Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240825
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192408252
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240825
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-25
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 199, 2S. August 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. vtschn. Buchhandel. 10999 gierungsdrucker). Wie wir hören, soll außer der Ver einigung der Werkdruckcr -auch noch ein besonderer Zu sammenschluß der Notationsdruckcr demnächst erfolgen. Sodann be fiehl seit einigen Jahren auch eine Vereinigung der Adreßbuchdrucker, der aber auch Nichtmitglieder des D. B.-V. angehören. Hinsichtlich der zu gründenden Vereinigung der Werkdruckfirinen wird in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« gesagt, daß die Verhältnisse im Werkdruck nicht gerade ideal zu nennen wären und nach Maß nahmen heischten, »die wiederum nur die direkt interessierten Firmen beurteilen und beschließen können«. Des weiteren wird auf die guten Erfolge hingcwiesen, die von den bereits bestehenden Spartcnvereini- gungen erzielt worden seien. Der Reichslohntarif für das deutsche Bnchbindergcwerbe und ver wandte Berusszwcige ist siir die Zeit vom 14. August d. I. bis zum l. Oktober d. I. unverändert verlängert worden. An diesem Tarif abkommen sind vier Arbeitgeber- und zwei Arbeitnehmerverbände be teiligt, u. a. auch der Deutsche Buchdrucker-Verein. Funkverkehr. Wegfall d e s H i n w e i s,§ s in Zeitungen und Zeitschriften, daß die Errichtung und der Be trieb von F u n k s e n d e- oder F u n k e m p f a n g s e i n r i ch - tun gen im Inland ohne Genehmigung der Reichs te l e g r a p h e n v e r w a l t u n g verboten und strafbar ist. — Der Börsenverein hat sich sofort nach Veröffentlichung der Verord nung zum Schutze des Funkverkehrs vom 8. März 1924 entschieden gegen die Vorschrift, den Ankündigungen über den Vertrieb von Funkeinrichtungen den Hinweis aus die Strafbarkeit zuzusetzen, aus gesprochen und die Aufhebung dieser Bestimmung verlangt. Die Vor schrift ist jetzt aufgehoben durch Verordnung vom 24. Juli 1924, RGBl. Seite 670: »Der 8 7 der Verordnung zum Schutze des Funk verkehrs vom 8. März 1924 wird aufgehoben« . Telegramme nach Pole». — Die polnische Telcgraphenverwaltung hat wiederholt wegen unvorschriftsmäßiger Bezeichnung der Bestim mungsanstalten in den nach Polen gerichteten Telegrammen Klage ge führt. Sie hat u. a. gedroht, Telegramme, bei denen die Angabe des Bestimmungsortes nicht mit der Bezeichnung im »amtlichen Verzeich nis der für den internationalen Verkehr geöffneten Telegraphen anstalten« übereinstimmt, zukünftig als unbestellbar zu behandeln. Um den Absendern und der deutschen Verwaltung Unannehmlichkeiten zu ersparen, sind die deutschen Telegraphenanstalten angewiesen worden, die vorschriftsmäßige Bezeichnung der Bestimmungsorte in Telegram men nach Polen entsprechend den internationalen Vorschriften durch zusetzen. Den Absendern wird dringend empfohlen, in Telegrammen nach Polen zukünftig den Bestimmungsort nur in der Schreibweise des genannten amtlichen Verzeichnisses anzugeben. Jur Zweif.'ls- salle geben die Telegraphcnanstalten bereitwilligst Auskunft. Flugverbindung Stockholm-Zürich. — Die Junkers-Werke A.-G. haben am 11. August eine werktägliche Flugverbindung Berlin-Dres- den-Fllrth(-Nürnberg)-München eingerichtet und am 18. August einen werktäglichen Nachtflugverkchr zwischen Berlin und Stockholm er öffnet. Die Flüge, die im Zusammenhang mit den Linien München- Wien-Bndapest und München-Zürich eine durchgehende Flugverbindung zwischen Budapest bzw. Zürich und Stockholm Herstellen, werden zur Postbeförderung benutzt und nach folgendem Flugplan betrieben: g°. ab Stockholm an ^ 580 an Warnemünde ab 1115 I45 ab Warnemünde an 1()4b K30 an Berlin ab 9V 6» ab Berlin 710 720 an Dresden ab 550 7«- ab Dresden an 520 101b an Fürlh ab 250 Nürnberg I0«o ab Fürth 220 Nürnberg 120 an München ab 10 Z30 an Wien ab 8»o 630 an Budapest ab — 24b. ' an Zürich ab 945 Außerdem ist von demselben Unternehmen ein Tages-Lustverkehr zwischen Berlin und Warnemünde geschaffen worden, der eine gün stige Postbefördcrnngsgelegenheit nach den mecklenbnrgischen Bade orten, insbesondere für die Mittagszeitungen, bietet. