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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Nissen gefunden werden. Die Summe der hier vcrzeichnetcn Laden preise ergibt 59 987,18. Daß infolge der großen Verteuerung der Herstellnngs- und son stigen Handlungskostcn fast die meisten früheren Blicherpreisc erhöht werden mußten, und daß auch diese noch keineswegs Dauer ver sprechen, baß weiter auch das Sortiment allgemein einen bescheidenen Ausschlag erhebt, ist den Benutzern des Verzeichnisses bekannt. Die sem Schwanken gegenüber haben sich die bibliographischen Bearbeiter aus Angabe der vom Verleger festgesetzten Ladenpreise beschränkt. Ei» bis Anfang April 1918 fortgcführtcS Verzeichnis derjenigen Verlags firmen, die zu den angegebenen Ladenpreisen einen Zuschlag erheben, ist dem Bande am Schlüsse des Registers beigegcben. Ihre Zahl ist 485. Es cmpsichlt sich dringend, dieses Verzeichnis bei jeder Preis auszeichnung und jedem Verknuse zu Rate zu ziehen. L. Kieme Mitteilungen. Die Dctailhandels-Berussgenosjenschast hält ihre diesjährige Ge- nosscnschaftsversammlung am Sonnabend, den IS. Juni d. I., vor mittags 19 Uhr, im Ratssaal des Kaiser-Kellers, Berlin, Fried- richstraße 178, ab. Die wirtschaftliche Lage des deutschen VcrlagsbuchhandelS und die darüber vor kurzem in der Presse auf Grund mißverständlicher Auffassung von Vereinsberichten erschienenen Auslassungen gaben der Geschäftsstelle des Deutsche» Verlcgervereins Veranlassung zur Ver sendung nachstehender Pressenotiz: In letzter Zeit durch die Presse gegangene Notizen sind geeignet, falsche Vorstellungen von der wirtschaftlichen Lage des Buchhandels zu erwecken. Ersreulichcrweise richtig ist zwar, daß Kauflust und Kauf kraft des Publikums sür das Buch merklich gestiegen und die Umsätze der Buchhandlungen entsprechend gewachsen sind. Große und wichtige Zweige des Verlagsbnchhandcls, namentlich der wissenschaftliche Ver lag, sind aber von dieser Bewegung nicht berührt, sondern in ihren Umsätzen aus Bruchteile des Friedensmnsatzes zurückgegangen. Eben so leiden die Zeitschriften, von denen allein über 1399 «ingcgangen sind. Der gesamte Verlag leidet unter dem zunehmenden Mangel an Papier, der häufig den Neudruck gangbarer Werke verhindert; ebenso unter der ungeheuren Verteuerung aller Herstellungskosten, Spesen usw., die durch entsprechende Preiserhöhungen auszugleichcn oft gar nicht mehr möglich ist. sDie Preise der Buchdrucker sind aus das Dop pelte, der Buchbinder auf das Zwei- bis Vierfache, der Papierlieferan ten aus das Sicbensache gestiegen Ij Dem gegenüber fällt es wenig ins Gewicht, wenn in vereinzelten Fällen Vorräte weniger gangbarer Bücher noch zu guten Preisen haben verwertet werden können. Viele Ladengeschäfte würden trotz — oder vielmehr gerade wegen — der erhöhten Rachsrage nach Büchern infolge der ungeheuren Verteuerung der Betriebsspcsen und des immer fühlbarer werdenden Mangels an Hilfskräften bereits zusammcngcbrochen sein, wenn sie nicht durch Erhebung eines 19°/>igen Tcncrungszuschlagcs einen wenigstens teil weise» Ausgleich gefunden hätten. Übrigens ist der Buchhandel mit dieser Maßnahme weit später, als irgend ein anderer Beruf vorge gangen und kann sie vor jedermann vertreten. Tie Auffassung, daß dieser Zuschlag schon deshalb unzulässig sei, weil Bücher mit geringsügigen Ausnahmen Gegenstände des täglichen Bedarfs seien, ist nicht haltbar. Das Umgekehrte trifft vielmehr zu. Aber selbst wenn jener Standpunkt haltbar wäre, so wären die vom Verlag und Sortiment vorgenommenen Preiserhöhungen nur dann nicht gerechtfertigt, wenn dem Buchhändler daraus ein »übermäßiger Gewinn» erwüchse. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Vielmehr gleichen diese Preiserhöhungen vielfach die Teuerung der Erzeugungs- nnd Vertriebskosten nicht einmal aus. Etwaigen Willkllrlichkeiten aber wird die vom Börsenverein der Tcntschen Buchhändler erlassene »Notftandsordnung» ein Ende be reiten, die den Zweck hat, überall wieder geordnete und klare Ver hältnisse herzustellen, soweit daS in der jetzigen Kricgszeit möglich ist. Eine technische Hochschule sür Erfurt. — In Erfurt war schon vor dem Kriege der Plan angeregt worden, die Erfurt vor 199 Jahren genommene Hochschule wiederzugcwinncn. In weiten Kreisen Erfurts wird der Plan nunmehr dahingehend wieder ausgenommen, daß in Erfurt eine technische Hochschule gegründet werden soll, in Anbetracht der Umstände, daß infolge Mangels technischer Hochschulen in Preußen und durch Erfurts Lage inmitten der mitteldeutschen Industrie, des Handels und des Bergbaus eine derartige Anstalt «inen großen Zu lauf finden würde. Personalnintzriaten. Auszeichnungen. — Herrn Leonhard Wohlgemuth, Di rektor des Kunstverlags Wohlgemuth L Lißner in Berlin, ist der Orden der Fürst!. Lippischen Rose für Kunst und Wissenschaft verliehen worden. Mit dem preußischen Verdieustkreuz für Kriegshilse wurde Herr Or. Adolf Edel, Inhaber der Hosbuchhandlung Or. Aböls Edel in Dessau, ausgezeichnet, nachdem ihm bereits früher die Note Kreuz- Medaille und bas Anhaltische Kricbrichkreuz verliehen worden war. Gestorben: am 27. Mai nach jahrelanger Krankheit im 88. Lebensjahre Herr Heinrich Sziklai, Inhaber der Firma Samuel Nsvai in Eperies sUngarn). Der Verstorbene hat die 1884 gegründete Buchhandlung am 29. November 189S übernommen, nachdem er sie viele Jahre als Pro kurist selbständig geleitet hatte. Er war ein intelligenter, tüchtiger Sortimenter, der seine Buchhandlung bis zu seiner schweren Erkran kung mit großem Fleiß und gutem Erfolge geleitet hat. Daneben hat er auch noch einen Verlag betrieben, der namentlich aus juridischem Gebiet Bedeutung erlangte. Sziklai, der neben seinem Beruf sich mich mit Assyriologie und Aegyptologie beschäftigte, hat viele Jahre im Ausschuß des ungarischen Buchhändler-Vereins gewirkt. SpreWal. (Ohne Berantwortunn der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zu unserer Berichtigung in Nr. 198 und der Gegen- Erkliirung des Herrn Georg Schmidt-Haunooer in Nr. 119 d. Dl. Die Erklärung des Herrn Schmidt in Nr. 119 des Bbl. erfordert wiederum eine wahrheitsgemäße Ergänzung und Berichtigung. Der qu. Postanweisungsabschnitt enthielt nicht nur die von Herrn Schmidt allein zugegebcne Charakterisierung unseres Schulbücher rabatts als »rückständig», sondern auch die, soweit wir ersehen könne», von Herrn Schmidt eigenhändig geschriebene, jedenfalls mit Firma unterzeichnung ohne Vcrtretungszusatz versehene Bemerkung: »Das Sortiment wird es nächstens ganz ablehnen, Ihre Bücher mit dem Jammerrabatt noch zu führen». Eine solche Bemerkung ans einem Postanweisungsabschnitt — durch keinerlei vorherige Korrespon denz irgendwie herausgefordert — ist nach unseren Auffassungen mit den Anforderungen des guten Tons unvereinbar und gebot uns eine entsprechende Kennzeichnung und scharfe Abwehr. Einen etwas gewundenen Eindruck macht die noch dazu falsche Darstellung des Herrn Schmidt: »Die infolge eines Mißverständnis ses <!> nicht ganz zutreffenden Bemerkungen über die Ver sandbedingungen der Firma bezogen sich daraus, daß diese in Leipzig nicht ausliefern läßt». Letztere an sich ja ganz unbestreitbare Tatsache ist uns von Herrn Schmidt überhaupt nicht vorgeworfcn worbe», wohl aber hat er u. a. die un wahren Behauptungen ausgestellt, daß wir »nur direkt verkehren und Extraspesen berechnen« und damit »den Kollegen zumuten, die von uns verursachten Extraspesen der direkten Sendung aus ihrer Tasche zu bezahlen» — obwohl in dem Buchhändlcradreßbuch genau die 8 Wochentage verzeichnet stehen, an denen wir regelmäßig Sen dungen nach Leipzig abgehen lassen. Das Ist doch etwas ganz anderes! Es sind auch keine »Verhandlungen geführt- worden, wie Herr Schmidt irreführend schreibt, sondern nach der inkrimiuicrten Postanweisung und unserer Antwortpostkarte nur je 1 Brief mit persönlicher Abwehr gewechselt worden. Der etwas gewaltsame Versuch, — trotz der rein persönlichen Unterzeichnung auch des Antwortschreibens des Herrn Schmidt — durch Verkoppelung mit einer 9 Monate früher einmal stattgehabtcn Korrespondenz diese lediglich die beiden Firmen an gehende Differenz vor das Forum des Verbandes und damit in einer für uns ungünstigen Beleuchtung an die Öffentlichkeit zu ziehen, rich tet sich wohl nicht nur in unscrn Augen von selbst. Die damit ver bundene Absicht tritt ja auch in der hier behandelten Erwiderung nur z» klar zutage, namentlich im Zusammenhang mit den unwahren Be schuldigungen des Herrn Schmidt. Berlin, den 31. Mai 1918. NentherL Reichard. Berautwortltcher Redakteur: Lullt Thomas. — Verlas: Der Bvrseu veretuber Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Deucht «amm s Seemann. Sämtlich tu Letpzta. — Adresse der -ebakttou und Urredittvn: Leipzig, tvertchtsweg SS sBuchhändlerbauSt L24
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