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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1911
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- Deutsch
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sammlung einmütig, solche Unternehmungen seien in jeder Hinsicht zu verurteilen, er erübrige sich aber, besonders dazu Stellung zu nehmen, zumal die gesamte gute Presse das Unternehmen Bonns recht unzweideutig abgelehnt habe. Durch Akklamation wird der alte Vorstand und Weimar als Vorort für die kommende Generalversammlung wiedergewählt. Den Mittelpunkt der Veranstaltungen bildete der Festvortrag des Generalintendanten a. D. Ritter Ernst von Possart-München über das Thema: »Der Stil der Darstellung und die Aufgabe der Schauspielkunst«. Die Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musik- Verleger in Wien, reg. G. m. b. H, die bekanntlich ihr Vertrags verhältnis zu der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer in Berlin gekündigt hat und ab 1. Januar 1912 die Aufführungsrechte des ihrer Verwaltung unterstehenden österreichischen Musikrepertoires im Deutschen Reiche selbst ausüben wird, hat ihr Hauptbureau für Deutschland in Berlin 30, Nollendorfstraße 15, eröffnet und wird schon in der nächsten Zeit in allen großen Städten Deutschlands Vertretungen errichten. Personalnachrichten. Ernst von Meier -fi. — In Berlin ist im 80. Lebensjahre der frühere Kurator der Universität Göttingen Geh. Oberregie rungsrat vr. jur. ot. xllil. Ernst v. Meier gestorben. Er war Privatdozent in Göttingen und wurde 1868 außerordentlicher Professor in Halle, wo er bis 1886 blieb. Dann wurde er als Geh. Regierungsrat zum Kurator der Universität Marburg er nannt und in gleicher Eigenschaft 1888 nach Göttingen versetzt. 1894 wurde ihm der Abschied bewilligt. Meier ist Verfasser nach stehender Werke: Uber den Abschluß von Staatsverträgen (1874) — Die Reform der Verwaltungsorganisation unter Stein und Hardenberg (1881) — Französische Einflüsse auf die Staats- und Rechtsentwicklung Preußens im 19. Jahrhundert I (1907), II (1908). Gestorben: im Alter von 72 Jahren in Berlin der Markthelfer Julius Schmidt, der seit nahezu 47 Jahren in Diensten der Firma Dietrich Reimer, Berlin, stand und bis wenige Tage vor seinem Tode in körperlicher und geistiger Rüstigkeit und Frische seine Dienstobliegenheiten verrichtete. Der Verstorbene war noch ein alter Kriegsveteran der Feld züge 1864 und 1870/71 und Inhaber mehrerer Kriegsdenkmünzen, u. a. des Düppel-Sturmkreuzes. Anläßlich seines 40jährigen Dienst jubiläums im Jahre 1904 wurde ihm das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Die Firma Dietrich Reimer betrauert einen alten ver dienstvollen Beamten, dessen Andenken stets in Ehren gehalten wird. — Binnen kurzer Zeit ist dies der zweite Verlust, der die Firma Dietrich Reimer in Berlin trifft. Ende Januar verstarb plötzlich im Alter von 67 Jahren der Buchhändler Hermann Klingebeil, der über 10 Jahre lang ein pflichttreuer Mit arbeiter der Firma war. Ildx. Sprechsaal. Kundenfang. Bon einer Leipziger Sortimentssirma wird uns das nach stehende Schreiben nebst Bestellkarte zur Verfügung gestellt, die beide, auf hektographischem Wege hergestellt, offenbar an eine größere Anzahl Adressen versandt wurden. Wir betrachten es weit eher als Ehrensache, diese Schriftstücke niedriger zu hängen, als Diskretion zu üben, die in diesem Falle einer Beihilfe zu un lauterem Wettbewerb gleichkommt. Red. Leipzig, April 1911. Bayerschestraße 66, I. Diskretion Ehrensache! ?. ?. Ihnen hierdurch zur