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. S1. Jahrgang. Der Flugplan ist folgender: täglich 1" ab Berlin an 8° 2^ an Warnemünde ab 6^ Auf der Linie Berlin-Stockholm werden gewöhnliche und einge schriebene Lnstpostbriefsendungen nach Schweden und Durchgangs- ländcrn soivie Zeitungen nach Schweden, mit der.Luftpost Berlin- Dresden-Fürth(Nttrnberg)-München gewöhnliche und eingeschriebene Luftpostbriefsendungen aller Art nach der Schweiz, Österreich, Ungarn und Tnrchgangsländcrn befördert. Ans der zuletzt genannten Linie sind auch gewöhnliche (dringende und nichtdringende) Pakete nach der Schweiz und Österreich bis 5 Kilogramm, die in keiner Ausdehnung 60 ein überschreiten, zugelassen. Falsche Nentcnbankscheine. —> Seit der Einziehung der meisten Notgeldscheine hat sich ein deutlicher Rückgang der Fälschungen von Papiergeld gezeigt. Die neuen von der Reichsbank ausgegebenen Noten typen machen ebenso wie die Nentenbanknoten wegen ihrer sorgfältigen Druckausflthrung den Fälschern offenbar erhebliche Schwierigkeiten. Immerhin sind auch von den Nentenbanknoten in verschiedenen Gegen den des Reiches Fälschungen der Scheine zu 1, 5,10 und vereinzelt auch zu 50 Mark aufgctaucht. Diese Fälschungen sind jedoch abgesehen von der meist mangelhaften Wiedergabe des Unterdruckmusters der echten Scheine bei einiger Aufmerksamkeit schon daran zu erkennen, daß sie entweder das Kreuz-Ning-Wasserzeichen der echten Scheine gar nicht oder nur unvollkommen nachgeahmt aufweisen oder ein anderes Was serzeichenmuster tragen als die echten Scheine. Hält man die echten Scheine gegen das Licht, so ist das Wasserzeichen (Kreuz-Ring) klar und gleichmäßig gut auf dem ganzen Schein sichtbar. Die bei den echten Nentenbankscheinen von 2 bis 1000 Nenten-Mark in das Papier eingebetteten Pflanzenfasern sind bei den Falschscheinen gewöhnlich durch Striche mit Tinte oder Farbe oder durch aufgeklebte Fasern vor getäuscht, die bei Berührung mit einer Nadel von der Klebmasse glas artig abspringen, während die echten Fasern im Papierstoff haften. Die Deutsche Rentenbank zahlt an Personen, welche durch Hinweise und Fingerzeige die Polizei auf die Spur einer Falschmünzerwerkstatt brin gen, Belohnungen im Betrage bis zu 1000 Goldmark im Einzelsall. Jede Polizeistation nimmt solche Mitteilungen entgegen. Die deutsche Sprache in Amerika. — Vor dem Krieg widmeten sich durchschnittlich 25000 amerikanische Studenten dem Studium der deutschen Sprache. 1916—1917 sank diese Ziffer auf 23 900, 1917—1918 sogar auf 12 900. Die deutsche Sprache war in dieser Zeit in Acht und Bann getan, und im Jahre 1920 lernten nur noch 532 Studenten die Sprache Schillers und Goethes. Seit 1921 ist der Verruf des Deutschtums in Amerika wieder der Vernunft gewichen, und die deutsche Sprache beginnt allmählich wieder ein begehrteres Unterrichts fach zu werden. Im Oktober 1921 waren cs 1586, 1922 2836, 1923 5147 und im Frühjahr 1924 5285 amerikanische Studenten, die an den Hoch schulen Deutsch lernten. Ein hundertjähriges volkstümliches Lied. Ter Stoff vom »Märchen ans alten Zeiten«, der Lorelei, ist dichterisch wiederholt be handelt worden. Unterhalb Oberwesels im Kreis St. Goar erhebt sich bekanntlich aus dem Rhein senkrecht ein hoher, nackter Felsen, der den Namen Lorelei (Schieferfelswacht) führt und wegen seiner merkwür digen Echos schon in alter Zeit bekannt war. In einem lateinischen Gedicht eines gewissen Bernhard Möller vom Jahre 1570 wird bereits erzählt, wie beim Ruf Vorübergehender der Gipfel mit fürchterlicher Stimme mit Einsturz droht, wie er bei Schüssen ertöne, als ob man ihn einreiße; diese wunderbare Eigenschaft wird von vielen Höhlen in seinem Innern, von denen keine ganz dnrchgehc und so den Schall vielfach breche, erklärt. Nach einer Stelle des Minnesängers Marner soll der Schatz der Nibelungen in seinem Innern nicdergelegt sein; eine andere Sage war nicht bekannt. 1799 schrieb Clemens Brentano sein Gedicht »Lore-Ley<, und darin berichtet er nicht von einer Zaube rin, sondern von einer schönen Bacharacherin, die. nachdem sie durch ihre verführerischen Augen die Männer berückt, selbst unglücklich ge worden sei, von diesem Felsen sich herabstürzte und den Tod in den Wellen suchte. Später setzte man hinzu, das Echo sei ihre Stimme: daraus entstand dann die Sage von einer schönen Jungfrau, die sich ans der Bcrgspitze, die Harfe spielend, zeige. Männer durch ihren Ge sang anlocke und sich dann hohnlachcnd ins Wasser stürze. Diese Ballade hat dann Brentano seinem Roman »Godwi« eingesügt. Dar aus machte dann Nikolaus Vogt eine ganz neue Volkssagc, die auch von arideren Dichtern, ivic Eichcndorff, bearbeitet wurde. Am glücklichsten gestaltete Heinrich Heine den Stoff in dem Liede: »Ich weiß nicht, was soll es bedeute n«. Es ist dies eins seiner berühm- 1130
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder