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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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26, 1, Februar !SI2. Nichtamtlicher Teil, VSrlcnblatt s, d, Dtschn. vuchhandil. 1381 ob auf Kosten oder zum Nutzen der bisherigen wirtschaft lichen Organisationsformen, Eben aus dem Verständnis für die räumliche Notlage des einzelnen Sortimenters heraus habe ich dann meinen positiven Vorschlag zum Ausbau der alten Wirtfchaslsform gemacht, 3. Den Einwand, daß »nach allen den zahlreichen billigen Büchersammlungen — einige natürlich ausgenommen — tatsächlich wenig Nachfrage in den Buchhandlungen ist«, kann ich so lange nicht gelten lassen, als am Orte nicht ernstlich versucht worden ist, die angeblich nicht gefragten Sammlungen dem Publikum zur Ansicht in die Hand zu geben. Be zeichnenderweise gibt es gerade unter den tüchtigsten Sorti mentern viele, die diesen Einwand nicht gelten lassen. 4, Zu dem »bereitwilligsten« Entgegenkommen der Stettiner Buchhändler bei unserer Ausstellung bemerke ich nur, daß es eine Art von offiziellem allgemeinem Entgegen kommen gibt, die durch passiven Widerstand im einzelnen sich völlig in ein Spottbild ihrer selbst verwandelt. Darüber sind sich außer mir nicht nur die Ausstellungshelfer und -Helferinnen klar, sondern auch einige der Herren Buchhändler selbst. Sie wahren nur die Kollegialität, indem sie der entgegengesetzten Ansicht zuzustimmen scheinen. Was übrigens mein Verhältnis zum hiesigen Buchhandel überhaupt betrifft, so muß ich die Verdächtigung energisch zurückweisen, als habe ich ihn jemals grundsätzlich an gefeindet. Die Meinung, die ich mir über die einzelnen Handlungen gebildet habe, gründet sich aus eine bald sieben jährige berufliche Verbindung. Sie im einzelnen darzulegen und zu begründen, ist hier nicht der Ort, obwohl vielleicht manches grundsätzlich Wichtige dabei zutage käme. Ich möchte nur noch hinzufügen, daß Sortimenter, die noch — wie der Verfasser der Erwiderung — die Ansicht (mündlich) vertreten, eine große volkstümliche Bibliothek mit wissen schaftlichem Grundstock bedeute an und für sich schon eine Beeinträchtigung des örtlichen Buchhandels, sich nicht zu wundern brauchen, wenn sie das Herz eines Bibliothekars nicht gewinnen. 5, Daß der Gewinn in zwölf Teile ging, ist die Schuld der Buchhändler selbst. Warum nehmen sie alle möglichen Auch-Buchhändler in ihren Verein auf! Übrigens muß ich hier wiederholen, daß der Gewinn viel größer geworden wäre, wenn von Anfang an wenigstens soviel Vorräte da gewesen wären, als ich für selbstverständlich gehalten hatte. Von den meisten Sachen war in den ersten Tagen nur ein Verkaussexemplar da, von einigen sogar überhaupt nur das Schauexsmplar. 6. Die Schlußsätze der Erwiderung, insbesondere die Redewendung, daß ich mit der Ausstellung selbst »Buch handel getrieben- hätte, und die Andeutung, daß die städtische Behörde dadurch indirekt den hiesigen Buchhandel geschädigt hätte, sind geeignet, die wirkliche Sache entstellt erscheinen zu lassen. Angesichts der Tatsache, daß kein Pfennig von dem eingenommenen Gelde dem Sortiment entzogen und daß um dieser Einnahme willen eine Menge freiwilliger Arbeit von nichtbuchhändlerischer Seite geleistet wurde, muß ich die Würdigung dieser Sätze dem unvoreingenommenen Leser überlassen. Endlich aber noch ein paar Worte zu meinem positiven Vorschlag, aus den es mir eigentlich ankommt und zu dessen Widerlegung bis jetzt nichts Stichhaltiges gesagt ist. Denn, daß ich unfern Ausstellungsraum als vorbildlich hätte hin stellen wollen, das kann mir der Verfasser der Erwiderung, der ja den Saal kennt, doch nicht im Ernst zugetraut haben. Er weiß ja so gut wie ich, daß selbst zur Auslegung dieses großen Materials, das in einem Laden ja niemals gleich zeitig ausgestellt wäre, die Hälfte des Raumes reichlich ge nügt hätte, wenn zweckmäßige Einrichtungen zum Auslegen Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. der Bücher vorhanden gewesen und