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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1925
- Strukturtyp
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- 1925-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1925
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- Deutsch
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AIJOvertenblall f. d. Dtichn. BuchLaildel. Redaktioneller Teil. X° 46, 24. FeLruor 1925. Dreizehn Klassen haben zugenommen, neun abgenommen, zwei bleiben sich gleich. >, Bei Trennung der Zeitungen und Zeitschriften erhält man folgende Zahlen: 1920 I9LI 1922 1923 Zeitungen ... 552 564 02S 852 Zeitschriften . . 82 89 119 98 »z Insgesamt: 634 653 744 750 In Lissabon erschienen 227 Zeitungen und 68 Zeitschriften im Jahre 1923, für Oporto sind die entsprechenden Zahlen: 88 und 20. (Schluß folgt.) Die Buchkunst auf der Jahrtausend-Ausstellung in Köln 1925. In welcher umfassenden Weis« das Buchwesen auf der großen Kölnischen Jahrtausend-Ausstellung vertreten sein wird, geht aus folgendem uns mitgeteilten Plan hervor: Wenn es noch nötig wäre, dies besonders zu betonen, so wird die Jahrtausend-Ausstellung in umfassender Weis« dartun, daß das Rheinland altes Kulturland ist. Träger und Bewahrer alles Kultur- Klebens, soweit es wenigstens als Erzeugnis des Geistes sich darstellt, ist aber das Buch, das den auch noch so hohen, immer flüchtigen Ge danken für di« Jahrhundert! in feste Formen band und die Geistes arbeit vergangener Zeiten der Nachwelt überlieferte. So ist es nur zu selbstverständlich, daß auch das Buchwesen auf der großen Kultur schau des Rheinlandes zur Geltung kommt. Und mit besonderem Stolz darf gerade das Rheinland aus diesem Gebiete kulturellen Schaf fens sich sehen lassen, ist es doch die Wiege der Kunst des Buch drucks, durch den erst die allgemeine Verbreitung geistigen Bil- dungs- und Nahrungsstosifes möglich war. Von Mainz, wo Guten berg in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch seine Erfindung des Typendrucks die vervielfältigend« Herstellung von Schriftwerke» mittels Lettern ermöglichte, hat sich diese Kunst der großen Verkehrs- straße des Rheins entlang ausgebreitet nach Norden und Süden und weit Uber die deutschen Gaue ins Ausland hinein, in alle Welt. Darum wird bas Guteiibcrg-Museum in Mainz an Hand seiiner kostbaren Schätze ans der Zeit des Frühdrucks und durch ent sprechende graphische Darstellungen Uber die Ausbreitung des Buch drucks vom Rhein aus die Bedeutung dieser rheinischen Kulturtat vor- fiihren. Eine der frühesten Druckerstädte nach Mainz war Köln, das besonders noch im 15. Jahrhundert in zahlreichen Werkstätten Meister werke des Druckes hervorgebracht hat, die zum Teil sogar wichtige technische Neuerungen enthielten. Ihm reihen sich an Eltville, Speyer, Marienthal, Trier; Im 16. Jahrhundert tritt Frankfurt spät, aber um so nachhaltiger hervor. Hier brauchen nur die Namen S. Keyer- adend und M. Merian genannt zu werden, um di« Fülle wertvollster Druckerzeugnisse anzudeuten. Im Zusammenhang damiit werden di« Auswirkungen des Buchhandels im Rhein- und Main-Gebiet zur An schauung gebracht. Unter dem Gesichtspunkt der künstlerischen Betäti gung am Buch wird eine geschlossene Gruppe die rheinische Buch illustration in den hervorragendsten Stücken vorführen, ange- sangen von den Meisterwerken des Holzschnitts in den Jnkiinabel- drucken über Anton Woensam von Worms, Jost Amman, Virgil, Solls, de Bry bis zur romantischen Illustration im 19. Jahrhundert. Die Buchmalerei als Illustration der vor Erfindung des Buchdrucks hergestellten Bücher, der Handschriften, wirb bei der kirchlichen Kunst behandelt und scheidet darum in diesem Zusammenhang aus. Zum ersten Mal« wird sodann ein Überblick geboten werden über die Einband- ku n st für einzelne rheinische Gebiete und Orte. Die kirchlichen Pracht- einbände der bedeutenden rheinischen Dome, Stiftskirchen und Klöster mit ihren Gold- und Silberprägungen, dem Schmuck der Edelsteine und Elfenbeinschnitzerei eröffnen die Reihe. Ihnen schließen sich an noch Vorführungen einiger bemerkenswerter Leberschnittbänd«, die gotischen Ledereinbände mit der Fülle kunstvoll geschnittener Einzel stempel in geschmackvoll verteilter Blindpressung, die Renaissancebänd! mit den vielen ornamentierten und figurierten Stempeln, deren erste Anwendung aus Quentel in Köln zurllckgefiihrt wird. An besonders eigenartigen Stücken wirb die Beziehung der niederländischen Platten stempel zur rheinischen Einbandkunst sich zeigen lassen. Einige aus- gewählte Beispiele werben zum ersten Male auch den Einfluß der graphischen Künste aus den Stempelschnitt dartnn. So wird der Überblick über die Entwicklung der rheinischen Einbände gleichzeitig in durchgehender Linie ein« Geschichte der Einbandkunst überhaupt bieten. Die Darstellung der Buchkunst