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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1924
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- Deutsch
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2V3, 28. August 1924. Sprechsaal. Börsenblatt s. d. Dtschn. vnchhanbeu 11307 Svrechslilll. »kekus^ ce qul est bocke.« Ein Leipziger Antiquariat teilte im Börsenblatt sin den Deutschen Buchhandel (Nr. 123, S. 7496) mit, daß ihm ein Antiquariats-Katalog über praktische Theologie mit diesen Worten von einem evaugelisch.'n Geistlichen der Schweiz zurückgesandt worden sei. Da ich annahm, daß da vielleicht eine andere Person, etwa der Briefträger, die Hand im Spiele gehabt haben könne, erbat ich von dem Leipziger Kol legen die Anschrift und schrieb an den Herrn. Seine umgehende Ant wort sucht die Sache als harmlos hinzustellen, und statt sich zu ent schuldigen, macht er Ausflüchte, die angesichts des Umstandes, daß der Katalog auf der ersten Seite in kräftigen, der Handschrift des Briefschxeibers ganz unverkennbar entsprechenden Rotstiftstrichen die Worte »kekuso ce qui est bocke« und der Umschlag von derselben Hand die Worte »Uekuss, Olive!« trug, gänzlich unglaubwürdig sind. Unter diesen Umständen veröffentliche ich den Namen des Absenders. Es ist der Pfarrer Albert Olivet in Celigny, Kanton Genf, und emp fehle ihm den Bezug der »Voix ckrotienneg«. Ich habe ihm mitge teilt, daß man in Deutschland allmählich gelernt hat, den Namen »bocke« als einen Ehrennamen anzusehen, ebenso wie es seinerzeit die niederländischen »Geusen« getan haben. Göttingen. vr. W. N u p r e ch t. David Gliicksmami in Riga. Die zahlreichen, unseren Mitgliedern zugehcnden Anfragen be züglich der Verlags- und Sortimentsbuchhandlung David Glücks- mann, hier, veranlassen uns zu nachstehender Mitteilung: Genannte Firma, die bis vor etwa einem Jahre den anastatischcn Nachdruck russischer wissenschaftlicher Lite ratur als Spezialität pflegte, ohne sich um die Autoren und derer: Rechte zu kümmern, hat ihr Interesse seit Anfang 4924 dem Vertrieb guter und schlechter Erzeugnisse des deutschen Verlagsbuchhandels zugewandt, deren Absatz durch all wöchentlich erscheinende originelle Inserate in der deutschen, letti schen und russischen Tagespresse wirksam gefördert wird. Als Probe diene die neueste Anzeige in der »Rigaer Rundschau« vom 18. August d. I. verteil« vom 18. dis 2UM 2S. tls. ^Ltsi. üllinllne u. llleuiker iiin8vii8t! nn n ßkbuttcksil „ „ 1v.— ! Die leisten Lückernovitälen m!i 40^ Kobalt. Bedauerlich ist Zunächst, daß der reguläre deutsche Sortimente buchhandel Lettlands durch derartige Manöver schwere ideelle und materielle Einbußen erleidet. Auch D. Glücksmann scheint nicht auf seine Kosten zu kommen, denn für letzteres spricht die Tatsache, daß er infolge von Mietschulden das bisher inncgehabte Geschästslokal und die Privatwohnung hat räumen müssen, sowie eine lange Reiche von Zwangsversteigerungen wegen unbezahlter Steuern, Wechscl- schulöen usw. Diese Versteigerungen erstrecken sich nicht nur auf Bücher, sondern auch auf Möbel, Pianinos usw. Welche inneren Zusammenhänge zwischen der Firma David Gliicksmann und der seinen Brüdern Elias, Baiuch und Leiser ge hörenden Kommanditgesellschaft Glücksmann bestehen, deren Berliner Unternehmen neuerdings die Firma und scheinbar auch den Besitzer gewechselt hat, ist nicht bekannt geworden. Riga, 22. August 1924. Der Vor st and des Vereins der Buch- und Musikalienhändler Lettlands. «Hilfe zu fruchtbarem Lesen.