buchhändlerischen Hilfsgewerben Vorbehalten ist und mit dem Börsenblatt täglich erscheint, Anklang finden und materielle» Erfolg haben wird. Natürlich müßten in diesem Beiblatt alle Beschränkungen bezüglich des Raumes oder der Verwendung von Klischees, die uns im Börsenblatte selbst so unangenehm hindern, ausgeschlossen sein. Um zunächst in den bescheidenen Grenzen des Versuches zu bleiben, möchte ich Vorschlägen, dem Börsenblatte täglich einen halben Bogen mit diesen Anzeigen in Form eines Umschlages beizuhesten. Dieser Umschlag müßte aus kräftigem weißen oder allenfalls ganz leicht getönten Papier bestehen. Vielleicht empfiehlt es sich, aus Rücksicht der Kreuzbandversendung und des immerhin zu erwartenden Protestes einiger Sortimenter, den Umschlag nicht anzuheften. Im Interesse der Sache würde es jedenfalls liegen, ihn mitznheften und dadurch mit dem Börsen blatt auch äußerlich fest zu verbinden. Als Titel möchte ich einen im Raum möglichst beschränkten, ganz anspruchslosen Kopf Vorschlägen, etwa: Beiblatt zum Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Anzeiger für die buchherstellenden Gewerbe. . . . Leipzig, Montag den 1893. Der Druck müßte mit besonderer Sorgfalt erfolgen, mög lichst durchweg in Antiqua und mit häufig erneuerten Schriften. Für die Klischees würde sorgfältigste Zurichtung gefordert werde» müssen. In Gegenüberstellung zu den erhöhten Papier- und Druckkosten würde eine Erhöhung des Zeilenpreises zu erwägen sein. Zu beachten wäre, daß für die Mehrzahl der auf diesem Beiblatte Anzeigenden der Zeilenpreis ohnehin 30 H betragen würde. Vielleicht würde es nötig sein, den Zeilenpreis von 10 H für Börsenvereinsmitglieder hier auszuschließen. Die Anzeigen auf diesem Beiblatte müßten ebenso wie die Anzeigen im Hauptblatte in das gemeinsame tägliche Inhalts verzeichnis ausgenommen werden. Ich möchte empfehlen, dieses Inhaltsverzeichnis am Schlüsse des Beiblattes zu geben, erstens damit cs wie bisher an seiner alten Stelle bleibt, zweitens, um zu zeigen, daß das Beiblatt kein äußerliches Beiwerk sein, sondern einen integrierenden Bestandteil des Börsenblattes bilden soll, und um zu verhüten, daß es etwa von allzu peinlich rechnenden einzelnen Beziehern abgelehnt werde. Aus gleichem Grunde wäre auch eine mit dem Börsenblatt zusammenhängende durchlaufende Paginierung des Beiblattes zu empfehlen. Beide letzteren Vorschläge setzen aber voraus, daß es mög lich ist, auch das Beiblatt in unserer Börsenblatt-Druckerei her zustellen; andernfalls möchten sich in diesen Punkten Schwierig keiten ergeben, die den Druck aufhalteu würden. Es sollte nicht, wie jetzt im Börsenblatt, gewartet werden, bis die für das Beiblatt bestimmten Anzeigen von selber an uns herankommen. Vielmehr halte ich für unbedingt nötig und auch für durchaus mit der Würde des Börsenblattes vereinbar, daß diese Inserate durch eine maßvolle, aber unablässige Re klame ausgesucht werden. Es würde Aufgabe der Geschäftsstelle sei», durch zeitweise Versendung von Aufforderungen die an der Buchherstellung beteiligten, namentlich auch die ausländischen Firmen (nach den Adreßbüchern und Fachzeitungen) zur Insertion anzuregen. Die jetzt in den »Vermischten Anzeigen« des Börsenblattes erscheinenden Inserate von Buchherstellern müßten natürlich so gleich beim ersten Erscheinen in das Beiblatt übernommen werden. Bezüglich etwa notwendiger Preiserhöhung müßten mit den Auftrag gebern Abkommen getroffen werden, bis die Zeit des Uebergangs überwunden ist. Ich danke Ihnen, sehr geehrte Herren, im voraus für die gütige Bemühung, die in der Prüfung dieser Vorschläge liegen wird, und bitte um deren wohlwollende Ausnahme. In hochachtungsvoller Ergebenheit Leipzig, den 20. Dezember 1892. Max Evers, I. Redakteur am Börsenblatt. Verantwortlich« Redakteur: Max LverS. — Verlag: Geschäftsstelle der Bärsenveretnr der Deutschen Buchhändler lG. Th omälen, Geschäftsführer). — Druck: R a IN IN LS eema NU. Sämtlich in Leipzig, Deutscher BuchhiinSlerhauS, Hospttalstraße.