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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1887
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 445 20, 26. Januar 1887. hier, daß Otto Wroblewsky, als nordischer Otto August Schulz, 1859 ein ^clrossodoA kor äsu norctisllo lioAtianclol begann, welches seit 1869 von Rud. Klein fortgesetzt wird; jedoch erscheint von demselben nicht jedes Jahr eine neue Ausgabe; die 1886 erschienene ist die zehnte. Unter den Buchhändlern, die ihre Wirksamkeit ziemlich zu gleicher Zeit begannen, wie der Verein die seinige, sind namentlich zwei von Bedeutung geworden: PH. G. Philipscn (seit 1834) und Andr. Fredr. Höst (seit 1836). Philipp Gcrso» Philipscn begann mit einem lebhaften Sortimentshandel, entwickelte jedoch, ohne das Interesse für diesen zu verlieren, in den dreiundvierzig Jahren seines Wirkens (er starb 1877) eine große Verlagsthätigkeit, sodaß das Geschäft eins der bedeutendsten des Nordens geworden ist. Er veröffentlichte viele Übersetzungen und Bearbeitungen, namentlich von großen illustrier ten Werken Deutschlands. Von solchen finden wir in seinem Katalog Brehms Ticrleben, Cottas geologische Bilder, Ebers' Ägypten, die Zeitschrift Aus allen Welttheilen, die verschiedenen Werke Hart wigs, Lübkes Geschichte der Kunst, Möllhausens Wanderungen in Amerika, die Gallerie berühmter Maler, Scherrs Litteratur- geschichte, die sämtlichen Werke Walter Scotts, ferner an Original- Werken C. Brunns Uompssi, desselben I<jöbonbs.vn, Os.nws.rll i Oilleckor mit 500 Abbildungen, P. Hansens lllustrsrsä äsnsll Oitorsturbistorio, in Nachbildung von Koenigs Werk, I. Hjorths Varslsxioon, Zeitschriften für Naturwissenschaften und National ökonomie, Tuxens äsn cls.nslls Löinuot, desselben Lllibsdz-AAsrllunst und noch viele andere Werke, namentlich merkantilen und national- ökonomischen Inhalts. Tie Söhne, Gustav Philipscn, früher Jurist, und Ludwig Philipscn, setzen das Geschäft im Sinne des Vaters fort. 1881 erwarben sie die von den Erben Ochlen- schlägers unter den Hammer gebrachten Werke des Dichters. Andr. Frcdr. Höst war der erste in Dänemark, der als »OiZiositsirs Aönöra-l clrr osrols cks In librs-irio« den französischen Buchhandel in Schwung brachte. Als Verleger nahm er, namentlich nach Erwerbung (auf Zeit) der Oehlen- schlägerschen Werke und der Schriften Hans Ehr. Oersteds einen bedeutenden Platz ein. Höst debitiert auch die Schriften der Gesellschaft der Wissenschaften. Bedeutend sind seine Verdienste um das allgemeine Interesse des Buchhandels, die bereits in unse rem ersten Artikel besprochen wurden. Hier haben wir nur noch hinzuzufügeu, daß Höst 1856 Anlaß zur Gründung der Hilfskasse der Buchhändler gab mit obligatorischer Mitgliedschaft für alle Rabattberechtigteu. Die Kasse verausgabte bereits circa 22 500 ^ und besitzt zur Zeit ein Vermögen von über 66 000 Im Jahre 1871 nahm Höst seinen Sohn Christian Host als Associö aus, der seine buchhändlerische Ausbildung bei Harald Blom in Bern genossen hatte, und änderte die Firma in Andr. Fr. Höst L Sön, die noch besteht, nachdem Höst sen. sich 1882 ganz aus dem Geschäft zurückgezogen hat. Unter des Sohnes Leitung sind für den Höfischen Verlag mehrere bedeutende dänische wissen schaftliche Werke in fremde Sprachen übersetzt und somit einem größeren Publikum zugängig gemacht worden. Einer der thätigsten der jüngeren Kollegen ist G. E. C. Gab, der, nachdem er die berühmte Gyldendalschc Schule durchgemacht hatte, sich 1855 etablierte. Wie fast alle dänischen Buchhändler richtete er erst seine Aufmerksamkeit auf den Sortimentsbuchhandel, mit besonderer Rücksicht ans die Verbreitung der norwegischen und schwedischen Litteratur in Dänemark. Ein verdienstliches Werk ist die Herausgabe der Osnsll OoZtortsAnelse, seit 1850, an welche sich 1867—1884 ein norwegisches Verzeichnis anschloß, das jedoch mit dem letzten der obenerwähnten Jahre aufhörte, nachdem die norwegische Universitätsbibliothek verpflichtet worden war, ein solches herauszugeben. Gad war, noch während er in der Gyldendalschen Buchhand lung arbeitete, Dirigent vom »OoilsAstorvninAen«, später vom »lkorlg-Asbureaust« (s. u.), welchem letzteren er noch heute mit großem Eifer vorsteht. Um den Buchhändlerverein hat sich Gad namentlich als Mitglied des Abrechnungs- und Kautions-Aus schusses verdient gemacht. Wir berichten bei dieser Veranlassung gleich über die beide» Verlagsinstitute, deren Dirigent Gad war. korlnxst'orMivKsir war ein von Dcichmann ins Leben ge rufenes Aktienunternehmen mit einem Kapital von 20 000 Krone». Dasselbe gab einige größere Werke von Wert heraus, als Erslevs Oorlatter Oexieon; Fabricius' Oorla.88os.ts.loAS>'; Aruesens Istinsk OräboA rc.; doch war die Ausbeute gering, und 1869 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Besser gedieh OorlnAsdursnuvt:, gegründet 1854 von Hegel, Jversen, Lose und Delbanco, von welchen Jversen bei seiner Übersiedelung nach Jütland ausschicd, an dessen Stelle Gad eintrat. Das Hauptunternchmen war die Herausgabe der lill,- strsrsä Oicksncls, welche 1859 ins Leben gerufen wurde, au die sich seit 1884 ein kleines wohlfeiles illustriertes Blatt dkorä- stjsrnsn anschloß. Es war ein mutiges Unternehmen, da man sich gleich in Bezug auf das Jllustrationswesen von dem Auslande emanzipieren wollte, und Dänemark weder für die Holzschnittzeich nung geschulte Künstlerkräfte noch Tylographen hatte. Es wurde infolgedessen eine vollständige Kolonie deutscher Zkylographen ge gründet, die manches Tüchtige lieferte und die Cadres für die Zukunft bildete. Ein anderes ebenfalls für ein so kleines Publi kum gewagtes Unternehmen war das dloräisll Oonvsrsstions- Osxicon, das nicht ein einfacher Abklatsch deutscher Unter nehmungen war, sondern den Verhältnissen gemäß sachkundig durchgeführt wurde. Es erschienen drei große Auflagen davon; daneben wurde nach dem Vorbild Brockhaus' und Meyers ein kleineres Konversationslexikon, zwei Bände, in 15 000 Auflage gedruckt. Zu den größeren Unternehmungen des Verlagsburcaus gehören noch I. P Traps Ossllrivolss st Os.nws.rll, sechs Bände mit Atlas und vielen Illustrationen; Falbe-Hansens Osnwsrlls Ltstistill, fünf Bände; Baches Norclens Historie, fünf Bände, ebenfalls reich illustriert, Werke, die, was die technisch-artistische Ausführung betrifft, sich getrost ähnlichen deutschen Werken zur Seite stellen könne». Dann folgten verschiedene vorzügliche Reise handbücher für den Norden, eine Reihe geschmackvoller Miniatur ausgaben und Albums dänischer und norwegischer Dichter, kurz, das Bureau nimmt eine» bedeutenden Platz unter den Verlags- Handlungen ein und verwendet eine große Sorgfalt auf die äußere Ausstattung. Eine Kunsthandlung im strengeren Sinne des Worts hat Kopenhagen nicht; der Kunsthandel wird nur als Appendix des Buchhandels betrachtet. Einen guten Klang durch mehrere Genera tionen hat die 1820 begründete Bingsche Buch- und Kunsthand lung. Der Gründer war Hermann Jacob Bing, früher Direktor einer vortrefflichen jüdischen Lehranstalt; ihm folgten die Söhne Meyer Hermann Bing, Jacob Hermann Bing und der Enkel Jacob Martin Bing (ein Sohn Jacob Hermanns). Das Geschäft vereinigte mit Kunst-, Buch- und Papierhandlung später noch ein bedeutendes kunstgewerbliches Geschäft, sowie eine Porzellanfabrik von großem ümfang (Bing L Gröndahl), welche schöne Nachbildungen von Thorwaldsens Figuren liefert. Alle Inhaber genossen, resp. genießen, große Achtung als Menschen und Geschäftsleute. Auch die Firma Ehr. Stccn besitzt ein gutes Renommbe als Kunst-, Buch-, Papier- u. Landkartenhandlung, sowohl in der Eigen schaft als Sortimenter wie als Verleger. Ehr. Steen (seit 18lO) war der erste in Dänemark, der den Verlag illustrierter Kinder bücher Pflegte und in der Herstellung von Landkarten den Kampf mit dem Auslande aufnahm, wodurch die deutschen Karten nach und nach vom Markte verdrängt wurden. Von Steen stammt auch der erste Gedanke zu einer skandinavischen Buchhändler- Versammlung, der jedoch erst später zur Ausführung kommen sollte. Ehr. Steen starb 1861, hatte jedoch bereits 1846 seinen Sohn H. Ehr. F. Steen (ff 1871) als Teilhaber ausgenommen. 1848
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