alten Stadt« voran ging, und an die sich eine sehr gelungene Tafel anschloß, während der vom herrlichsten Wetter begünstigte Tag in wirk samster und unvergeßlicher Weise durch die effektvolle Beleuch tung der Albrechtsburg abschloß. Ihr Vorstand kann nur wünschen, daß der diesjährigen Versammlung, die ja frei lich an örtlich ungünstiger gelegenem Platze abgehalten wird, ein gleich befliegender Verlauf beschieden sein möge; aber frei lich, alle Veranstaltungen blieben zur Hälfte zwecklos, wenn den Versammlungen die zahlreiche Teilnahme fehle, und daher wolle er mit dem Wunsche schließen, daß die nächsten Hauptversammlungen wieder zahlreicher besucht sein möchten, zum Wähle unseres Verbandes, wie unseres ganzen schönen Berufes überhaupt. Zu Punkt II und III erhält der Schatzmeister, Herr
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