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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19120323
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191203232
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19120323
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- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-23
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1912
- Autor
- No.
- [11] - 3777
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K9, 23. März 1913. Nichtamtlicher Teil. Bl-rs-nria» ,. d. Dtschn. Bllchhmd-I. 3777 langsam als Bücherkäufer heranzieht, die im Buche bisher etwas Überflüssiges gesehen haben, und es ist an sich er freulich, daß die Verleger durch die billigen Ausgaben das Eindringen guter Literatur in immer weitere Kreise ver anlassen. Unser Verein hat das Geschäftsjahr 1911 mit einem Bestände von 64 Mitgliedern begonnen. Ausgeschieden sind: Rudolf Kraut (vorm, in Fa. Rudolf Kraut) wegen Aus scheidens aus dem Geschäft. Emil Jaensch (vorm, in Fa. v. Zahn L Jaensch) wegen Ausscheidens aus dem Geschäft. Neu ausgenommen wurden die Herren: Friedrich Axt in Fa. Friedrich Axt. Max Sinz in Fa. Theodor Lichtenbergs Nachf. Otto Schambach in Fa. Bleyl L Kaemmerer. Arthur Wille in Fa. o. Zahn L Jaensch. Oscar Schlicht in Fa. Kolbe L Schlicht. Berthold Sturm in Fa. Berthold Sturms Verlag. Die Mitgliederzahl beträgt daher jetzt 68. Am 1. Juli 1911 hatte der Verein Gelegenheit, Herrn Dr. Ehlermann zur 28 jährigen Selbständigkeit als Inhaber der Firma L. Ehlermann und Herrn Stephan zu seiner 25jährigen Tätigkeit in seiner Firma C. Winters Anti quariat die Glückwünsche auszusprechen. — Zum 75jährigen Jubiläum des llnterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgchülfen hat der Verein gemeinsam mit dem Sächsischen Verband eine Spende von 100 gestiftet. Bei der überaus segensreichen Tätigkeit des Unterstützungs- vereins möchten wir auch nochmals allen Vereinsmitgliedern, die noch nicht beigetreten sind, die Bitte ans Herz legen, die Mitgliedschaft zu erwerben. Auch in diesem Jahre hatte der Vorstand zahlreiche Arbeiten zu erledigen, wozu fünf Vorstandssttzungen, eine davon mit dem Vorstand des Sächsischen Verbandes zu sammen, abgehalten wurden, während über eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten durch Umlauf Beschluß gefaßt wurde. Eine im November stattgefundene Mitglieder - Versammlung hat sich besonders mit der Besprechung über eine an eine hiesige Privat-Handelsschule eventuell beabsichtigte Angliede rung einer Fachschule für Buchhändler beschäftigt. So wünschenswert es ist, daß der buchhändlerische Nachwuchs eine gründliche umfassende Ausbildung erhält, um ihn fähig zu machen, den immer größer werdenden Anforderungen unseres Berufs gerecht zu werden, und obwohl wir gern die Ausführung dieses Plans in Anbetracht der immer lauter werdenden Klagen über ungenügende Ausbildung unserer jungen Mitarbeiter gesördert hätten, so konnte etwas Positives in der Angelegenheit leider doch noch nicht erreicht werden. Der betreffende Schulleiter konnte eine Gewähr für die von uns verlangte spezielle Fachausbildung vorläufig nicht geben, und so mußte der Plan für jetzt aufgsgeben werden. Verstöße gegen die Satzungen und Verkaussbestimmungen waren verschiedene zu behandeln, die aber teilweise durch Unkenntnis erfolgt waren und durch eine Verwarnung und Unterzeichnung des Verpflichtungsscheins seitens der Be treffenden ihre Erledigung fanden. Anders steht es mit den Klagen über Verlegerschleuderei. Es ist bedauerlich, daß kein Jahr vergeht, in dem nicht Klagen hierüber laut werden, und es hat den Anschein, als wäre darin in den letzten Jahren eine Besserung noch nicht leingetreten. Im vergangenen Berichtsjahre sind dein Vor- I stand wieder zahlreiche Beschwerden über unzulässige Ange lbote und Lieferungen einzelner Verleger zugegangen. Zwar I beruhen solche Beschwerden manchmal auch auf Mißoerständ- I Nissen und sind durch eine