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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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1162 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 22, 27. Januar 1912. größere Stipendien zum zeitweiligen Lebensunterhalt »ringender! poetischer Talente« zu vergeben. Ihre Aufgabe ist es immer gewesen, »in Fällen schwerer Lebenssorge Hilfe und Beistand darzubieten« allen denen, »die für die Nationalliteratur verdienst lich gewirkt haben«. Ob sie diese Aufgaben im Sinne ihrer Spender und Förderer gelöst hat oder nicht, vermögen nur die zu beurteilen, die an ihrem Wirken tätigen oder wenigstens auf merksamen Anteil genommen haben. Zu ihnen gehört Hans Kyser sicher nicht.« »Eule«, OrtSgrmPpe der A. B. D. in Leipzig. — Geleitet von dem Bestreben, ihren Mitgliedern durch Ver anstaltung von Vortragsabenden und Führung durch buchgewerb- liche Betriebe die fachliche Fortbildung zu erleichtern, hat die »Eule« für Sonntag, den 28. Januar 1912, vormittags 10 Uhr, eine Besichtigung des Buchgewerbehauses vorgesehen. Herr Museumsdirektor vr. Schinnerer wird die Liebenswürdigkeit haben, die Teilnehmer persönlich durch die von ihm arrangierte, soeben erst eröffnete Ausstellung über Reproduktionstechnik und Kunstblätter usw. zu führen. Im Anschluß hieran Gang durch die übrigen Räume des Buchgewerbehauses und Besichtigung der neueren buchgewerblichen Maschinen unter Führung eines sach kundigen Beamten. Versammlung der Teilnehmer */.10 Uhr im Vestibül des Buchgewerbehauses. «e»e Vücher, Kataloge »sw. für V»chhS»vler. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Begründet von vr. Josef Ettlinger. Herausgegeben von vr. Ernst Heilborn. Verlag von Egon Fleischel L Co. in Berlin. 14. Jahr, Heft S, I. Februar 1912. Lex -8°. Sp. 695 bis 666 m. 1 Porträt. Inhalt: Ein Angriff auf die Deutsche Schillerstiftung. Abwehr von Oskar Bulle (Weimar), Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung. — Julius Rodenberg und Anton Bettelheim, Für die Schillerstiftung. — Ernst Heilborn, Von deutscher Art. — Charlotte Lady Blennerhasset, Alexanders Baumgartners letzte Gaben. — Stefan Zweig, Balzacs Codices vom eleganten Leben. — Artur Kutscher, Neue Lyrik. 1. ^«.brx., Nr. 6. Novembsr/Vscemder 1911. 8°. 96 8. Spreihsaal. ^ Buchhandel und Volksbildung. (Vgl, 1911, Nr. 28« ir, 1912, Nr. 17, I» u. 21.> Da wir nicht Recht haben, sondern Recht suchen wollen, so geben wir auch die nachstehenden Ausführungen wieder, damit im Widerstreite der Meinungen, und unter Berücksichtigung persönlicher und lokaler Verhältnisse, wie sie gerade auf diesem Gebiete eine Rolle spielen, das eigene Urteil sich festige. Red. Seit vier Jahren veranstalte ich regelmäßig Ausstellungen billiger Jugend- und Volksschriften hauptsächlich in der Zeit von Ende November bis Mitte Dezember. Also vor dem lebhaften Weihnachtsgeschäft. Ein Ansinnen, wie es der Kathol. Lehrerverein .... stellt, verdient die schärfste Zurückweisung und findet auch wohl kaum irgendwo Gegenliebe. Es sollten aber die in Frage kommenden Verleger den Buchhändler X. durch Überlassung je eines Exem plars der Bücher, für Ausstellungszwecke, unterstützen. Das würde sich wohl lohnen; denn es wird zweifellos häufiger sich Gelegenheit bieten — wenn der Buchhändler will —, solche Aus stellungen zu veranstalten. Wenn übrigens Unkosten von 250 entstehen, dann ist die Sache entweder unpraktisch eingerichtet worden, oder aber eine für 260 ^ sehr gut auszustattende Ausstellung ist nicht in dem Maße ausgenutzt und mehrfach verwendet worden, wie es möglich ist. Der Erfolg bei den sogenannten »Schul«.Ausstellungen (ich kann leider nur hierüber berichten) hängt von der Einleitung und Aufmachung der ganzen Sache ab. Die besten Erfolge hatte ich bei den Ausstellungen, die