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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1924
- Strukturtyp
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- 1924-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1924
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- Deutsch
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2üv, S. Rovcnwcr l92^>. Redaktioneller Teil. Vik1«rdtatt f. d. Dychn. Buchhandel. I54Z5 Bibeln aus. In der Tat ging die Hälfte von ihren sieben Millionen Bänden nach dem Orient. Ähnliche Ergebnisse werden von vielen anderen- Bibelgesellschaften gemeldet. Jacob Burckhardt nnd die Antiquare. — In einem Exemplar von H. v. Geymüllers »Entwürfe für St. Peter in Nom« finden sich von der Hand v. Geymüllers die folgenden Widmungen: 1. Herrn Prof. Jacob Burckhardt mit den herzlichsten Grüßen des Verfassers H. von Geymüller. Paris, 21. Mai 1875. 2. Meinem verehrten und lieben Freunde Herrn Paul Joukowsky übermache ich dies Exemplar, damit es in guten Händen bleibe, seitdem Jacob Burckhardt, im Januar 1894, mich nötigte, es zurückzunehmen, in der Furcht, es könne »nach ihm« z n m Antiquaren wandern. Wiesbaden, den 2. Mai 1894. H. von Geymüller. Leider hat diese Furcht Jacob Burckhardts doch nicht verhindern können, daß das Werk »zum Antiquaren« gewandert ist, da es mit der Bibliothek Ioukowskys jetzt durch die »Utopia«-Buchhandlung, Berlin, (Katalog 5) zum Verkauf kommt. Hoffentlich kommt es nun in gute Hände. Bücherprcise im Ausland. — Von befreundeter Seite werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß amerikanische Bücher mindestens 50—6026 teurer seien als deutsche. Als sprechendstes Beispiel wurde uns das Buch »Dbe Oüemwtr^ ok Lupine ^ctious« von K. Georg Falk vorgeführt, das bei einem Umfang von 249 Seiten, 16,5X10,5 em, Schrift Korpus, 2 Punkt durchschossen, 3.50 Dollar kostet. Das gibt einen Bogenpreis von beinahe 1.— Mk., der bei dem kleinen Satzspiegel und der großen Schrift als ganz unmöglich hoch bezeichnet werden muß. Derartige Preise dürften bei deutschen Büchern überhaupt nicht nachweisbar sein. Es ist das also wiederum ein Beweis dafür, daß das deutsche Buch dem amerikanischen gegenüber nicht ohne weiteres als übermäßig teuer bezeichnet werden kann. Aus dem französischen Buchhandel. — Die S y n d i k a t s k a m- mer der französischen Buchhändler, am besten mit unserer Gilde zu vergleichen, hielt am 10. August ihren ersten Kongreß ab. der neben der Hauptversammlung in Paris jedes Jahr in einer andern Stadt stattsinden soll. Die Wahl war aus Nantes gefallen, und ungefähr 100 Sortimenter ans allen Gegenden Frankreichs hatten sich eingefunden. Der erste Punkt der Tagesordnung betraf Steuer fragen, und zwei Entschließungen, verschiedene Wünsche auf Er mäßigung betreffend, wurden angenommen. Ein Dijoner Buchhändler sprach über die Geschichte der Syndikatskammer und ihre Beziehungen zu den örtlichen und regionalen Vereinigungen. Einen breiten Raum nahmen die Ausführungen des Herrn- Santy vom Verlag Crös L Cie. über die Beziehungen zwischen Verleger nnd Sortimenter ein, beson ders die Lieferung in Kommission- und die Abrechnung. Als Versamm lungsort für nächstes Jahr wurde Straßburg gewählt. Bekanntlich wurde in Frankreich die Schutzfrist, die dort sowieso schon fünfzig Jahre beträgt, durch das Gesetz vom 3. Februar 1919 um die Zeit der Kriegsdaner