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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1924
- Strukturtyp
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- 1924-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1924
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- Deutsch
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X: 203, 29. August 1924. Redalkioneller TkU. «driendlarr s. ». Dllchn. vuchhandel. 11Z01 9. u n d 1 0. V o r l e s u n g: Spezialisierung des Büchervcrkaufs; persönliche Vorliebe für gewisse Fächer als ein wichtiger Faktor; lokale !Verhältnisse, die den Erfolg solcher Spezialisierung beeinflussen; Ver kauf von Schul- und Unterrichtsbüchern; der Universitäts-Buchladen; technische Bücher; religiöse und Geschäftsbücher; Verlagsrecht und Beschränkungen der Bttcherc infuhr; Verkauf von Büchern verschiedener Literaturzweige; Wert des Rufes als Verkäufer spezieller Sorten von Büchern; Bücher über OKultismus, über Kunst, Philosophie und ver gleichende Religionswissenschaft; Bücher für die Jugend; ausländische Literatur im Original oder in Übersetzung; Bücher über Volkswirt schaft, Politik und Gesellschaftslehre. 1 1. u n d 12. V o r l e s u n g: Der Vorzug und die Verwendung von Nachschlagebiichern; Liste solcher Bücher und die von jedem der selben geleisteten Dienste; Geschäftszeitungen und Zeitschriften; Illu strationen, Verteilung von Proben; literarische Beilagen und deren Wert für den Bücherverkauf; die Notwendigkeit, sich über den Wert von Neuerscheinungen auf dem laufenden zu erhalten; der Wert per sönlicher Lektüre; allgemeine Kenntnisse der Weltliteratur; Wert der Vorworte und Einleitungen zu Büchern; die persönliche Bibliothek des Buchhändlers. 13. und 14. Vorlesung: Die Geschichte des Buchdrucks; Drucktypen und deren Auswahl für den Buchdruck; das Druckpapier in seinen verschiedenen Sorten und Größen; die verschiedenen Büchcr- größen; das verschiedene Material für den Einband; Spezialein- I bände; Illustrationen und die verschiedenen modernen Verfahren zum Drucken und Illustrieren von Büchern; der Buchdruck in der Ver gangenheit und der Gegenwart; moderne Setz- und Druckmaschinen; die verschiedenen Arten von Druckerpressen; die verschiedenen techni schen Ausdrücke, üblich bei der Herstellung von Büchern. 16. und 16. Vorlesung: Der Ursprung und das Wachs tum des Geschäfts in seltenen Büchern; die zu einem Erfolge in diesem Geschäftszweige notwendige Befähigung; Inkunabeln, erste Ausgaben, auf Privatpressen hergestellte und extra-illustrierte Bücher; der Ver kauf von seltenen Büchern mit Hilfe von Katalogen; die das Alter und den Wert von Büchern bestimmenden Verhältnisse; Modeände rungen im Bllchersammeln; Erschließung neuer Gebiete für die Leiden schaft des Bttchersammlers; der Wert seltener Bücher und die den Wert bedingenden Verhältnisse; Bücherauktionen; Nachschlagebücher für den Händler in seltenen Büchern. Die große Reichhaltigkeit des obigen amerikanischen Lehr planes gibt auch dem deutschen Buchhandel ein Bild von der großen Vielseitigkeit unseres Berufes. Vielleicht daß die obige ausführliche Mitteilung des Inhaltes des in New Dork einge führten Lehrkursus etwas zur Förderung des Unterrichts im deutschen Buchhandel beitragen kann. E. E. ! Indien und Deutschland. Die Beziehungen zwischen Indien und Deutschland waren bisher in jedem Sinne einseitiger Art. Der wirtschaftliche Verkehr zwischen beiden Ländern spielte in den Handelsbilanzen keine größere Rolle und war, soweit Indien als Abnehmer in Frage kam, hauptsächlich auf gewisse Produkte, wie Farbstofse und Ähnliches, in denen Deutsch land ein Monopol hat, beschränkt; die geistigen Beziehungen bestanden im wesentlichen, wenn wir von den Bemühungen und Verdiensten brr deutschen Wissenschaft um die Erforschung der indischen Sprache, Re ligion, Literatur und Kultur absehen, in einem gewissen wohlwollen den Interesse, bas man auf der deutschen Seite dem seltsamen, uns so fern stehenden und doch in manchen Zügen seiner Wesensart uns so verwandten, dazu durch eine leidvolle Gemeinsamkeit der äußeren Schicksale mit uns verbundenen dunkelhäutigen Rriervolke zwischen Himalapa und der Südfee entgegenbrachte. Von der reichen dich terischen Literatur Indiens war wohl nur Kalidasas Sakuntala, allen falls auch noch das Gedicht »Rat und Damajanti« den weiteren Krei sen der Gebildeten bekannt; neuerdings brachte es der Dichter und Philosoph Rabindranath Tagore bekanntermaßen zu Ansehen und Be rühmtheit. Kann bei diestr Sachlage von nahen geistigen Beziehungen von Deutschland zu Indien gewiß nicht die Rede sein, so trifft dies noch eveniger für bas Verhältnis von Indien zu Deutschland zu; ja mau kann geradezu sagen, daß ein solches bisher so gut wie gar nicht bestand. Der Grund dafür lag hauptsächlich an der politische» Lage des Landes. Seitdem die