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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1886
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-01
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1886
- Autor
- No.
- [3] - 1083
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Nichtamtlicher Teil PerthrS-Briefe. Im Archiv für Geschichte des Deutschen Buchhandels I. findet man unter der Überschrift »Reliquien von Friedrich Perthes« ein Cirkular und drei Briefe desselben aus den Jahren 1814, 25 und 34 abgedruckt, denen sich als vierte Reliquie, abgedruckt in dem selben Archiv VII., Fr. Perthes' Eingabe au Friedrich August König von Sachsen vom Jahre 1811 anschloß. Seitdem sind in der Kgl. öffentlichen Bibliothek zu Dresden noch siebenund zwanzig Briefe und andere Schriftstücke von Friedrich Perthes in Hamburg und 5 Briefe von Justus Perthes in Gotha an den damaligen Oberkonsistorialrat B öttiger in Weimar aufgefunden worden, — sie bilden zusammen den 46. Band des berühmten Böttigerschen Briefwechsels.*) Da sie in mancher Beziehung, z. B. für die damalige Stellung von Verleger und Verfasser zu einander, charakteristisch sind, so wird vielleicht der Wiederabdruck einiger Stücke gerechtfertigt erscheinen. Wohlgebohrner insonders hochgeehrtester Herr Oberconsistorialrath! Ew. Wohlgeb. geehrteste Zuschrifft habe ich mit allen Beylagen zu erhalten die Ehre gehabt. Zu meiner Entschuldigung, daß ich Denselben nicht eher geschrieben habe, führe ich, im Vertrauen auf Ihre gütige Nachsicht, nur den Umstand an, daß ich erst vor einigen Wochen mit Hrn. Ettinger über den fernern Kalenderverlag**) wieder einig geworden bin. Dieses hat nun auch die übele Folge gehabt, daß während der Zeit der Unterhandlungen der Druck des Kalenders fast stille ge standen hat und ich nun, um ihn noch zur rechten Zeit fertig zu bekommen, auch, leider! zu dem Hülfsmittel greifen muß, an der ohnedem zu neuen Abhandlungen sehr beschränckten Bogenzahl was abzubrechen. Aus diesem Grunde und daß ich die mir in der Unge wißheit, ob ich von Ew. Wohlgeb. mehrere Artikel erhalten würde, von Herrn Hofrath Blumenbach und andern erbetene und erhaltene Beyträge nun nicht ganz zurück lassen kann, ist es mir zu meinen größten Verdrusse unmöglich von Ew Wohlgeb. sehr schätzbaren Beyträgen mehrere als die zwei) „das Fächerschränckchen und der Filtrirtopf" aufnehmen zu können. Nun behielt ich zwar die 2 andern Aufsätze für den künfftigen Kalender gerne an mich; da mir Dieselben aber ausdrücklich geschrieben haben, daß ich Ihnen die jenigen, die ich nicht benutzen könnte, zurück schicken möchte, so mag *) In dem Nachlasse des am 17. November 1835 in Dresden ver storbenen Archäologen, Kunst- und Litterarhistorikers Karl August Böttiger, eines Mannes von staunenswerter, gediegener Vielseitigkeit, der mit Hunderten hervorragender Männer in Europa in brieflichem Verkehr stand, sind viele Tausende von Briefen gefunden und von seinem zweiten Sohne, ehemals kgl. daher. Professor der Geschichte und Biblio thekar in Erlangen, zur Bearbeitung der weiter unten zu nennenden Biographie seines Vaters benutzt worden. Dieselben, zum größten Teile in den Besitz der Kgl. Bibliothek zu Dresden gelangt und nach den Absendern alphabetisch, resp. chronologisch geordnet, silllen 235 Bände von verschiedener Stärke, und davon kommen allein 1 Band mit 247 Briefen auf Brockhaus, 4 Bände mit etwa 400 Briefen auf Cotta, 2 Bände mit ca. 253 Briefen auf Göschen, je 1 auf Fr. Mcolai, Fr. Vieweg und Bertuch. **> Golhaischer Hofkalender zum Nutzen und Vergnügen. In der kürzlich erschienenen Schrift: »Justus Perthes in Gotha 1785—1885« heißt es S. 4, bei seinem