die Gänge zwischen den Tischen nicht auf einen Massenandrang hätten berechnet werden müssen. Es würde mich freuen, wenn mein Vor schlag im Gegensatz zu der bisherigen Erledigung eine gründliche, wirklich fachmännische Beurteilung in diesen Blättern erführe. E. Ackerknecht. Kleine Mitteilungen« 75 jähriges Escschäfts-Jubiläum. — Diesen hohen Festtag kann am heutigen 1. Februar die Musikalienhandlung von F. W. Kaibel in Lübeck begehen. Das Geschäft, das im Jahre 1837 gegründet ist, hat zunächst ungefähr 30 Jahre lang semen nicht unbedeutenden Bedarf aus zweiter Hand bezogen. Erst der Sohn des Begründers, der die Handlung 1861 übernommen hatte, teilt in einem Zirkular vom I. Februar 1865 mit. daß der steigende Bedarf und namentlich die Einbeziehung des Kunst- Handels ihn veranlassen, mit den Verlegern direkt in Verbindung zu treten. Das Geschäft nahm von da an einen großen Auf schwung, der durch seine günstige Lage in der Breiten Straße der Hauptverkehrsader Lübecks, noch gefördert wurde. Im Jahre 1880 starb viel zu früh Carl Ludwig Kaibel, und seine Witwe Henriette Kaibel geb. Schmidt setzte das Geschäft fort, »in unverändeter Weise und mit gleichen Mitteln«, wie es im Zirkulur vom 1. März 1880 heißt. Nachdem sie im Jahre 1901 den ge samten Musikverlag an von Festenberg'Pakisch L Co. in Hamburg abgestoßen hatte, verkaufte sie am 1. April 1903 die Musikalien- und Pianofortehandlung an die Herren Ernst Robert und Gustav Schulze, die jetzigen Inhaber. Ihnen gelten daher unsere Glückwünsche zum heutigen Tage für eine erfolgreiche Weiterführung des alten Geschäfts bis zur Säkularfeier. Warnung vor einer Winkelausstellung. — Eine »Inxus ooutrs 1a misöre« veranstaltet im Februar-März d. I. in den Galeries de la Charite, 25 Rue Pierre-Charron, in Paris eine »Lxpositiou lotsruatiouals ä'^eonomis Usnaxsrs-H.rt.g luäustrislg st Osooratiks, Inäustriss Divsrsss, ^.limsatatiou, L^xisns ^ppüguss«. Obwohl das Programm oben die Aufschrift »Vills äs Paris« und das Pariser Stadtwappen zeigt, handelt es sich offenbar um eine der vielen, angeblich zu wohltätigen Zwecken veranstalteten Winkel ausstellungen, vor deren Beschickung die »Ständige Ausstellungs kommission für die Deutsche Industrie« um so mehr warnt, als laut Reglement die Jury befugt sein soll, eine »unbegrenzte Zahl« von Auszeichnungen (Diplomen) zu verleihen. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Dem Markthelfer Friedrich Hennig in der Berliner Zweigniederlassung der Cotta'schen Buchhandlung ist von Sr. Majestät dem Kaiser und König das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen und am Geburtstage des Kaisers in den Geschäftsräumen der Firma feierlich überreicht worden. Herr Hennig wurde im Jahre 1871 in der Besser'schen Buchhandlung (Wilhelm Hertz) als Markthelfer angestellt und trat bei der Ver einigung des Geschäftes mit der Cotta'schen Buchhandlung in den Dienst derselben über. Er konnte daher vor kurzem sein 40jähriges Dienstjubiläum feiern, wobei dem verdienten Manne vielfache Glückwünsche und Geschenke seitens seiner Chefs, der Angestellten und verschiedener Vereine zuteil wurden. Wegen seiner außerordentlichen Zuverlässigkeit und Tüchtigkeit, sowie wegen seines biedern Charakters erfreut er sich besonderer An erkennung im Geschäft und auch darüber hinaus in weiten Kreisen des Berliner Buchhandels; auch ist er seit Jahren Vor sitzender des Vereins »Markthelfer der Berliner Buchhändler«. Herma« Bang -s-. — Wie der Telegraph meldet, ist Herman Bang auf einer Reise in Kalifornien im Alter von 64 Jahren plötzlich gestorben. Mit ihm ist einer der bekanntesten dänischen Schriftsteller dahingegangen, dessen Be rühmtheit weit über die Grenzen seines Landes hinaus ging. Ursprünglich Naturalist, entwickelte er sich in seinen letzten Werken, die fast sämtlich in der »Neuen Rundschau« ver öffentlicht wurden, immer stärker als Impressionist. Aus seiner äußerst fruchtbaren Produktion nennen wir die Romane »Am 181
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