1846 Fertige Bücher. 44, 22. Februar 1905. 8>Mniko Dis I^atioQLl-2situii8 — LsrliQ — vom. 15. k'sdruar 1905 solirsidt: Auch die Bestrebungen, deren Ziel cs ist, der Ru,ist im Leben des Rindes einen Play anzuwcisen und vor allem die Bücher, die unfern Rlcincn in die Hand gegeben werden, nach der textlichen wie der illustrativen Seite hin strengeren Maßftäbcn untcrzuordnen, haben eine neue Zeitschrift bcrvorgcbrachr: „Heim der Jugend", ein Jahrbuch in zwölf Heften mit reichem Bilderschmuck, hcrausgcgcbcn von Adolf Lronbach unter der Gchriftlcitung von Hanns Heinz Ewers, der ja nicht nur als „Übcrbrcttlcr". sondern auch als Märchcndichtcr sehr glücklich hcrvorgcrrercn ist (im Verlage von Siegfried Lronbach, Berlin). Der Grundgedanke dieses Unternehmens ist ein sehr verständiger, nämlich der, einmal von allem kunstpädagogischcn Thcorctisicrcn abzusehcn und sich unmittelbar an die Jugend selbst zu wenden, dabei alle sogenannten „Jugendschriftsteller" beiderlei Geschlechts auszuschlicßcn und sich nur an die besten unter den lebenden Dichtern. Malern und Romponistcn zu halten. Bisher gab cs vereinzelte Publikationen dieser Art gewiß auch schon, aber ein eigenes periodisches Organ für die Rinder — cs ist hier an die Altersstufen von acht bis fünfzehn Jahren gedacht war noch nicht vorhanden; auch Alexander Rochs gute Monatsschrift „Rind und Runst" bringt nur anhangsweise in jeder Nummer einen Teil, der für die Rinder bestimmt ist. Das erste Hcfr des „Heims der Jugend" zeigt, daß die Herausgeber durchaus auf dem richtigen Wege sind. Man findet darin an prosabciträgcn ein hübsches Märchen von Paula Dchmcl. eine sehr luftige und frische Phantasterei von Paul Schccrbart, eine etwas lehrhafte Geschichte von Thöophilc Gaurier und eine famose „Zoologische Plauderei" über die Fliegen von Theodor Egel, daneben Gedichte und poetische Dinge von Wilhelm Holzamcr, Gustav Falke („Winter und Frühling", ein „szenisches Schcrzchcn"), Johannes Trojan, Arno Holz (ein Gedicht, das kaum hicrhcrgchörr), Rarl Blcibtreu, Richard Schaukal usw., schließlich ein wicgcnlicdchcn von James Rothftcin nach einem Texte von Mia Holm. Die Anlage des Ganzen ist recht glück lich und beweist, daß die Leiter der Zeitschrift mit wirklicher Liebe bei der Sache sind. Auch im Illustrativen ist der richtige Stil getroffen; hier ließe sich jedoch vielleicht noch mehr erreichen. Indessen eine solche Monatsschrift für die Rindcrftubc muß sich erst ausgcstaltcn, als Anfangleistung ist diese Nummer auf alle Fälle sehr beachtenswert. — Verlag von in Heilin. für /irrte unä 81u6ierenäe. IV. Lancl. Zweite vollstäiiäiA IISU bsarböitst Dv. Otto 1905. 6r. 8°. LM 361 Lbbiläuvxsv. ?rsis 21 Den F.doebmero äer LöniAseben spSLislIsn Obirur^ie bitte ieb nun äiese längst sr^vs-rtste I^euauÜL^s <ier all^vmsivsn kerllN- im Medium- 1905.