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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1905-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1905
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- Deutsch
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V 103, 5. Mai 1905. Nichtamtlicher Tei!, 4273 weil dann Abrechnungsarbeiten und Schulbüchergeschäft tat sächlich vielfach kollidieren könnten. Bei einer Verlegung auf Anfang Juni ist das vollständig ausgeschlossen; da hat die Wandelbarkeit des Ostertermins nicht den geringsten schädlichen Einfluß mehr auf di^. Abrechnungsarbeiten. Eine ebenso haltlose Behauptung wie die vom einge lebten Modus ist die, »daß die Gliederung der geschäftlichen Tätigkeit sich besser gestaltet nach den greifbaren Fest perioden«. Ich vermisse jeden Beweis fllr die Berechtigung dieses Gegengrundes. Ohne in den Verdacht sozialdemo kratischer Aspirationen kommen zu wollen, muß ich doch sagen, daß das Naturfest, das der 1. Mai für uns bedeutet, bei weitem einschneidender gerade auf den geschäftlichen Ver kehr des Buchhandels wirkt. Es beginnt die Zeit, wo der Mensch mehr der Natur lebt; die langen Winterabende, die er mit Vorliebe der Lektüre widmete, sind vorüber, es be ginnt naturgemäß die ruhigere Zeit im Sortiment, Mitie Mai auch in Universitätsstädten. Es wirkt also der I. Mai viel einschneidender als das zufällige Osterfest, das die ge schäftliche Alltäglichkeit auf ein paar Tage unterbricht, aber keinerlei merkbaren Wandel in den Gewohnheiten des Menschen mit sich bringt, wie es beim Eintritt der Sommer zeit, also im Anfang Mai, tatsächlich der Fall ist. Ich sehe also sehr viel Gründe, die für eine Verlegung oon Geschäftsjahr und Abrechnungstermin sprechen, aber nicht einen einzigen, der dagegen spricht, denn den Grund, daß das erste Geschäftsjahr im eventuellen neuen Modus dann IS Monate haben würde, wird man im Ernst nicht als stichhaltig anfllhren. Schließlich sei noch darauf hingewiescn, daß begründete Aussicht vorhanden ist, daß auch die Hauptversammlung des Börfenoereins nach Durchführung des Vorschlags von Auswärtigen stärker besucht sein wird als bisher; sie würde dann in die wirklich schöne Jahreszeit fallen, wo der Buch händler auch mehr Zeit hat, und mancher wird gern die Reise nach Leipzig machen, um eine kurze Erholungstour damit zu verbinden, während ihm die Reise lediglich zur Vertretung buchhändlerischer Berufsinteressen oder zur Ab wicklung der Ostermeß - Geschäfte, die der Kommissionär ebenso gut erledigen kann, nicht lohnend erscheinen würde. Willibald Franke. Verzeichnis von deutschen Büchern, die in Rußland im Februar 1906 ganz oder teilweise verboten worden srnd. lVgl. Börsenblatt 1904: Nr. 1, 2, 3, 4, 8, 141, 142, 190, 191, 203, 237, 250, 282; 1905: Nr. 24, 53, 62, 81.) L.. Ganz verbotene Bücher. Valen, I. Hendrik van, Aus Sibirien entflohen, bearbeitet oon Georg Gärtner. lJllustrierte Bibliothek der Reisen und Aben teuer. 16. Bd.) 8". 152 S. Berlin 1904, E. Freyhoff. 60 Feodora, die unglückliche Großfürstin von Rußland. Von Kosaken zu Tode gepeitscht oder Die furchtbaren Blutopfer des russisch japanischen Krieges. Berlin, A. Weichert. In Heften L 10 H. Friedlaender, Benedict, Renaissance des Eros Uranios. Die physio logische Freundschaft, ein normaler Grundtrieb des Menschen und eine Frage der männlichen Gestellungssreiheit. In natur wissenschaftlicher, naturrechtlicher, culturgeschichtlicher und sitten kritischer Beleuchtung, gr. 8". XVI, 322 u. 88 S. Schmargen dorf-Berlin 1904, Verlag »Renaissance«. 5 ^6. Garten, der duftende, des Scheik Nefzani. Deutsche Bearbeitung von Heinrich Conrad. 8". 290 S. Leipzig. Mechtold, Or. Franz, Die Sozialdemokratie ist keine politische Partei, sondern eine Kulturbewegung. Nachgewiesen oon Mechtold. gr. 8". 