Austritt ans der mit Ettinger und Dürfeldt gemeinsam geführten Handlungs-Sozietät sei ihm im Jahre 1785 aus 15 Jahre Verlag und Vertrieb des Hoskalenders, doch unter Bei behaltung der Firma Ettinger aus dem Titel, überlassen worden. Hier, also 1795, schreibt Perthes aber selbst von Unterhandlungen über ferneren Verlag. ich diesen Befehl doch nicht gerne zuwieder handeln, und überlasse es nun ganz Dero Güte, ob Sie die anbey zurückfolgenden 2 Artickcl für mich zum folgenden Kalender aufzubewahren oder unterdessen einen anderweitigen Gebrauch davon zu machen, und mich alsdann mit etwa zwey andern Artickeln dafür zu entschädigen die Gewogen heit haben wollen. Wie nächstens auch der 2" von Dero Aufsätzen, der Filtrir- topf, im Kalender abgedruckt seyn wird, werde ich mich meiner Schuldigkeit dafür entledigen.*) Von Herrn Waitz habe ich vor einigen Tagen die Platte, die recht gut ausgefallen ist, erhalten, und für die demselben dazu gegebene Anweisung sage ich Ew. Wohlgeb. den allerverbindlichsten Dank. Wie sehr hätte ich gewünscht, Ew. Wohlgeb. zu Ihrer vorhaben den Reise einen annehmlichen Reisegefährten zu verschaffen, aber alle Versuche blieben fruchtlos. Ich freuete mich nun um so mehr, da ich vor kurzen vom Herrn G. T. Döring vernahm, daß Dieselben nun die Reise nach Hamburg in Gesellschaft eines alten Freundes im August antreten, und ich wünsche zum Voraus zu derselben alles Vergnügen im reichlichsten Maase, wie es nur eine Reise gewähren kann, die in guter Gesellschafft und bey schönen Wetter ohne den mindesten unangenehmen Zufall vollendet wird**). Ich empfehle mich Ihrer ferneren Gewogenheit und bin mit der größten Hochachtung Ew. Wohlgeb. Gotha, am 25. Julius 1795. gehorsamster Diener Justus Perthes. Gotha den 10. Aug. 1796. Ew. Wohlgeb. danke ich auf das allerverbindlichste, sowohl für den mir zu meinen neuen Kalender gesanden Aufsatz, als auch für die so gütige Bestellung der dazu erforderlichen Kupfer bey Herrn Starcke. Ich bin in der Erwartung, daß mir derselbe von der nun Wohl bald fertigen Platte einen Abdruck senden und dabey bemercken wird, was ich zu zahlen habe, das ich sogleich nebst den Ew. Wohlgeb. schuldigen Honorar durch die Hoffmannsche Hand lung, die dazu Geld von mir in Händen hat, auszahlen lassen werde. Von Dero neuen Abhandlung folgt nun anbey ein Abdruck. Ich hoffe um so gewisser, daß Sie ihn correckt gedruckt finden werden, da Herr Prof. Schlichtegroll die Güte für mich hatte, die letzte Correcktur davon zu besorgen. Ferner sende ich Ihnen: einige Abdrücke von Ihren Abhandlungen zu den Kalendern 1795. 1796. 1 Nekrolog 1790. 1" B. 1 Blicke in das Gebiet der Künste, und 2 Schrifftchen für Ihre werthesten Kinder, vielleicht, daß diese sie gerne lesen. Wenn Ihnen von meinem kleinen Verlage jetzo oder in der Folge etwas angenehm seyn kann, so befehlen Sie ja! Ihr Begehren sehe ich allemal als ein günstiges Urtheil vom Buche an, und freue mich darüber. Nur gar zu gerne nennte ich Ihnen den Verfasser der Blicke, aber — gewissen Verhältnissen wegen, in den er *) Böttiger hat, obwohl man nach obigen Zeilen vermuten könnte, daß er eifriger Mitarbeiter des Hofkalenders gewesen sei, doch nur im ganzen sieben kleine Abhandlungen für denselben geliefert, und zwar in den Jahren 1795 und 1796. Vergl. darüber Silligs Einleitung in die Ausgabe der »Kleinen Schriften« Böttigers, Bd. 1. **> Dieser Reise ist ein ziemlich großer Abschnitt in „Literarische Zustände und Zeitgenossen. In Schilderungen aus Karl August Bötti gers handschriftlichem Nachlasse. Herausgegeben von K. W. Böttiger." Bd. 2. Leipzig 1838, Brockhaus, gewidmet. 147*
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