gefl. Kenntnisnahme, daß ich für Ueberweisung von Aufträgen auf Bücher, Zeitschriften, Noten, sowie alle in das buchhändlerische Fach einschlagenden Sachen eine Vermittlungsgebühr von Fall zu Fall in bar zahle, welche dem Buchhändler-Rabatt unter Abzug von 10U für Spesen usw. gleichkommt, mindestens aber 15A vom Laden preis ausmacht. Sollten Sie sich bereit finden, infolge dieses konkurrenz losen Angebots einen Versuch zu machen, so bitte ich um baldgefl. Einsendung Ihres Auftrags unter Benutzung bei liegender Bestellkarte. Die Ausführung der Aufträge geschieht umgehend. Zur Expedition gelangen nur Bücher usw. in Original einband und neuester Auflage. Alte Auflage wird nur auf be sonderen Wunsch geliefert. Ansichtssendung wird in beschränktem Umfange ausgeführt. Umtausch wird innerhalb acht Tagen gestattet, wenn die entnommene Ware in tadellosem Zustande ist und für den gleichen Betrag andere Ware entnommen wird. Die Bestellungen werden von der Firma »Fortschritt«, Institut für Literatur und Kunst in Leipzig, deren Reisender ich bin, gegen Zahlung des Ladenpreises ausgehändigt. Die llberweisungsgebühr, welche ich Ihnen von meiner Provision abtrete, geht Ihnen einen Tag nach Einlösung des Auftrags Spesenfrei (?) durch meinen Boten zu. Einer geschätzten Rückäußerung, eventuell Auftragserteilung gern entgegensehend, zeichnet Hochachtungsvoll Martin Schindler. (Vorderseite.) Bestellkarte. Herrn Martin Schindler Leipzig Bayerschestraße 66, I. (Rückseite.) Unterzeichneter bestellt hiermit bei der Firma »Fortschritt« Institut für Literatur und Kunst in Leipzig und bittet um umgehende Zusendung unter Nachnahme des Betrags, durch Boten. Ort und Datum: Name: Warnung. Zur Warnung für solche Firmen, die Aufträge von Prediger August Steinheber, früher Karlsruhe, Kreuzstraße 16, er halten, möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Genannten be- kanntgeben. Steinheber bestellte von uns unterm 26. Dezember v. I. unfern Katalog und erbat sich aus demselben am 28. Dezember folgende Bücher für drei Tage zur Ansicht: »Helene Marie von Kügelgen«, geb. in Hlbfrz. ^ 8.26 »Pfalz, Knabenleben«, geb ^ 4.75 »Pfalz, Spalteholz«, geb ^ 4.— »Beate Paulus«, geb ^ 3.— »Landenberger, Des Christen Lebensreise« . . 3 — Laut Mitteilung des Bestellers wollte er Nichtgewähltes drei Tage nach Empfang in tadellosem Zustand franko und gut verpackt mit gleichzeitiger Zahlungsordre zurücksenden. Bis 22. Februar konnten wir aber nichts von dem Betreffenden er fahren. Eine an ihn gesandte Rechnung wurde nach Freiburg i. Br. postlagernd nachgesandt und kam von dorther nach einigen Wochen mit dem Vermerk zurück: »Nicht abgeholt«. Auf eine Anfrage beim Einwohnermeldeamt Karlsruhe wurde uns mitgeteilt, daß Steinheber seit dem 10. Januar nach Heidelberg abgemeldet sei. Eine Anfrage beim Einwohnermelde amt in Heidelberg kam mit der Bemerkung zurück: -Nicht gemeldet«. Allem Anschein nach hat man es hier mit einem Schwindler zu tun, und es wäre für uns von Interesse, zu erfahren, ob andere Firmen ähnliche Erfahrungen gemacht haben, damit nötigenfalls eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erfolgen könnte. Eventuell wäre es für uns noch von Wert zu erfahren/ ob die genannten Bücher in Karlsruhe oder Freiburg nicht an irgend einen Antiquar verkauft worden sind. Die Belege für oben mitgeteilte Erfahrungen haben wir der Redaktion des Börsenblatts im Original vorgelegt.* *) Ehr. Belser'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. *) Wird bestätigt. Red.
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