15 S. Jena 1905, H. Costenoble. 50 -H. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Protokoll der 27. Vereinigungskonferenz der Russisch-Polnischen Vereinigung. 8". 80 S. Kassel. Warneck, Eugen, Das neueste Testament oder Gott oder Welt? Eine Kampfschrift gegen den Ultramontanismus oder Mate rialismus. Mit einem Nachtrag »Umsonst«, zwei kleine Er zählungen aus dem Leben, gr. 8°. 86 S. Berlin 1904, Herrn. Walther. 2 Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser? Kritische Untersuchungen und Folgerungen eines deutschen Weltpolitikers, gr. 8". VllI, 225 S. München 1905, I. Schweitzer. 2 L. Teilweise verbotene Bücher. Ruperti-Kalender. Jahrbuch für christliche Familien auf d. I. 1905- (112 S.) gr. 8". Salzburg, A. Pustet. 45 H. Zu schwärzen: Seite 76 Spalte II Zeile 1—5 oon unten. Verne, Jules, Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen. (Pracht-Ausg.) 85. Band: Ein Drama in Livland. Lex.-8". 234 S. Wien, A. Hartleben. 1905. 4 ^ 50 H. Zu schwärzen: Seite 39 Zeile 1 — 12 von unten. Kleine Mitteilungen. Einfuhrzölle. — Jamaika. Laut Verordnung vom 16. März d. I. wird bis zum 31. März 1906 bei der Einfuhr von Waren in die Kolonie ein Zuschlagzoll von 6 v. H. auf alle tarifmäßigen Zölle erhoben. (I'bs Loaiä ok Iraäo Journal.) Philippinen. Durch ein von dem Kongreß der Vereinigten Staaten von Amerika unterm 3. März 1905 angenommenes Gesetz (Public Nr. 141) ist der Zolltarif für die Philippinen einer Durchsicht unterzogen und abgeändert worden. Die neuen Be stimmungen sollen nach sechzig Tagen in Kraft treten, jedoch mit der Maßgabe, daß die Waren, die sich zurzeit des Inkrafttretens des neuen Tarifs unterwegs befinden, nach den Bestimmungen desjenigen Gesetzes zum Eingänge abgefertigt werden, das zurzeit der Verfrachtung der Waren in Geltung war, und mit der fer neren Maßgabe, daß diese Vergünstigung nicht über einen Zeit raum von 60 Tagen nach dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs ausgedehnt wird. China. Die chinesische Seezollverwaltung hat unter dem Titel »llsvissä Import kor tbo ll'raäo ok Oüiva« eine Neu ausgabe des chinesischen Einfuhrtarifs veranstaltet, in der auch die mit Rußland, Italien und Frankreich vereinbarten Nachträge enthalten sind. Der Tarif ist u. a. von Max Noeßler in Bremen zu beziehen. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Zum Urheberrechtsschutz in den Vereinigten Staaten N.-A. — Aus New Jork wird unterm 2. Mai durch die »^88oeiatkä ?r683« gemeldet: Frau Cosima Wagner hat den Rechtsstreit gegen den Theaterdirektor Conried wegen der Aufführungen von Richard Wagners »Parsifal« in Amerika eingestellt. Vibliothekendienst in Bayern. — Eine neue An stellungsordnung für den höhern Bibliothekdienst in Bayern ist soeben amtlich bekannt gemacht worden. Sie sieht vor allem die Ableistung eines anderthalbjährigen Vorbereitungsdienstes und die Ablegung einer bibliothekarischen Fachprüfung vor. Von dieser Vorbereitungszeit kann die erste Hälfte an der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München, einer der drei Universi tätsbibliotheken oder der Bibliothek der Technischen Hochschule in München, die zweite Hälfte muß an der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek abgelegt werden. Die Zulassung zum biblio thekarischen Vorbereitungsdienst erfolgt durch die Bibliothekvor stände. Während der zweiten Hälfte des Vorbereitungsdienstes sind für die Praktikanten Übungen theoretischer und praktischer Art vorgesehen. Der erfolgreiche Abschluß dieser Vorbereitungs zeit berechtigt zur Zulassung zur bibliothekarischen Fachprüfung, die sich auf die in den Übungen behandelten Gebiete: Buchdruckerkunst, Buchhandel, Handschriftenwesen, Bibliothekwesen, Bibliographie und Sprachenkunde erstreckt. Die Zulassung zum Vorbereitungs- 565
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