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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1924
- Strukturtyp
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- 1924-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1924
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IlSOÜVSrlnMatt s. d. Dtschn. Luqhandrl. Redaktioneller Teil. . X« 203, 29. August 1924. davon überzeugt ist, daß das Werk die Aufmerksamkeit des Pu blikums verdient. Was die anzuwendenden Mittel angeht, so steht nur ihm hierüber ein Urteil zu. Im übrigen hat jeder Ver leger die Ehre seines Hauses zu wahren, das Handwerk eines Verlegers ist ein Handwerk von großer Tragweite. Sein Kredit ist sein wirklicher Reichtum, und diesen wird er nicht auf eine schlechte Karte setzen. Einem meiner Kollegen wurde von einem unsrer besten Schriftsteller ein Buch mit folgender Widmung überreicht: .Meinem Verleger, der von »seinem Haus« spricht, wie der König von Frankreich von dem seinigen sprach'. In der liebenswerten Ironie dieser Widmung lag tiefe Wahrheit--. vr. M. Ue. Der Bücherverkauf als Unterrichtszweig in Amerika. Die den Namen »Düs Ovllsxs ok u>« Ottz- »l n«« Vorb« kla gende städtische Bildungsanstalt darf den Ruhm für sich in An spruch nehmen, daß sie die erste Lehranstalt im Lande, wenn nicht in aller Welt war, die ihre Lehrzweige durch Einführung eines Kursus zur Unterweisung in der Handhabung des Bü cherverkaufs vermehrt hat. Seitdem ist diese Idee von anderen fortschrittlichen Colleges in Amerika aufgegrifsen wor den, und auch in Frankreich soll ei« derartiger Unterrichts zweig zur Einführung gelangt sein. Nachdem das New Uorker Lehrinstitut, das diese Idee zuerst gehabt hat, sie bisher mit ansehnlichem Erfolge durchgeführt hat, dürften Einzelheiten über diesen Lehrkursus der New Uorker Lehranstalt von beson derem Interesse sein. Da dieser Unterrichtszweig sich der Mit wirkung der nationalen Vereinigung der amerikanischen Buch- man annehmen, daß die fortschrittliche Idee, unter Berücksich tigung eines in diesen Kreisen gesuhlten Bedürfnisses, von der genannten Vereinigung ausgegangen ist. Diese hat auch den Leiter des Buchhandelskuvses in der Person des als Verleger und Buchhändler bekannten früheren Geschäftsführers der New Uorker Buchhandelsfirma Brentano L John Lane Co., namens Temple Scott, gestellt. Unter Mitwirkung leitender Mitglieder der Verleger-Vereinigung ist von ihm der Lehrkursus in einem sein durchdachten und umfassenden Plane ausgearbeitet worden. Mit Hinweis darauf, daß zwischen dem schöpferischen Genius des Autors und dem Lesebedürfnis und der Lernbegier des großen Publikums der Buchverleger und der Buchhändler not wendige Bindeglieder bilden, daß der Buchhändler durch seine Bemühungen, das Publikum zum Bücherkauf anzuregen, sich um die allgemeine Volksbildung hochverdient macht, daß er dabei jedoch darauf angewiesen ist, für sich eine angemessene Entschä digung zu beanspruchen, bezeichnet Mr. Scott in dem Prospekt des Lehrplanes als dessen Zweck: solche Personen, die sich diesem anziehenden und gewinnreichen Erwerbszweige zu wenden wollen, für ihn vorzubereiten und gleichzeitig diejenigen, die bereits diese geschäftliche Tätigkeit ausgenommen haben, in den Stand zu setzen, sic in intelligenterer und erfolgreicherer Weise auszullben. Vor kurzem ist ein weiterer derartiger Lehrkursus an der New Uorker Lehranstalt beendet worden, nnd zwar mit dem äußeren Erfolge, daß die insgesamt 16 Vorlesungen, deren jede an einem Donnerstag abend stattfand (um nicht mit der Tages beschäftigung der Hörer in Konflikt zu kommen), von über 100 Buchhandelsstudenten besucht waren. An anderen Abenden stand ihnen der Besuch anderer mit dem Buchhandel in Verbindung stehender Universitätsvorlesungen zur Verfügung, so über moderne, über amerikanische, englische, klassische, europäische Li teratur, über Psychologie, Buchführung, Volkswirtschaft, Ge schäftsorganisation sowie über das Anzeigenwescn. Außerdem waren die Studenten zum Besuche der Universitäts-Bibliothek, sowie zur Benutzung der hierzulande »Gymnasium« genannten Sporthalle und des Schwimmbades berechtigt. Unter solchen Umständen erscheint der für den Kursus geforderte Betrag von zehn Dollar als äußerst bescheiden. Die 1. erteilte Vorlesung befaßte sich mit dem Geschäft und dem Gewerbe des Buchhandels, und zwar im einzelnen mit den fol-, genden Gegenständen: Das Wesen des Buchvcrkaufsgeschäfis; seine Lokalität und sein Wert stir das Publikum; die zwischen dem Buch- ladcn und anderen Einrichtungen, wie