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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18800630
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188006304
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Einbände äußern aber vor allem ihre Anziehungskraft auf die Besucher der Ausstellung und tragen viel zur Abwechselung unter den ausgelegten Druckerzeugnissen bei. Nachstehende Firmen hatten die Ausstellung beschickt: W. H, Allen L Co, (darunter reiche ethnographisch-geographische Beiträge über Centralasien), Chatto L Windus, Hamilton, Adams L Co,, Kegan, Paul L Co,, I, Murray (besonders werthvolle Erscheinung aus dem Ge biete der Politik, Geschichte und Philologie), Leipzig, im Juni 1880, Carl Wilsserodt, In Sachen der Nedaction des Börsenblattes. Leipzig, 28, Juni, Vor einigen Monaten sahen wir uns veranlaßt, nach K, 3, o, der Börsenblatt-Statuten, worin Alles von der Zulassung ausgeschlossen wird, was über den durch den Titel umgrenzten Bereich des Börsenblattes hinausgeht, Hrn, Fr, Thiel hier die Ausnahme einer Anzeige zu verweigern, wodurch derselbe den die Messe besuchenden fremden Kollegen die Mittheilung machen wollte, daß im hiesigen Stadttheater am Sonntag den 25, April „Lohengrin" mit Hrn, Albert Niemann in der Titelrolle und Frau Sachse-Hofmeister als Elsa, am Montag aber die (in seinem Verlag erschienene) Oper „Meister Martin und seine Gesellen" von Weiß- heimer zur Aufführung gelangen werde, wobei er sich dazu erbot, den sich für diese Vorstellungen Jnteressirenden Billete zu besorgen, Hr, Thiel glaubte sich durch dieses Verfahren in seinen Rechten um somehr verletzt, als das Börsenblatt von Alters her im Interesse der zur Messe kommenden fremden College» in den letzten vierzehn Tagen vor Cantate ausnahmsweise auch Empsehlungsanzeigen von hiesigen Gasthöfen aufzunehmen pflegt, und wandte sich nun be schwerdeführend an den Börsenvorstand; von diesem gelangte die Klage an den inzwischen entstandenen Ausschuß für das Börsenblatt, der nun Hrn, Thiel, auf dessen besondern Wunsch diese Mittheilung hier erfolgt, nachstehenden Bescheid ertheilte: Herrn Fr, Thiel hier. Auf Ihre unterm 22, April an den Vorstand eingereichte, von diesem an den Unterzeichneten Ausschuß zur Prüfung und Erledigung überwiesene, am 5, Mai durch weiteres Material vervollständigte Beschwerde über die Verweigerung der Ausnahme eines Inserats in das Börsenblatt (Theaterbesuch betreff,) beehren wir uns Ihnen nach Anhörung der Auffassung des Redacteurs, Herrn Jul, Krauß, Folgendes zu eröffnen. Wir können die Verweigerung der Aufnahme des in Rede stehenden Inserats an sich nicht tadeln, Unerörtert mag bleiben, ob der Redacteur nicht klüger gehandelt hätte, es zuzulassen. Da ihm aber nach tz, 3, a, des Börsenblattstatuts vorgeschrieben ist, nichts zuzulassen „was über den durch den Titel des Blattes um grenzten Bereich hinausgeht", so muß es in zweifelhaften Fällen seinem discretionären Ermessen überlassen bleiben, wo er die Grenze finden will, über die hinaus ihm das buchhändlerische In teresse aufzuhören scheint. Wir verkennen nicht, daß auch in dem in Rede stehenden Inserat einiges buchhändlerisches Interesse ge sunden werden kann, jedoch erachten wir es für sehr zweifelhaft, ob dasselbe innerhalb der Grenzen des Börsenblattes liegt, Inserate aber aus dieser Grenzlinie müssen dem besten Ermessen des Redacteurs überlassen bleiben, und wir könnten seinen Entscheid nicht tadeln, ohne seine Autorität unnöthig zu schädigen. In dieser Auffassung kann uns auch Ihr Hinweis auf eine allerdings contrastirende Einrückung des Fcstcomitö's nicht beirren, denn dieKundgebungen