sisiiij Wir versandten folgendes Cirkular: ?. ?. Braunschweig, im März 1886. Im Nachstehenden erlauben wir uns, Sie von dem Erscheinen einer neuen Zeitschrift in Kenntnis zu setzen: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland herausgegeben von Professor vr. L. Geiger in Berlin, unter Mitwirkung der Herren Geh.-Rath Ltobbe, Professoren Wattenbach, Weissücker. Äreßlau, vr. Kärwald u. a. m., und den Delegirten des Deutsch-Israelitischen Gemeinde-Bundes Geh.-Rath Kristeller, Professoren Lazarus und Steinthal. Der Herausgeber äußert sich in einer Aufforderung zur Mitarbeiterschaft über die Tendenz der Zeitschrift wie folgt: „Die Zeitschrift soll Abhandlungen und Forschungen, Mitteilungen von ungedruckten oder schwer zugänglichen historischen Materialien (Urkunde», Briefen, kleineren geschichtlichen Darstellungen!, Miscelle» (kürzere kritische Bemerkungen verschiedenen Inhalts) und bibliographische Nachrichten, Beschreibungen von Handschriften und Auszügen aus denselben enthalten. Der Charakter der Zeitschrift ist ein wissenschaftlicher. Dieselbe wird von vornherein jeden Versuch abweisen, in die politischen oder religiösen Fragen der Gegenwart eiuzugreifen, ebenso den, das Judentum vergangener Tage apologetisch zu verklären. Sie will mit wissenschaftlicher Ruhe und Objektivität die politische, soziale und ökonomische Stellung der Juden in Deutschland untersuchen; sie will die innere Organisation und Thätigkeit der Gemeinden zur Darstellung bringen; sie will bemüht sein, den Anteil der Juden an der geistigen und Kulturarbeit des deutschen Volkes zu ermitteln. Sie lenkt ihre Aufmerksamkeit aus die vielen und wertvollen handschriftlichen Schätze, die in den städtischen und staatlichen Archiven verborgen sind, die in den Archiven der jüdischen Gemeinden und im Privatbesitz unbekannt und vernachlässigt liegen." Wir glauben dem vorstehenden Passus, der die Art und Tendenz des Unternehmens so prägnant bezeichnet, nichts weiter hinzufügen zu sollen, als daß wir auch unsererseits nochmals den streng historischen, alle- Konfessionelle auSschließrnden Charakter der Zeitschrift betonen Dieselbe wird vorerst in zwanglosen Heften von 6 — 7 Bogen erscheinen, von denen vier einen Band bilden und möglichst im Laufe eines Jahres ausgegeben werden sollen. Der Preis pro Band ist auf 8 ^ ord., 6 ^ netto festgesetzt; einzelne Hefte werden mit 2 ^ 40 X ord., 1 80 no. berechnet. (Eine Ausnahme hiervon bildet nur Heft 1, das der besseren Manipulation halber nicht pro kplt., sondern mit dem entsprechenden Preise von 2 ^ ord., 1 50 ^ netto berechnet wird.) Liegt es in der Natur der Sache, daß die Käufer für die Zeitschrift in erster Linie in den besseren Schichten der jüdischen Bevölkerung zu suchen sind, so ist andererseits, bei dem großen Einfluß, den das Judentum gewonnen hat, nicht zu vergessen, daß die historische Entwickelung desselben von ganz allgemeiner Bedeutung ist und Interesse für jeden Gebildeten hat. Wir bitten um gütige Berücksichtigung dieses Gesichtspunktes bei Ihren Manipulationen und stellen Ihnen Exemplare zur umfassendsten Verwendung in genügender Anzahl zur Verfügung. Haben Sie die Güte, unserem Unternehmen Ihr reges Interesse zuzuwenden und belieben Sie, sich zu Ihren Verschrei bungen der angehängten Verlangzettel zu bedienen. Im Anschluß an das Vorstehende machen wir Ihnen die Mitteilung, daß wir die drei Umschlagseiten der „Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland" für Inserate reserviert haben. Ist es unnötig auf die Bedeutung, welche die Zeitschrift als Insertions-Organ für „Hebraica" hat, hinzuweisen, so wollen wir andererseits doch nicht unterlassen darauf aufmerksam zu machen, daß bei der Verbreitung, welche dieselbe in den gebil deten und wohlhabenden Kreisen voraussichtlich finden wird, eine Ankündigung besserer Litteratur von großem Erfolge sein dürfte. Der Preis betrügt pro eingcspaltene Petitzeile von 5 km. Breite 3t) Pf. Bei Wiederholungen gewähren wir Rabatt. Beilagen nach Aöereinkunfl. Wir glauben Ihnen die Zeitschrift als Insertions-Organ angelegentlichst empfehlen zu dürfen und machen Sie besonders auf das erste Heft aufmerksam, das in besonders hoher Auflage Ende März zur Versendung gelangt. Ihre geschätzten Aufträge dafür erbitten wir bis spätestens 20. März r>. v. Hochachtungsvoll k. A. Schwetfchtr L Sohn (Wiegandt L Appelhans).