öffentlichen Bibliotheken, der Erziehnngsbchörde, Schulvereimgnngen, Kirchen, Klubs usw., bestehen den Beziehungen; der besondere Dienst, den der Buchhandel leistet; der Buchhändler in seiner doppelten Eigenschaft als der Verkäufer einer Ware und als Berater für die Käufer von Büchern; die verschiedene» Anforderungen, die an ihn in seiner Geschäftsführung herantretcn, und die zu deren Befriedigung notwendigen Erfordernisse; die be sonderen Fähigkeiten, die ein erfolgreicher Buchhändler besitzen muß: die Möglichkeiten zur Erringung solcher Fähigkeiten; der Buchladcn als Bureau zur Erteilung von Rat und von Ausknnst; der Buch händler als Verbreiter von Literatur und als Erzieher. In der L. Vorlesung wurde den Hörern ein geschichtlicher Überblick über die Anfänge und die fortschrittliche Entwicklung des Bllcherverkaufes geliefert; die frühesten Buchhändler nnd ihre Me thoden vor Erfindung der Druckertypen mit Manuskripten zu handeln; Typen von Buchhändlern seit Erfindung des Buchdrucks; der moderne Buchladen in seiner Verschiedenheit von den frühesten Anfängen im Gewerbe; bas Buchdepartemcnt des Groß-Berkaufshauses; der Handel mit modernen und mit seltenen Büchern; die für jeden dieser beide» Zweige des Buchhandels erforderliche besondere Befähigung; religiöse Bücher, Geschenkliteratnr und Kinderbücher; Leihbibliotheken. In der 3. Vorlesung wurde behandelt: Auswahl der Lage des Buchladens; der Bllchcrverkauf in kleinen und in großen Städten; Muster von empfehlenswerten Geschästsläden; Hilfsarbeiter und Lehr linge; Lageranschaffung für Bedarf einer großen oder einer kleinen Stadt; die für Ankauf von Büchern in Betracht kommenden Erwä gungen; Ncu-Erscheinungen und Lagerbestellungen: verschiedene Arte» von Verlegern und die kennzeichnenden Unterschiede in deren Ver öffentlichungen; der von dem Zwischenhändler geleistete Dienst; Rabatt und Kreditbedingungen; lokale Verhältnisse, die die Art und den Um fang der Neubestellungen beeinflussen; durch Verlagsrecht geschützte oder ungeschützte Bücher im Anland und im Ausland; Kauf und Ver kauf von Ramschbüchern; Subskriptionsbücher. 4. Vorlesung: Die Buchführung für den Buchhändler; Rech nungsführung im Verkehr mit Verlegern und Kunden; der Wert der Aufrechterhaltung des persönlichen Kredits und die Kreditgewährung an Kunden; die Jnventuraufnahme für den Jahresabschluß und zum Zwecke steter Erneuerung des Lagers; die verschiedenen Systeme der Preisauszeichnung der Bücher; Budget-Analyse; die Handhabung des Bargeldes; Spezialbestellungen. 8. und l>. Vorlesung: Die Notwendigkeit, Bücher aus Lager zu klassifizieren; der Zweck und der Wert der Klassifizierung; die der selben zugrundezulegenden Prinzipien; die verschiedenen Systeme so genannter wissenschaftlicher Klassifizierung von Büchern; der Nntcr- schicd zwischen der Klassifizierung des Lagers eines Buchladens und einer Bibliothek; gehörige Einteilung der Bücher — ein wichtiger Faktor bcim Verkauf; besondere Bücher-Abteilungen und deren Lage; Rcgale und Tische, die bestimmten Zwecken dienen; Anordnung der Regale und Schränke im Buchladen; notwendig« Berücksichtigung des stir ver schiedene Arten von Büchern, benötigten Platzes; Tische und Laden tische; besondere Vorrichtungen, um Bücher zwecks besseren Verkaufs im Laden zu placieren; besonderer Platz für die wertvollsten Bücher; Schiebladen und Glasschränke; das Bureau; die Auskunftsstelle; Empfangs- und Versand-Abteilungen, 7. und 8. Vorlesung: Der Bücherverkauf, feine Psychologie und die zu beobachtende Praxis; Wert und Bedeutung der Persön lichkeit des Büchcrvcrkäufers; die persönliche Natur des Büchcrver- kaufens; das Verhalten der Käufer von Büchern zu dem Buchhändler im Gegensatz zu der Haltung des kaufenden Publikums zu dem sonsti gen Händler; die nahen Beziehungen zwischen Buchhändler und Buch käufer, eine notwendige Folge der Natur der Beziehungen zwischen ihnen; Vorteile und Gefahren dieser nahen Beziehungen; gemeinsame Beratungen mit den Angestellten; Auslage der Bücher In den Schau fenstern; der physische Anblick des Ladens; Publizitäts-Methoden durch Verwendung von Plakaten und Zirkularen; Verwertung von Bllcher- rezenslonen; Kataloge und periodisch« Veröffentlichungen; Spezial- verkäufe; Berücksichtigung wichtiger Vorkommnisse und historischer Er eignisse durch besondere Büchcrauslage; Verwertung des Interesses des Publikums für Angelegenheiten, die in Büchern behandelt sind; Postanftrag-Abteilung; Spezial-Angebot von Büchern in feinem Ein band.
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