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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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3904 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 71, 26. März 1912 Der erscheint seit 1848 und nimmt noch heute wie während seines ganzen Bestehens die leitende Stellung unter allen deutschen Witzblättern politischer Richtung ein. Wir führen zum Beweis hierfür einige Äußerungen der deutschen Presse aus allerjüngster Zeit auf: Das HaiNÜUkHbr Aremdenhlall, eines der meist gelesenen Blätter Norddeutschlands, schreibt: Mit dem „Kladderadatsch" hat es noch eine besondere Bewandtnis. Er erkannte früh, daß ein Witzblatt mehr als ein Blatt für Witze sein kann, und in eiserner Zeit hat er den richtigen Kurs gefunden. Ein Kunz von Rosen des neunzehnten Jahrhunderts, hat er seinen Bismarck-Löwenherz erkannt, ist mit Lachen und scharfem Pritschenschlag an seiner Seite gegangen und hat ihm die Treue so sehr gehalten, daß der Narr manchmal wie ein Barde aussah und durch sein Schellengeklingel ein Schluchzen aus versunkenen Tagen zu uns dringt Der „Kladderadatsch" wird, wie er heute auf seinem Platz ist, noch vierzig Jahre lang seine Rolle spielen. Er ist vielleicht nie unentbehrlicher gewesen als in diesen Tagen. Seine Kampfart ist bewährt und zuverlässig. Hamburger Nachrichten: Welch ein Abstand zwischen dem von der Mehrheit der aus unserer Zeit heraus geborenen politischen Witzblättern und dem hier gebotenen. Man fühlt an diesen witzsprühenden Wochengedichten und Prosaartikeln, wie sie aus einem überzeugten Eintreten für eine dem Äerzen nahestehende Sache heraus entstanden sind, und daß es ihrem Schöpfer ein innerstes Bedürfnis war, sich mitzuteilen. Diese stete innere Beziehung seiner jeweiligen Mitarbeiter zu den die Zeitpolitik glossierenden Aufsätzen und Zeichnungen war und ist bis auf den heutigen Tag ein gewichtiges Korrelat geblieben, um die Veröffentlichungen des „Kladderadatsch" auch für den politischen Hegner zu einer Quelle der Erheiterung und nicht selten auch der Belehrung zu machen Kölnische Zeitung: Eine gute politische Karikatur ist das wirksamste politische Unterrichtsmittel, wenn der, der den Stift führt, von einer klaren Erkenntnis der politischen Zusammenhänge und von dem moralischen Verantwortlichkeits- gefühl beseelt ist, das der politische Karikaturist in besonderem Maße besitzen soll. Zn diesem Sinne ist der Kladderadatsch ein guter politischer Erzieher, er, der im Zeitalter der alles beherrschenden Wirtschaftspolitik an der rein politischen Betrachtungsweise festhält. Nie war der Kladderadatsch zynisch, nie hat er niedrige Regungen geschäftlich auszubeulen gesucht Krefelder Zeitung: Scharf, aber immer vornehm sind die Waffen dieses bedeutendsten politischen Witzblattes, formvollendet sind seine Gedichte, geistreich seine Bilder Selbst das Zentrumsorgan, die Augsburger Postzeitung schreibt: Treffender könnte der führende „gebildete" Liberalismus von heute gar nicht gekennzeichnet werden, als durch diese drei liberalen Witzblätter: den Kladderadatsch, das Organ des stockpreußischen, aus Instinkt romfeindlichen norddeutschen Liberalismus, die schon charakterisierte „Jugend" und den „Simplizissimus", das journalistische Bindeglied zwischen Liberalismus und Sozialdemokratie. Offen gestanden, der „Kladderadatsch" ist mir relativ am wenigsten unsympathisch. Ein fader Kerl, wer über einen guten Witz nicht lachen kann, auch wenn dessen Spitze ihn selber trifft! Und meist gute gediegene Satire ist es, manchmal in fast klassischer Form, was der „Kladderadatsch" verzapft. Dabei bringt es dieses Organ manchmal auch über sich, die unbestreitbare Größe „ultramontaner" Gegner anzuerkennen, so z. B. eines Windihorst. Die Rheinisch-Westfälische Zeitung nennt den „Kladderadatsch": unser bestes politisches Witzblatt. Die neue Ausstattung, die dem Kladderadatsch durch farbige Titelbilder gegeben worden ist, hat die Aufmerksamkeit des Publikums in erhöhtem Maße auf unser Blatt gelenkt, und ein Aushängen jeder neuen Nummer im Schaufenster wird dem Sortimenter neue Abonnenten zuführen. Wir geben für diesen Zweck bereitwilligst ein Exemplar des Kladderadatsch in Kommission. Die Abrechnung soll dann in der Weise erfolgen, daß die nicht verkauften Nummern am Schluß des Quartals unberechnet über Leipzig zurückgesandt werden unter Beifügung einer Einlösungsordre für die abgesetzten Nummern. Verkaufspreis pro Nummer 25 Pf. Die Abonnementsbedingungen sind: Vierteljährlich M. 2.50 ord., M. 1.65 bar und 13/12, 28 25, 57/50, 115/100 Wir vergüten dem Buchhandel für jedes durch die Post bezogene Exemplar des Kladderadatsch vierteljährlich 50 Pfennig und bitten, uns die gedruckten Original-Postquittungen zu Beginn des Viertel jahres einzusenden. Wir lassen den Rabatt vierteljährlich, und zwar regelmäßig am Schluß des Vierteljahres durch unfern Leipziger Kommissionär zahlen. Den Rabatt durch Barfaktur in Leipzig nachzunehmen, können wir nicht gestatten, und bitten auch zu beachten, daß der Kladderadatsch-Rabatt nicht auf Buchverlag-Konto verrechnet werden kann. Hochachtungsvoll Berlin 8>V. 68. Verlag des Kladderadatsch A. Hofmann 8- Comp.
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