plus eiu Jahr verlängert. Nun bestehen über die Zeit, wie lange eigentlich der Krieg gedauert hat, auch iu Frankreich Meinungsverschiedenheiten. Ein französisches Ge setz vom 23. Oktober 1919 bestimmt den 24. Oktober 1919 als den Tag, an dem die Feindseligkeiten aufhörten, und darauf stützen sich die Erben Lamartines, dessen Werke normalerweise am 28. Februar 1919 frei geworden ivären. Nach ihrer Meinung wurde durch die zwei oben genannten Gesetze die Schutzfrist nm 6 Jahre 2 Monate und 23 Tage verlängert, nnd sie zeigen an, daß sie alle vor dem 19. Mai 1925 unrechtmäßig erscheinenden Ausgaben verfolgen werden. Diese Verlängerung trifft jedoch nur für Frankreich zu. Die französische Bibliographie, bekannt unter dem Namen ihres ersten Herausgebers Lorenz, ist jetzt in den Verlag von Edouard Champion iu Paris übergegangen. Es dürfte wenig bekannt sein, daß verschiedene vergriffene Bünde vor und nach dem Kriege bei einer bekannten Druckerei in Zwickau i. Sa. durch Manuldrnck reproduziert wurden. — Das Thema ausgeschnitten oder n n - ausgeschnitten kehrt in französischen Fachblättern ebenso häufig wieder wie vielleicht bei uns die Frage, ob auf dem Einbandriicken der Titel von nuten nach oben oder umgekehrt laufen soll. Die über wiegende Mehrheit hält an den unaufgeschnittcnen Büchern fest, denn man möchte es den Kunden doch nicht so leicht machen, ein Buch zurück- zugebcn, wenn es gelesen ist. Daß sich manche nicht scheuen, doch hin und wieder ein paar Seiten eines zur Ansicht gesandten Buches auf- zuschneiden, ist nur zu bekannt, aber im allgemeinen dürfte dabei doch rücksichtsvoller verfahren werden, als es Villiers de l'Jsle Adam tat. Eines Tages schmökerte er unter den Arkaden des Od6on-Theaters, wo sich noch heute die bekannteste Pariser Buchhandlung befindet, und als cs zum Umblättern kam, schnitt er das Buch mit der Spitze seines Regenschirmes auf. Ter Inhaber der Buchhandlung merkte es,, und wohl wissend, wen er vor sich hatte, reichte er ihm ein Papier messer. In Frankreich beklagt man sich über Schik a n e n d e r a m cri - konischen Zollverwaltung. Ein Verleger sandte an einen Buchhändler in Philadelphia neben anderen Werken z. B. über alt russische Kannst zwei Exemplare einer illustrierten Ausgabe der Salome von Oskar Wilde. Die Sendung kam nicht an, und auf eine Reklama tion erhielt er die Antwort, daß das ganze Paket beschlagnahmt und" vernichtet worden sei, weil es unzüchtige Literatur enthalte. W. Bücherautomobile in Schweden. — Dem amerikanischen Beispiel folgend, hat vor einiger Zeit das größte Warenhaus Schwedens, die Xvl-<ii8k.n Uomprruiet in Stockholm, die sowohl dem schwedischen alA dem ausländischen Buchhandel angcschlossen ist, die Idee der Bücher- antomobile versuchsweise zur Durchführung gebracht. Laut »Zvenska OnZblaclet« hat die Firma ein »Literaturautomobil« ausgerüstet und nach einigen Jndustrieplätzen in der Provinz hinausgesandt. Dortsclbst sollen dann die Möglichkeiten der Erwerbung einer »Kleinen Biblio thek für jedes Heim« durch den dem Kraftwagen bcigeordneten Sach verständigen erläutert und zum Kaufe augeregt werden. Ferner soll der buchhändlcrischc Ratgeber als zweite Aufgabe betrachten, allen des Selbststudiums beflissenen Personen gute Ratschläge betreffs der Auswahl hierzu geeigneter Werke zu erteilen. Die Hauptsache scheint aber der aus Abzahlung eingestellte Vertrieb