soll abgeschlossen werden miit einer Gruppe Bücherbesitz und Bücherliebhaberei, Ansichten von öffent lichen und privaten Bibliotheken des NheinlandeS werden eine Schau über rheinischen Bücherbesitz zeigen ln Form der aufgepreßten, einge klebten oder eingestempelten Exlibris. Der Stilwandel der Super- exlibris einiger Klosterbibliotheken wird wiederum die Verbindung zur allgemeinen kunstgeschichtlichen Entwicklung knüpfen. Bei den am meisten gebrauchten graphischen Bllcherzeichen wird di« Linie von dem ältesten nachweisbaren Kupferstich-Exlibris, einem rheinischen, bis zu den zum Teil hervorragenden Leistungen der Gegenwart geführt. Alles in allem, auch die Gruppe Buchkunst wird der Jahrtausend- Ausstellung ihren besonderen Wert geben und der erfreulicherweise immer größer werdenden Gemeind« wahrer Bücherfreund« auch die historische Seite ihres Gebiets näher rücken und vor allem di« Be deutung des Rheinlands im Rahmen der gesamten buchkünstlerischen Entwicklung dartun. Vom amerikanischen Büchermarkt. Von Egon E i se n h au e r-New Jork. Nach dem Muster des in seiner Art einzig dastehenden »vritisn Dictionary vk national Liograpli^» soll nun auch in Amerika ein ähn liches monumentales Werk geschaffen werden, und zwar nicht etwa aus staatlich« Kosten, denn für solche Zwecke sind unsere leitende» Politiker nicht Willens, öffentliche Gelder zu bewilligen, sondern auf Privatkosten. Von privater Seit« ist nicht nur die Anregung zur Schaffung eines -Diotion»rp o! American Liogiaplix«, also eines biographischen National-Kompendiunis gegeben, sondern gleichzeitig sind auch die Mittel dazu, und zwar in Höhe von einer halben Million Dollars, bereitgestellt worden, um das Monmnental- werk, bas etwa zwanzig Bände umfassen soll, zur Vollendung zu bringen. Der Wohltäter in diesem, ausnahmsweise das literarisch« Gebiet bedenkenden Fall« ist Adolph S. Ochs, der millioncnreiche Her ausgeber der leitenden New Aorker Tageszeitung, der klsvDorü Dimes. Der Name des Gebers beutet auf seine deutsche Abstammung hin wenngleich er, als Verleger des di« Interessen der Alliierten in Amerika in ebenso aggressiver wie fähiger Weise vertretenden, wie man wissen will, auch von ihm, besonders in der Kriegsperiode, sub ventionierten größten amerikanischen Tageblattes, es vvrzieht, seine elsässische Abstammung zu betonen. Dem Plane gemäß wird di« Riesenarbeit der Vollendung dieser National-Biographie unter der Oberaufsicht des American Lonncil ok Dssrnsck Lvcisties erfolgen, einer Vereinigung von zwöls aus historischen, wirtschaftlichen, literarischen, politischen und anderen humanistischen Gebieten durch gelehrt« Forschung sich betätigenden Gesellschaften. Das geplante Werk wird etwa 15 000 Biographien — lebende Personen sind aus geschlossen — enthalten und soll «ine moderne Ergänzung der vor 85 Jahren erschienenen »rlppleton's Ej-clopaecki» ok Lmorican 8iv- grgptix« bilden. Der erste Band wird voraussichtlich in vier Jahren zur Ausgabe gelangen; die redaktionelle Arbeit wird in Washington geleistet werden, woselbst die Kongreß-Bibliothek zur Verfügung steht. Der Chefredakteur dieses literarischen Geschenkes der »klsvDork Dimes« an die amerikanische Nation ist noch nicht bestimmt. In der hiesigen, in dem verkehrsreichsten Distrikt New Aorks, nämlich an der 5. Avenue und der 42. Straße, gelegenen Öf fentlichen B i b I i o t h e k übt gegenwärtig auf die Besucher ein« Biicherausftelluiig hervorragende Anziehungskraft aus, die der weit bekannten Bücherei von I. Pierpont Morgan entstammt. Trotz dem der genannte mllllarbenreiche Bankier in seinen Jugendjahren auch ein« Zeitlang die Universität Göttingen besucht hatte, wandten sich nicht nur seine geschäftlichen, sondern auch seine Interessen als Sammler von Kunst- und literarischen Berken fast ausschließlich England zu. Daher setzt sich auch die jetzt dem großen Publikum zur Besichtigung srcigestellte Bücherausstellung aus schriftstellerischen Originalwerken in Poesie und Prosa von etwa 150 britischen Auto ren zusammen. Alle Einzelteile dieser Ausstellung sind für Lieb haber von nahezu unschätzbarem Werte; es befinden sich darunter auch Originalmanuskripte und Dokumente, die in insgesamt 50 Schaukästen untergebracht sind. Es find darunter zu finden: Miltons Manuskript ftir das erste Buch von »Larackise I-ost»; Wm. Dunbars Handschrist aus dem 15. Jahrhundert -Dünn ^rt tlie kkover ok Eitles »II» usw., und von bekannten Autoren sind vertreten: Andrew Lang, Rudyard Kipling, John Locke, Jonathan Swift, Robert BurnS, Alexander Pope, Thomas Gray, Kapital» Kr. Marryat, Thomas Moore, CH. Dickens, Alfred Tcnnyson und William Thackeray. Ein früherer Ver such der Morganfchen Bibliothek, das Publikum nach dem eigenen monumentalen Heim an der dkaäison Avenue und 35. Straße einzu-
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