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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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84, 12. April 1907. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt,. d. Dtschn. Buchhandel. 3811 verzierten Aussiellungsschränke, die man früher für besonders zweckdienlich hielt. Die neuen Vitrinen, in ihren Formen so ein fach wie möglich gehalten, nicht wie die alten durch reichen eignen Schmuck den Blick des Beschauers von dem Inhalt selbst ab lenkend, sollen für die in ihnen geborgenen Schätze die Möglichkeit einer möglichst sicheren, besonders vor leidigem Staub schützenden Aufbewahrung und eines möglichst bequemenBetrachtens bieten. Mit Rücksicht auf letztere Gesichtspunkte sind die Schränke nicht hoch, und die Ausstellungsfläche reicht nicht bis auf den Boden, sodatz die Gegenstände wenig über und unter der Augenhöhe des Beschauers aufgestellt sind. Sie fasten natürlich viel weniger Gegenstände als die alten Schränke. Die dadurch notwendige Verteilung der Altertümer auf mehr Vitrinen ergibt den ungeheuren Vorteil einer viel bessern Ordnung, einer weitern, übersichtlicher» und die Vor züge des einzelnen Gegenstands viel mehr zur Geltung bringenden Ausstellung. So werden viele, die das Antiquarium in seinen früher» Räumen, in seiner durch den immer unerträglichern Platz mangel notwendigen gedrängten Aufstellung wohl gekannt haben, sich wundern, wie vieles ihnen entgangen ist; manches alte Besitzstück wird ihnen völlig neu erscheinen. Aber auch bedeutende Neuerwerbungen können jetzt erst der allgemeinen Betrachtung zugänglich gemacht werden; in den überfüllten Räumen war die Einfügung eines neuen größer» Stücks einfach nicht mehr möglich. Nun wird das Antiquarium wie die andern Abteilungen der Königlichen Museen wieder seinen vollen Zweck erfüllen. Gern wird cs von allen denen aufgesucht werden, die Belehrung und künstlerischen Genuß suchen. Eine Beobachtung, die früher oft gemacht werden konnte, wird sich nun nicht mehr wiederholen, daß nämlich Besucher, abgeschreckt durch die verwirrende Überfülle in den Schränke», gleich bei der Tür wieder umkehren. Frauenstudium i« Jena. (Vgl. Nr. 82 d. Bl.) — Zu der bezüglichen Nachricht in Nr. 82 d. Bl. ist weiter mitzuteilen, daß die Zulassung von Frauen zur Immatrikulation bei der Univer sität Jena für die theologische und juristische Fakultät nur auf Grund eines Reifezeugnisses von einem deutschen humanistischen Gymnasium geschehen kann, für die medizinische Fakultät unter denselben Bedingungen wie für Männer, für die philosophische Fa kultät auf Grund desjenigen Reifezeugnisses, dessen Besitz in dem Hcimatstaat der Aufzunehmendcn für die Zulassung zu den ihrem Studienfach entsprechenden Berufsprüfungen Bedingung ist. — Ohne Reifezeugnis werden Frauen als Studierende der Zahn heilkunde und als Studierende der Pharmazie unter denselben Bedingungen wie männliche Studierende ausgenommen. — Auch können Frauen, die Angehörige eines der bei der Universität Jena zugelastenen Staaten sind, ausgenommen werden, wenn sie die zur Erteilung des Unterrichts an einer höheren Mädchen schule befähigende Prüfung an einem deutschen Lehrerinnenseminar bestanden haben. (Nach: Lpzgr. Tgbl.) ' Reue Bücher» Kataloge re. für BuchhLudier» l)»s liecbt. Iluvcksvbs.u kür cksn cksutseben ckuristsnstsnck. Ursz. v. Or. lls. Tb. 8oer^el in Nünobsn. Hannover, Usl vinAsolle Vsrls,8sbuclllls.nckiunx. XI. Isllr^Lnx, Ho. 7. 10. L.pril 1907. 4°. 8p. 413—476. lKsworisl äs ls. librsirie kra.vys.iss. kisvus llelläomsäsirs ckss livrss. Lowwairs ckss rsvuss importantes. Homeooiatnrs cks nouvsautss kravysisss st strs.nqtzrss. Vsrlaq von U. Us 8ouck isr in karis. 14 ckallrA. Ho. 11—13. (Nars 1907.) 4°. 8.129 — 172. Tallls s^stsmatiqus 35 8. Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nr. 84 des Börsenblatts liegen der Abschluß der Jahresrechnung 1906 des Börsenoereins und der Voranschlag für die Jahresrechnung 1907 bei. (Red.) (Sprechsaal.) Direkter Verlagsvertrieb, Sortimenters Leiden. (Vgl. Nr. 3b, 39, 43, 46 d. BI.) In Nr. 43 des Börsenblatts veröffentlichte Herr Karl Robert Langewiesche in Düsseldorf einen Verleger briefwechsel, aus dem hervorging, daß Herr Langewiesche alle aus dem Publikum an ihn direkt ergehenden Bestellungen aus nahmslos dem Sortiment überweist. Einer Anregung aus Verlegerkreisen folgend, habe ich mich nun an Herrn Karl Robert Langewiesche gewandt und ihn ge beten, die Uberweisungsformularc zwecks weiterer Nacheiferung im Börsenblatt zu veröffentlichen. Herr Langewiesche hat die große Freundlichkeit gehabt, mir di« Formulare zu schicken und deren Veröffentlichung immerhin zu gestatten, wenngleich er mir dazu folgendes schreibt: »Was die Sache angeht, so muß ich gestehen, daß ich etwas Aversion dagegen habe, in dieser Angelegenheit noch einmal »aufzutreten». Und zwar aus zwei Gründen: Erstens könnte man doch leicht den Eindruck haben, ich wollte mich mit meiner Einrichtung immer noch einmal als Musterknaben vorS Sorti ment hinstellen und benutzte jede paffende und unpaffende Gelegenheit, mich als »weißer Rabe, zu präsentieren. »Zweitens aber wird auch — wenn von meiner seit fast fünf Jahren (Geschäftsgründung) in aller Stille gehandhabten Einrichtung so viel Worte gemacht werden — bei den Herren Sortimentern der Eindruck hervorgerusen, als handle es sich bei mir um wer weiß wie viel tausend Privat bestellungen im Jahre. Und einzelne Herren, die vielleicht noch nie eine Überweisung erhielten, fühlen sich dann zurück gesetzt. Eine solche Firma, die zufälligerweise noch nie eine Prioatbestellungsübcrweisung erhielt, hat sich schon neulich bei mir bitter beschwert. Sehr zu Unrecht zwar. Denn da ich meine Anzeigen von vornherein so anlege, daß das Publikum ganz vom Verlage ab- und zum Sortiment hingedrängl wird, so habe ich gar nicht so sehr viel Privatbestellungen zu überweisen. Manchmal tagelang keine einzige, dann einmal wieder zwei bis drei an einem Tage.» An die letzten Worte des Herrn Langewiesche möchte ich anknüpfen und darauf Hinweisen, daß es für daS Sorti ment gerade das Wichtigste ist, daß das Publikum von vorn herein durch dis Zirkulare des Verlags an das Sortiment ver wiesen wird. Gegen das Sammeln von Bestellungen im großen Maß stabe seitens der Verlagshandlung richtet sich vor allen Dingen unser Einspruch. Ist es doch mir selbst wiederholt passiert, daß ich auf umfangreiche Versendung von Prospekten eines Werks keine einzige Bestellung erhielt und als Grund des Mißerfolgs später erfuhr, daß vor mir die Prospekte bereits von der Verlagshandlung selbst versandt worden waren. Ich hatte also, ganz abgesehen davon, daß mir das Geschäft auf diese Weise entgangen war, auch noch Mühe und Kosten umsonst geopfert. Es handelt sich hier für das Sortiment um einen »Kampf ums Dasein». Der Verlagsbuchhandel ist durch das Urheber recht vor Nachdruck seiner Erzeugnisse geschützt. Will er also mit einer seiner Publikationen das Geschäft allein machen, so ist das Sortiment außerstande, die Konkurrenz aufzunehmen. Es darf die Publikation nicht Nachdrucken, muß also notgedrungen auf das Geschäft verzichten. In dem Anwachsen des direkten Verlagsvertriebs sieht sich daher das Sortiment in seiner Existenz bedroht. Der Verlagsbuchhandel hat durch sein Eintreten in der Rabattfrage für das Sortiment zu erkennen gegeben, daß ihm an der Erhaltung des letzter» gelegen ist. Dann muß er aber auch noch weiter gehen und dem Sortiment Zugeständnisse betreffs Ein stellung oder wenigstens Einschränkung des direkten Verlags vertriebs machen. Tut er das nicht, so ist der Kampf zwischen Sortiment und Verlag unausbleiblich. Denn es ist nicht zu ver langen, daß das Sortiment sich ohne Widerstand seiner Existenz möglichkeit berauben läßt. — In dasselbe Gebiet fallen natürlich die Preisunterbietungen seitens des Verlegers. Zum Schluß möchte ich noch mit einigen Worten auf die Kontroverse der Herren Seippel einerseits und Oesterheld L Co. und der Redaktion des Börsenblatts anderseits eingehen. Es gehört doch ein naives Gemüt dazu, wenn die Herren Oesterheld L Co. meinen, durch Ergüsse wie die ihres Inserats in Nr. 39 des Börsenblatts die Sortimenter für ihre Publikationen zu interessieren. Ich bin freilich nicht in der Lage, zu bestreiten, daß genannte Firma zahlreiche Bestellungen auf ihr Inserat be- 500'
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