Engländer ihre Herrschaft in Indien aufgerichtet haben, also seit nunmehr über ISO Fahren, war ihr Bestreben darauf ge richtet, Indien von der Berührung mit anderen Kulturvölkern mög lichst abzufchließen; und sie haben damit bisher vollen Erfolg gehabt. «örtenblaU t. de» Dintiche» Bmhb-Ndet. »I. g-örpan,. Während jeder gebildete Inder, ob Hindu, Muhammedaner oder welchem sonstigen Glaubensbekenntnis er auch angehören mag, vollkommen der englischen Sprache mächtig ist, die er in einem der zahlreichen Lollegss des Landes gelernt hat, sind andere europäische Sprachen und damit auch andere europäische Kulturen als die englische dort so gut wie unbekannt; das gilt selbstverständlich nicht zuletzt für die deutsche Sprache und Kultur, die wohl bei den Gebildeten des Landes in hohem Ansehen stchen> aber doch eben nicht bekannt sind, fodaß bisher wohl vielfach eine starke Sehnsucht nach näherer Vertrautheit mit deutschem Geistesleben vorhanden war, ohne daß doch Mittel und Wege gesucht und gefunden wurden, di« eine nähere Verbindung zwischen Indien und Deutschland hergestellt oder doch angebahnt hätten. Der Weltkrieg, der in seinen Folgen so verhängnisvoll für uns geworden ist, hat hier eine gewisse günstige Wirkung ausgeübt, die uns bereits in sichtbarer Erscheinung in Deutschland selbst entgcgen- Iritt: wir meinen damit die starke, in neuester Zeit zu beobachtende Zunahme der indischen Studenten an den deutschen Hochschulen. Während vor dem Kriege der indische Student in Deutschland eine ganz vereinzelte Erscheinung war, sind heute an vielen deutschen Hochschulen bereits solche in größerer Anzahl — in Berlin einig« Hundert — anzutreffen, und es ist kein Zweifel, daß ihre Zahl in den nächsten Jahren noch erheblich wachsen wird. Diese Erscheinung ist kein Zufall und beruht nicht allein aus dem hohen Ansehen, bas die deutsche Wissenschaft auch im ferne» Ausland ge nießt; sic ist vielmehr ein Teil des Kampfes um die Freiheit vom englischen Joch, den JudicnAmter der Führung von Rllännern wie Gandhi, Das u. a. heute führt, und zweifellos der erste Anfang einer großen Bewegung, die das indische Geistesleben zielbewußt vom eng lischen lösen und an das deutsche anschließen will. Diesem Ziele bringen die in Deutschland studierenden Inder vielfach erhebliche Opfer; kann doch beispielsweis« der indische Medizinstudierende mit einem deutschen Diplom in seinem Heimatlanbe heute keine Praxis ausüben, ebenso der Inder, der deutsche Sprache und Literatur stu diert, dort keine Anstellung finden, da die deutsche Sprach« an keiner staatlichen Schule Indiens gelehrt wird. Wenn trotzdem indische Stu denten heute schon in so erheblicher Zahl deutsche Hochschulen besuchen, so beweist das wohl zur Genüge, wie stark der Wunsch, den Anschluß an Deutschland zu nehmen, in dieser geistigen Oberschicht des indischen Volkes lebendig ist. Natürlich ist nicht damit zu rechnen, daß schon m naher Zeit das Deutsche unter den indischen Gebildeten das Englische verdrängen wird; aber es wird zunächst in einem engeren Kreise neben dieses treten, und es ist zudem mit Sicherheit darauf zu rechnen, daß in absehbarer Zeit den Indern Gelegenheit geboten werden wird, die deutsche Sprache auch im Lande selbst in privaten Schulen mit deutscher Unterrichtssprache zu erlernen. Was eine solche Entwicklung für die geistige Ausbreitung des Deutschtums in der Welt und damit auch für die Ausbreitung des deutschen Buches als des wichtigsten Trägers und Vermittlers bedeutet, braucht kaum erwähnt zu werden. vr. Karl Schneider. Hinter den Mauern und vorm Tor. Sechs Blätter aus dem Mappenwerk »Die alte Stadt« mit Texten von Wackenroder, Goethe und Karl Frenzel. Eingeleitet von vr. Friedrich Schulze, Direktor des Stadtgeschicht lichen Museums zu Leipzig. 4°. <33X46 cm.) XXIII S. u. 6 färb. Tafeln. Regensburg und Leipzig dlvLOOOXXIv. Verlegt bei Habbel L Naumann. (Festgabe des Verlages für die Teilnehmer der Kantate-Hauptversammlung d. B. d. D. B. 1924.) Diese Veröffentlichung — ein vornehm ausgestattetes Werbeheft für bas große Mappenwerk »Die alte Stadt« — verdient in mancher Beziehung das Interesse des Buchhandels. Handelt es sich doch um eines jener Unternehmen, die dazu dienen sollen, den Inhalt unserer Museen und Sammlungen lebendig zu machen, und zwar unter weit gehender Mithilfe des Buchhandels. Wird hier ganz allgemein wert volles geschichtliches und kulturgeschichtliches Anschauungsmaterial !N typographisch vollendeter Form dargeboten, so hat das Werbehest noch nach zwei Richtungen hin besonderes fachliches Interesse, einmal als Werbemittel an sich, das andere Mal wegen einiger Bilder, die be sonderes Interesse für den Leipziger Buchhändler und für den Buch händler von außerhalb haben, der regelmäßig zu Kantate oder zu den Messen nach Leipzig kommt. I4?v
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