mit einem »Elternabend« verbunden waren und zu denen die Eltern der Schulkinder ge druckte Einladungszettel von der Schulleitung oder dem Schulkollegium erhalten hatten Von guter Wirkung sind: eine kurze Ansprache, ein kurzer Vortrag über Schundliteratur und eine, höchstens zwei Vor lesungen (event. Bruchstücke) humoristischen Inhalts aus einem der ausgestellten Bücher. Die Kauflust wird dadurch sehr gut beeinflußt. Ausgestellt habe ich die im sogenannten »Kleinen Verzeichnis« des Hamburger Jugendschriften-Ausschusses empfohlenen Bücher, sowie eine Auswahl der billigen Sammlungen, wie z. B. Wiesb. Volksbücher, Schaffsteins grüne und blaue Bändchen, Deutsche Jugendbücherei, Bunte Jugendbücher, Quellen und Schatzgräberschriften. Die Ausstattung der Ausstellung unterstützt den Erfolg wesentlich, doch muß hier jeder mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Wer nicht eigene Platten (schräge Ausstellungs tische) besitzt, kann sich mit den Zeichentischen, die in jeder Schule vorhanden sind, behelfen. Es läßt sich auch damit eine wirksame Ausstellung aufmachen. Wichtig ist, daß die Ausstellung mit gleichzeitiger Kauf- gelegenheit für die Besucher verbunden ist. Wenn die Aus stellung durch den Elternabend gut eingeleitet wird, so wirkt dieser Eindruck ohne Frage sofort nach und macht sich durch gesteigerte Kauflust bemerkbar. Unbedingt notwendig ist, daß die Lehrer und Lehre rinnen dem Publikum mit Rat zur Seite stehen, so daß die Besucher schon wissen, welches Buch sie kaufen wollen, wenn sie an den Berkaufstisch kommen und dort nicht erst den Ver käufer um Rat fragen müssen. Aus diesem Grunde halte ich es auch für richtig, die aus- gestellten Bücher von den zu verkaufenden getrennt auf- zustellen. Es kann dann ein Angestellter den Verkauf bequem abwickeln, da er nicht zu empfehlen, sondern nur zu verkaufen braucht. Ich möchte noch ausdrücklich erwähnen, daß hier in Hamburg die Mitglieder des Jugendschriften-Ausschusses, die durch Agitation und praktische Hilfeleistung diese Verkaufs-Ausstellungen in den Schulen propagieren, auf diese Weise für Buchhandel und Volks bildung gute Arbeit leisten. Der unmittelbare Erfolg (materiell) ist sehr verschieden und hängt mit der Zahlungsfähigkeit der Besucher eng zusammen. Es steht aber für mich fest und hat sich durch Nachfragen in den Schulen beweisen lassen, daß auf diesen Ausstellungen solche Leute Bücher kaufen, die sonst nie in eine Buchhand lung sich hineinwagen und ihren Bedarf im Warenhaus, beim Papier- oder Spielwarenhändler oder gar beim Karrenhändler decken. Ferner steht fest, daß sich, durch solche Schul-Ausstellungen veranlaßt, gerade das sogenannte kleine und mittlere Publikum bei weiteren Bücherkäufen an die Buchhandlung wendet, die eine solche Ausstellung veranstaltet hat. Dieser Erfolg wird um so besser erreicht, je näher die betreffende Schule beim Geschäfts lokal des Buchhändlers liegt. Vor allem kaufen auf diesen Ausstellungen auch Leute gute Bücher, die sonst vielleicht nur Schund gelesen haben. Ich habe durch diese Ausstellungen sehr treue Kundschaft be- kommen, und Leute, die mit 10 ^.Sammlungen angefangen haben, sind heute Bücherkäufer. Also auch der Zweck, die Leute zu Bücherlesern und -käufern zu erziehen, wird durch die Aus- stellungen erreicht. Einen Schaden für den Buchhandel im all gemeinen kann ich in den Ausstellungen keinesfalls sehen, und wenn der erste Erfolg einer solchen Ausstellung meist den Er wartungen nicht entspricht, so darf das nicht entmutigen. Die Wiederholung der Ausstellung bringt sicher den gewünschten Erfolg! Die aufgewendete Mühe und Arbeit macht sich mit der Zeit bezahlt, und Beharrlichkeit führt bekanntlich zum Ziel. Hamburg 19. Robert Giesler, in Fa. Fr. Meye Nchf.
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