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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1925
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- 1925-02-24
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- 24.02.1925
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3166Börsrnblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller TeU. 46, 24. Febrrmr 1925. köpf, Else UryS Nesthäkchen, BonSels' Mene Maja nnd Anna Schieber; ferner Johanna Spyrt, das Teddybuch, Thompson Sctons Bingo und die Tiergeschichten von Fleuron. Die alten Geschichten von Christoph von Schmid nnd Peter Hebel wurden merkwürdigerweise nur wenig verlangt, obgleich sie unverwelklich sind. Bei den Märchen steht die Sammlung der Brüder Grimm an der Spitze. Auch Andersen wird stark bevorzugt, dann erst Hanfs und 1001 Nacht. Für Bechstein und Musäus liegt kein Interesse vor. Busch, Eulenspiegel und Münch hausen werden gleich stark bevorzugt. Scheffels Ekkehard und Hauffs Lichtenstcin zählen auch zu den bevorzugten Schriften. Wo schwerere Literatur verlangt wurde, wurden die Namen Schiller, Storni, Lager löf, Nosegger genannt. Wo ein Mädchen das Lesebuch nnd die biblische Geschichte als liebste Lektüre aufzeichnetc, bot sich ein Blick in durch Anmut vergoldete Armut. Daß sich die K naben vor allem für Indianer-, Nänbcr- nnd sonstige Abenteuergeschichten interessieren, braucht nicht besonders er wähnt zu werden. Mehr als die Hälfte der Einsender wünschten sich derartige Bücher. Robinson und Lederstrnmpf ivnrden am meisten be gehrt. Bei den Märchen erhalten Hauff und 1061 Nacht den Vorzug, bei den lustigen Geschichten natürlich die von Wilhelm Busch. Bei den Tiergeschichten sind die von Karl Ewald und Thompson Seton gleich stark verlangt worden. Die Bücher Knning Hartfcst nnd Nula- man werden nach wie vor gerne gelesen. Sehr stark eingenommen ist man für elektrotechnische und radiotcchnische Lehrbücher. Kriegs bücher wurden nur von zwei Knaben begehrt, aber für deutsche Ge schichte im allgemeinen war sehr viel Interesse da. Zu bemerken wäre noch, daß die Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren stehen. R i ch. Tschor n. Annahme des neuen Buchdrucker-Tarifs durch Urabstimmung innerhalb der freigcwerkschastlichen Gehilfenschaft. Wenn in Nr. 30 des Bbl., Seite 1961 und folgende, bei der Schlußbctrachtung über den Abschluß des neuen Buchdrucker-Tariss gesagt wurde, daß »nicht daran zn zweifeln ist, daß die Urabstimmung die Annahme des Buchdrucker- Tarifs auch gehilsenseitig ergibt, denn der errungenen Vorteile ist man sich in den leitenden Gchilfenkreisen nnd innerhalb der Gehilfenschaft selbst-wohlbewußt«, so ikanp heute festgestcllt werden, daß wir uns keiner Täuschung Hingehev^n hatten. Denn die am 10. Februar statt- gcsundene Urabstimmung übc2 Annahme oder Nichtannahme des neuen Buchdrucker-Tariss Halle nach dem »Vorwärts« folgendes Ergebnis: Von 56 566 gültigen Stimnlen wurden abgegeben für A n nähme des Tarifs 32 156, für Ablehnung 24 410 Stimmen. An der Abstim mung beteiligten sich''Kairsschließlich der Mitglieder des Danziger nnd des Saargcbiets) 82^6 der Verbandsmitglieder (Verband der Deutschen Buchdrucker). In Berlin allerdings überwogen die ab lehnenden Stimmen. Es wurden 8943 gültige Stimmen abgegeben, und zwar 5726 gegen Nnd 3217 Stimmen für Annahme des Tarifs. In Berlin betrug die Beteiligung an der Abstimmung nur 70A. Trotz dem Tamtam, der mit dieser Urabstimmung mehr oder weniger ver bunden war, ist die Gehilfenschaft in ihrem Innern zweifellos heil froh, daß der für sie so überaus günstige neue deutsche Buchdrucker- Tarif nun endgültig unter Dach und Fach gebracht worden ist. Papier steigt munter weiter! Unter diesem bezeichnenden Stich wort schreibt die »Berliner Morgenpost« (Nr. 46 vom 22. Februar d. I.): »Der Verband Deutscher TruckPapierfabriken hat ab 1. März eine neue Preiserhöhung für Druckpapier um 1 Mark ans 33 Mark pro 100 Kilogramm beschlossen«. — Wir werden ans diese neueste Preiserhöhung und ans sonstige Erscheinungen ans dem Papicrmarkt in den nächsten Tagen noch zurückkommcn. Der Papicrverbrauch in Europa. Eine im Erport Fournal veröffentlichte Tabelle weist die jährliche Erzeugung und den Verbrauch an Papier mit folgenden Z-ahlen ans: 1 Erzeugung Verbrauch pro Kops ' in Tonnen der Bevölkerung in Kilo Deutschland 1 280 550 19,7 England 899 310 25,3 Frankreich 567 180 14,0 Österreich-Ungar» 390 685 11,1 Skandinavien 351 500 24.0 Rußland 294 300 Italien 261 240 7Z Belgien 110 050 11,1 Spanien 85 150 4.4 Holland >83 500 14,4 Schweiz 45 750 15,0 Nach den offiziellen Statistiken erreicht die jährliche Papierpro- dnktion der ganzen Welt die enorme Ziffer von 8 Milliarden Kilo- gramm. also 8 Millionen Tonne», die unmittelbar verbraucht werden. Zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts betrug die Erzeugung kaum 100 OOO Tonnen, also 1 dis 114 Prozent der jetzigen Produktion. Diese gewaltige Steigerung ist ans die Papiermaschine und die Verwendung von Holz als Rohstoff zurückzuführcn. Europa liefert etwa 55 Prozent der erwähnten Menge von 8 Millionen Tonnen; die Vereinigten Staaten fabrizieren 40 Prozent, während sich der Rest ans China, Japan nnd einige andere Länder verteilt, deren Erzeugung gering ist Wochenbericht der Deutschen Metallhandel A.