größerer Werke zu sein. In Anbetracht der Tatsache, daß fast ganz Schweden mit einem nahezu übermäßig ausgcbreitetem Organisationsnetz von Büchcrrcisenden und- Bücheragenten umsponnen ist und sich neuerlich von seiten der ein gangs erwähnten nnd noch einer anderer Firma in Stockholm Ansätze gezeigt haben, auch die ausländische Literatur mit in das Bereich dieser Propaganda hineinzuziehen, dürfte es kaum lange dauern, daß sich der ortsangcsessene, reguläre Sortimentsbuchhandel gegen eine derartige Untergrabung seines Arbeitsfeldes verwahren wird. In Upsala ist dies eben erst der Fall gewesen, zumal da Frankolieferung und gewissermaßen »sofortige Lieferung ab Lager« angcbotcn wurden. Wenn eine fracht- und spesenfreie Belieferung des Publikums bereits durch die Satzungen des Buchhändlervereins unzulässig ist, kann der Umstand, daß sich diese Beschränkung bloß auf schwedische Bücher be zieht. hier durchaus nicht zur Geltung kommen, da es im allgemeinen heißt, daß man an der ausländischen Literatur nicht bloß nichts ver diene, sondern deren Vertrieb bloß Verlust bringe, also nicht lohnend sei. Felix Värkonyi. Die Ausstellung für Bürobcdarf und Reklame in Hamburg findet vom 19. bis 23. November in den Ausstellungshallen am Zoo statt. Sic wird veranstaltet vom Verband Hamburger Schreibmaschinenhänd- lcr und dem Verband Deutscher Neklamefachlentc, Ortsgruppe Ham burg. Ein Schreibmaschinenwettschreiben wird im Nahmen dieser Aus stellung am 19. November stattsinden. Wertvolle Preise dafür i'ind- gestiftet worden. Zum Wettschreibcn ist jedermann zugclassen, der in Norddentschlaud wohnt. Die Bedingungen sind bei Herrn Karl August Stolte in Hamburg, Königstr. 48 zu haben. Biichcransstellung anläßlich der Provinzial-Lehrcrversammlung in Zeitz vom 5.-7. Oktober 1924. — Zu der Notiz in Nr. 247 ist noch nachzutragen, daß die Firmen Georg Westermann, Braunschweig, mit 5 m Ausstellungsfläche und etwa 35 m Wandsläche, Hermann Beyer L Söhne, Langensalza, mit 2,50 m und Moritz Diesterweg, Frankfurt, mit 2FD m Ausstellungsfläche für ihre Ausstellungen vertreten waren Wechselvcrkehr. — Das N e i ch s b a n k 5 i r e k t o r i u m versandte unterm 25. Oktober nachstehendes Schreiben: »Durch eine vor kurzem getroffene Anordnung hat die Neichsbank mit der Erweiterung der Diskontkredite in der Weise den Anfang ge macht, daß sie die Kontingente, die am 7. April d. I. bestanden, zu nächst um durchschnittlich 10A erhöhte, sowie die Bankakzepte und D r e i m o n a ts w c ch s e l zum Ankauf wieder zuließ. Sie hat aber daran, wie auch in einer an die Presse gegebenen und von dieser verbreiteten Notiz ausdrücklich hervorgehoben ist, die Voraussetzung geknüpft, daß der Wechsel wieder mehr als Zahlungs-, nicht allein als Kreditmittel verwendet werde. Die Neichsbank muß mit Rücksicht auf entsprechende ausdrückliche Vorschriften des Bank gesetzes, unter Zulassung nur noch ganz bestimmt abgegrenzter Aus nahmen, grundsätzlich mindestens drei Unterschrif ten, und zwar nicht nur Garantieuntcrschriftcn, sondern die Unter schriften an dem Geschäfte beteiligter Firmen verlangen. Diese Forde rung ist auch materiell begründet mit Rücksicht darauf, daß die deutsche Wirtschaft infolge der Entwickelung der letzten Jahre erheblich ge schwächt worden ist und namentlich ihr Betriebskapital zu einem guten 2027'
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