Aufklärung der betreffenden Hand- Ilungen zu beseitigen. Oftmals aber verursachen die unzu- Ilässigen Verleger-Angebote direkt eine mehr oder weniger! I Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. gewollte Irreführung des Publikums und dadurch eine em pfindliche Schädigung des Sortiments. Es kann daher nur immer wieder daraus hingewiesen werden, daß es wünschens wert ist, derartige Fälle dem Vorstand mitzuteilen, der be müht ist. Material gegen die Verlegerschleuderei zu sammeln, um, auf diese Grundlage gestützt, weitere Schritte unter nehmen zu können. Den Kunsthandlungen und denjenigen Firmen, die sich mit Postkartenverkauf befassen, drohte im vergangenen Jahre eine staatliche Konkurrenz zu erstehen durch die Absicht der Kgl. Generaldirektion der Sammlungen, in der Galerie eine offizielle Verkaufsstelle zu errichten, in der die von der Generaldirektion neu herauszugebenden Reproduktionen als Bilder und Postkarten verlaust werden sollten. Eine Eingabe des Vorstandes an die Kgl. General direktion hatte den erfreulichen Erfolg, daß von der Errich tung einer Verkaufsstelle in der Galerie abgesehen wurde. Eine hochherzige Stiftung ist an unseren Verein im letzten Jahre ausgezahlt worden, die der verstorbene Ber- lagsbuchhändler Heinrich Klemm in Höhe von ^ 10000.— dem Verein vermacht hat mit der Bestimmung, daß die eine Hälfte der Zinsen zu Unterstützungszwecken verwendet werden soll, während die andere Hälfte vorläufig bis zu einer be stimmten Summe angesammelt und zum Kapital geschlagen werden soll. Ihrem schönen Zweck entsprechend ist die Stiftung bereits einmal in Anspruch genommen worden, als es galt, einem allseits verehrten und durch schwere und lange Krankheit in Not geratenen Kollegen hilfreich bei zustehen. Wir wollen nicht unterlassen, auch an dieser Stelle dankbar des edlen und um das Wohl seiner Berufsgenossen besorgten Spenders zu gedenken. Der Entwurf der Be stimmungen über die Verwaltung der Heinrich Klemm- Stistung wurde im Vorstand genehmigt und wird Ihnen heute zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Die an die Internationale Hygiene-Ausstellung ge knüpften Hoffnungen auf lebhafteren Geschäftsgang haben sich leider keineswegs erfüllt, es wird im Gegenteil das Sommer geschäft verschiedentlich als schlechter bezeichnet, was wohl zum Teil mit auf die abnorme anhaltende Hitze zurück zuführen ist. Die Ausstellung speziell hygienischer Bücher hat den billigsten Anforderungen nicht entsprochen. Dem Dresdner Buchhandel ist auch durch die Einrichtung einer Verkaufsstelle allgemeiner Literatur in der Ausstellung selbst Konkurrenz gemacht worden, obwohl der Vorstand sich mit einer Beschwerde an die betreffende Stelle in der Ausstellung gewendet hatte. Unzweifelhaft das wichtigste Ereignis im vergangenen Vereinsjahr ist die von den Barsortimenten Ende September bekanntgegebene Änderung ihrer Lieferungsbedingungen ge wesen. Wohl selten hat sich ein so starker Entrüstungssturm im Sortiment erhoben, wie ihn die vielen Äußerungen im Börsenblatt beweisen und wie ihn die Barsortimente aus den unzähligen ihnen zugegangenen Zuschriften erkennen mußten. Diese neuen Bedingungen bedeuteten allerdings eine schwere Belastung des Sortiments mit neuen Spesen, eine Erschwerung des Verkehrs und dadurch eine bedauerliche Enlfremdung zwischen Sortiment und Barsortiment, wenngleich sie von den Barsortimenten als gar nicht wesentlich verändert bezeichnet wurden. Außer dem wurden die Bedingungen erst ganz kurz vor deren be absichtigtem Inkrafttreten an die Sortimenter verschickt, so daß eine Stellungnahme dazu zunächst gar nicht möglich war. Aber sehr bald darauf hat sich das Sortiment ein mütig erhoben, und nachdem die Barsortimente auf die vielen entrüsteten Anfragen hin zunächst Mitte Oktober im Börsen blatt eine Erklärung gegeben hatten, fand am 29. November ! in Leipzig unter dem Vorsitz des 1. Vorstehers des Börsen- 492
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