-G. in Berlin-Ober- schoncweide vom 20. Februar 1925. —u Die Lage am Londoner Metall mar kt hat sich in der abgelaufenen Berichtswoche nichl wesentlich geändert. Eine Befestigung ist nur ib-ei Zink zu verzeichnen, dagegen erlitt Antimon in den letzten Tagen eine außerordentliche Abschwächung. Auch am deutschen M e t a l l m a r k t sind wesentliche Verände rungen bis ans Antimon nicht eingetreten: das Geschäft ist weiterhin verhältnismäßig still. Am Altmetallmarkt hat sich das Geschäft belebt, eine gewisse Nach frage herrscht für alle Nohmetalle, besonders 'für Schraubenspäne nnd Stange ne nde n. Der London e r M etallmarkt schließt heute mit folgende» Notierungen: Kupfer, prompt, L 65, 3 Monate L 65'/«, Zinn, prompt, L 263)<, 3 Monate L 26614, Blei, nahe Sichten, L 38^/«, entf. Sichten L 37°/«, Zink, nahe Sichten, L 37Vis, entf. Sichten 2 Die heutigen Berliner Notierungen für Neumetalle stellen sich ungefähr wie folgt: Rassinadekupser Mk. 128.—/129. per 100 Kilo, Hüttenweichblei Mk. 75.—/76 per 1l>0 Kilo, H litten rohzink, Ziro Uli, Mk. 76. /78.— per 100 Kilo. Feinzink, Zero, Mk. 86.—/88. per 100 Kilo, Bankazinn Mk. 540.--/545.— per 100 Kilo. Hüttenzinn Mk. 530.-/540.- per 190 Kilo, Antimon regnlus Mk. 123.—/125. per 100 Kilo Setzmaschinenmetall, Ziro, Mk. 84. per 100 Kilo, Stereotypmetall, Ziro, Mk. 85.- per 100 Kilo. Aus Amerika. Hendrik van Loon, ider Holländer-Amerikaner, der ein mit der Newbery-Medaillc ausgezeichnetes Kinderbuch ge schrieben hat, macht jetzt eine ganz hübsche Reklame für sein nächstes Buch. Er schickte auf die Kinderbnchwochc in Providence einen ver vielsältigten Brief mit eignen Zeichnungen geschmückt zur Verteilung, in dem er seinen jungen Freunden etwas von seinem nächsten Buch »Duldsamkeit erzählt nnd sein Erscheinen für den nächsten Som mer verspricht. - In Philadelphia hatten Buchhändler und Schriftsteller zusammen eine Tagung. Ein Redner sagte den Schrift stellern: sie sollten die ungeheuren Möglichkeiten ihrer Heimat besser ansnntzen nnd den Mut haben, die europäischen Traditionen abzu streifen, ebenso wie die Architekten dies getan hätten durch Bilden einer neuen Architektur, z. B. die der Wolkenkratzer. Sch. Eine Weltkarte von Christoph Columbus. In der National- Bibliothck zu Paris wurde von dem französischen Kartographen Pierre de la Nonciöre eine Weltkarte entdeckt, die nach genauen Forschungen von Christoph Columbus eigenhändig gezeichnet worden ist. Der Ge lehrte hat heransgefunden, daß Columbus diese Karte seinerzeit dem König nnd der Königin von Spanien unterbreitete, um ihnen zu be weisen, daß Ost-Indien ans dem westlichen Seewege zu erreichen sei. Hierdurch wollte Columbus die finanzielle Unterstützung des spani schen Herrschers für seine Seefahrt erlangen. Bis jetzt hatte man an genommen, daß diese Karte aus Portugal stamme. Sie wurde seiner zeit von der National-Bibliothek um die bescheidene Summe von 250 Franken erworben. Ausschlaggebend für die Annahme, daß es sich um ein Werk von Christoph Columbus handle, war die Feststellung, daß zahlreiche Einzeichnungen in 'italienischer Sprache gemacht worden sind, nnd daß die Stadt Genua auf der Karte mit einem genancn Plan des Stadtbildes nnd der Umgebung eingetragen ist. Abzug des Unternehmcrgewinnö bei Auswertung des Kaufpreises. Entgegen der Entscheidung des Oberlandesgerichts Breslau, das beim Lieferungsverzug den Unternchmergewinn vom Kaufpreis abge zogen und demnach auch von der Aufwertung ausgeschlossen sehen wollte, hat der dritte Zivilsenat des Reichsgerichts in dem ihm vorliegenden Falle, wo es lsjch um eine im Augnst 1921 bestellte Ma schine handelte, den gegensätzlichen Standpunkt eingenommen und in seinen Entscheidungsgrünöen etwa ausgeführt: Mit Unrecht will das Oberlan'desgericht zunächst den auf den Unternehlncrgewinn entfallen den Teil des Kaufpreises, den es auf 33 Prozent veranschlagt, von
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