SS, rz. März 1912. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. 3803 irincoiii/i > i die Kunst suchen. Kunst obne Vermittlung 6er Oelebrsamkeit. Kraft, Energie ist in diesen Bekennt nissen un6 rugleicb eine feine, vornebme ^lelancbolie un6 ebenso ein machtvolles: leb will. Kbeiniscb- Westfaliscbe Leitung: Ls ist ^a immer reirvoll un6 instruktiv, einen Künstler über Kunst ru vernebmen, un6 wenn ein ganr fertiger, wie Kodin, ru re6en beginnt, so 6ürfen wir letzte, tiefste Offenbarungen erwarten. Dies Bucb gibt in 6er l'at für 6as Verstän6nis 6es Kodinscben Werkes nicbt nur, son6ern 6er plastischen Kunst an sieb eine solcbe Bülle natürlicb überzeugender Belebrung un6 intimer Anregung, un6 ibre Borm ist so unmittelbar leben6ig, dak man 6as Bucb Hamburger Bremdenblatt: I§un ist ein Bucb ersebienen, 6as uns 6en ^lenscben Kodin nabebringt. Darum ist 6ieses Werk beson6ers wertvoll. Kodin spricbt bier von 6en kroblemen seiner Kunst, von 6em Kealismus, von 6en Modellen, von 6er Bewegung, von 6er Teicbnung un6 6er Barbe, von 6er Zcbönbeit, vom Oedanklicben, von Bbidias un6 Mcbelangelo, vom dlutren un6 von 6er I^utrlosigkeit 6es Künstlers, un6 immer fesseln 6iese Bemerkungen, weil sie nie aus 6em Wissen o6er aus an- gelesenem Naterial berauskommen, son6ern 1eben6ig aus eigener Arbeit gewonnen sin6. Bs baftet ibnen etwas unmittelbar Dberreugendes an, un6 obne dak wir es eigentlicb spüren, sin6 wir eingetubrt in 6as sonst abgeschlossene Keicb 6ieses Künstlers un6 wir erlangen Binblicke in 6as innerste Wer6en 6ieser Werke, 6ie sonst mit all 6er Derbbeit abgescblossener Lcböpsungen sieb von uns kernrubalten scbeinen un6 eine eigene Welt um sieb breiten, 6ie eigentlich Lcbranken gegen ^eden frem6en Bin- 6ringling aulriebten. llier seken wir mit Btaunen» wie einfach ein Künstler spricht, wie seine Worte 6ocb voll Mysterien sin6 un6 ^'ene OröQe baben, 6ie allem Bebten eigen ist. ZrZ cZr>^ r/s» Wir befinden uns sogleich im Keicb 6er äcbonbeit un6 Kunst, wenn wir 6ie tiefen un6 feinen Worte Kodins lesen, in denen er von 6em Wesen 6es Künstlers un6 6er ratselbalten Struktur seiner äeele spricht. — Dies sind Worte, die aus einer fast seberiscben Brkenntnis gewonnen sind, Worte einer küblen, kristallklaren Weisbeit, die aber aus der Olut einer bis ins l'ielste erregten äeele gekommen sind, und die nur desbalb so rubig und fest vor uns sieben, weil die Dand eines Künstlers sie meißelte. Ähnliche stellen, aus tiefstem Versteben der Künstlerseele geboren, gibt es nur noch in Blauberts lagebucb. Deue Breie kresse, Wien: Der Lbarakter des Kleisters, als eines in Demut und Hartnäckigkeit um die böcbsten /5iele tapfer Kingenden, tritt in diesem Lucbe in so wobltuendem Dichte bervor, dak es ibm sicber viele Breunde erwerben wird. In allen diesen Oespräcben werden nur die Brägen böcbster Kunst ventiliert. Wie er von Bbidias, kraxiteles und Nicbelangelo spricbt, oder aucb bloü von Doudon, Kude und Darpeaux, so redet ein Diebender von seiner (beliebten, ein 8cbüler von seinen Kleistern. ^cZe'-r/aZ^r §^r>r ?c-rcZ ^ L5Z äebr viele Werke von Kodin sowie der anderen Künstler, von denen die Kede ist, begleiten den in klaren und dekorativen Z^nticzualettern gedruckten l'ext. cr-r cZE /^^/cZö'. Bis 10. z^pril bestellt bar mit it 40 o/o unci ?LNie 7/0. Kncii diesem Termin bar ^ ^ ^O/o Kommission 2 5 0/)