« Zu den Ausführungen in Nr. 189 und 191 des Börsenblatts »Hilfe zu fruchtbarem Lesen« möchte ich als Buchhändler sagen, daß mir als solchem die in dem 2. Teil an- und ausgeführte Richtlinie: »Die fast aufsatzartige Analysierung des Themas eines Buches« als zum »Einstieg« sehr geeignet erscheint. Pioniec sein ist im Buch handel sehr schwer. Ein Kunde wünscht ein Buch seiner oder seiner Freunde Richtung. Ich lege verschiedenes vor. »Ja, wie ist denn das Buch?«, höre ich meistens. Nun ist der Schicksalsaugenblick des Buches da. Meine Art ist es, den gesamten Eindruckswert des Buches zu schildern/ das »Eine«, das der Künstler mit diesem Werke dem Leser geben will, und habe meistens den Erfolg, richtig zu beraten. Doch man kann nicht alles lesen. Man sitzt vor dem Börsenblatt, möchte bestellen und kennt den Wert des neuen Angeborenen nicht; es gibt ja auch noch eine Menge guter Sachen außer den.des soge nannten »Anerkannten«. In diesem Sinne würde ans einer berufenen Feder ein guter Wegweiser zur »Eiustiegstelle« in ein unbekanntes Gebiet sehr zu begrüßen sein. >aren (Müritz). M. ; l e r t h. Schaufenster-Einrichtung! Wer liefert neuzeitliche, praktische Einrichtungen für Bücherschau fenster? Nm Preisangebot mit Abbildungen, eveutl. sachdienliche Mitteilungen von den Herren Kollegen bittet Werdau i. Sa. Otto Berger, Buchhandlung. Die badischen Jungbuchhiindler vereinigen sich! lZiehe Bbl. Nr. 187., »Dieser ist mir der Freund, der mit nur Strebendem wandelt«. Habt Dank, Freunde und Anhänger meiner Idee, für die zahl reichen Zuschriften, deren direkte Beantwortung in Kürze erfolgen wird! Der geplante Zusammenschluß darf als gesichert angesehen werden, zumal da ich auf die Mitarbeit junger Menschen rechnen kann, denen das Ideal eines echten freundschaftlichen Geistes und die gegen seitige Erziehung zu individuellen Buchhändlern besonders am.Herzen liegt. So wollen wir uns zu gemeinsamer Arbeit rüsten und unter Ausschaltung jeder vcreinsmeierischen Fachsimpclei und in einem ideal romantischen Freundeskreise zu Menschen erziehen, denen der Beruf mehr ist als bloßer Faktor zur Bestreitung des Lebensunter halts. Die in Aussicht genommene Vorbesprechung findet nicht, wie zuerst mitgeteilt, in Mannheim statt, sondern in Heidelberg, denn es soll nicht nur »beraten«, sondern auch die herbstliche Natur ausgiebig genossen werden. Und welcher Ort würde sich dafür wohl besser eignen als die herrliche Neckarstadt! Voraussichtlich findet diese Zusammenkunft Sonntag, den 7. September, statt. Au die einzelnen Kollegen werden rechtzeitig Einladungen ergehen. Daß uns Gäste aus nichtbadischcm Laude ebenso willkommen sind wie solche, die zu fällig au diesem Tage in Heidelberg weilen, versteht sich von selbst. Allen skeptischen und spöttelnden Geistern gegenüber wollen wir b:r unsere Arbeit mit den Worten Goethes vertreten, die da lauten: Schön und menschlich ist der Geist, Der uns in das Freie weist, Wo in Wäldern, auf der Flur, Wie im steilen Berggehäuge Sonnen- Aus- und -Untergänge Preisen Gott und die Natur. Wenn in Wäldern Baum an Bäumen, Bruder sich mit Bruder nähret, Sei das Wandern, sei das Träumen Uuverwchrt und ungestöret; Doch wo einzelne Gesellen Zierlich miteinander streben, Sich zum schönen Ganzen stellen, Das ist Freude, das ist Leben. Heidelberg, Kaiserstr. 64/11. Helmut Alter. 1471*
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