desselben unterstehen einfach nicht der Censur des Redacteurs, Stichhaltiger allerdings erscheint uns Ihr Hinweis aus die Inkonsequenz, welche in der Aufnahme von Hvtelanzeigen und der Ablehnung Ihrer Theateranzeige offenbar liegt. Der Redacteur hat erstere als innerhalb der oben angedeuteten Grenze liegend er achtet; wir sind der Meinung, daß sie gleich Ihrer Anzeige außer halb derselben liegen. Als unbedingt falsch oder unbedingt richtig werden solche Fixirungen selten zu bezeichnen sein. Wir haben nun, um jene Inkonsequenz aus der Welt zu schassen, angevrdnet, daß künftig auch diese Hötelanzeigen aus dem Börsenblatt fortzubleiben haben. Daß nach Ablehnung des Inserats auch Ihre daraus bezüg liche Beschwerde vor Entscheidung der Sache selbst keine Ausnahme in den redaktionellen Theil des Börsenblattes gesunden hat, können wir nicht mißbilligen. Hochachtungsvoll Leipzig, den 17, Juni 1880, Der Ausschuß für das Börsenblatt, Carl Geibel ju»,, Otto Klasing, Vorsitzender, Schriftführer, Misccllcn. Entgegnung, — In Nr, 137 d. Bl. kommt ein Hr, P,v S, nach längerer Jeremiade zu dem Schluffe, daß die deutschen Bücher darum so wenig Abnehmer fänden, weil sie, ihrer eleganten Aus stattung wegen, zu theuer seien. Das hätte ich mir nicht träumen lassen, daß sich Jemand finden Ivürde, dem die deutschen Bücher zu „elegant" ausgestattet seien! Theuer, ja! Elegant, nein! Es ist wahr, seit zwei Jahren ungefähr bemühen sich die deutschen Ver leger, ihren Verlagsartikeln eine bessere Ausstattung zu geben, ich erkenne das sehr gern an, und wir Deutsche im Auslande gewiß alle Allein, daß unsere deutschenBücher zu elegant ausgestattet seien, kann man doch wohl nur wahrnehmen, wenn man die Brille dcs Hrn, P, v, S, aussetzt. Wie wenig ist doch ein Vergleich zulässig zwischen franzö sischen, englischen und unfern deutschen Büchern! — Und nun erst die Schulbücher-Ausstattung! Nehmen Sie doch, geehrter Hr v, S,, ein beliebiges Schulbuch des Hachette'schen Verlags, Wie hübsch gedruckt, was für ein festes, glattes Papier, und wie zierlich der Einband! Und ein deutsches Schulbuch? Nicht einmal geheftet, roh erhält nian das Buch im wahren Sinne des Wortes, und wenn, was nicht selten der Fall, Bogen fehlen, — Reklamationen ins Un endliche! — Lassen wir die Verleger fortsahren, ihre Bücher mehr und mehr besser auszustatten; denn der Gipfelpunkt ist noch lange nicht erreicht. Und ist etwa ein französisches Buch theurer wie ein deutsches? — Auch ist es eine abgedroschene Phrase, daß das deutsche Publicum weniger kaufe als seine Nachbarn Ein Scribent schreibt dieselbe dem andern gewissenlos nach, ohne zu prüfen, und unser deutsches Volk muß für diese lächerliche Phrase tagtäglich den Prügelknaben abgcben. Die Franzosen würden ein solches Blatt bald nicht mehr lesen, welches wagen würde, ihnen solch' erlogene Redensarten tagtäglich vorzusetzen. Derartige Artikel gehen meistens von geistlosen Individuen ab, deren Produkte natürlicher Weise keine Abnehmer fanden. Ich bin der Ansicht, daß noch viel zu viel von unserni deutschen Volke gelesen und gekauft wird; sonst wäre es unmöglich, daß Tissot, Sacher-Masoch u, A, Abnehmer in Deutsch land fänden. Der Schlüssel des Geheimnisses, geehrter Hr, v, S,, liegt nicht in den sog, „Volksküchen", deren wir schon viel zu viel haben, auch nicht in der geringen Kauflust, sondern in der deutschen — Vi^elschrciberei, Bukarest, Juni 1880, Degenmann, Aus dem Reichs-Postwesen, — Vom 1, Juli ab unter liegen die Pallete ohne Werthangabe bis 5 Kilogr, im Ver kehr zwischen Deutschland und der Schweiz dem Frankirungs- zwange.
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