Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1887
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1887-02-02
- Erscheinungsdatum
- 02.02.1887
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18870202
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188702023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18870202
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1887
- Monat1887-02
- Tag1887-02-02
- Monat1887-02
- Jahr1887
-
581
-
582
-
583
-
584
-
585
-
586
-
587
-
588
-
589
-
590
-
591
-
592
-
593
-
594
-
595
-
596
-
597
-
598
-
599
-
600
-
601
-
602
-
603
-
604
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
582 Nichtamtlicher Teil. 26, 2. Februar 1887. Nichtamtlicher Teil. Vom Berliner Sortimenter-Verein. Bericht über die Geschäftsthätigkeit im Jahre 1886. Der Berliner Sortimenter-Verein hat im abgclaufenen Jahre vier Versammlungen abgchalten, am 27. Januar, 28. April, 11. Oktober und 17. November. In diesen Versammlungen sind zwanzig Mitglieder neu ausgenommen, und zwar (der chrono logischen Reihenfolge nach) die Herren: S. Simon (Firma: Calvary L Co.), Ed. Eggebrecht (Firma: Gust. Engelmann), I. W. Fraustaedter, Geo. Goldbach, Herm. Klinsmann (Firma: F. Schneider L Co.), Louis Meder (Firma: Amsler L Ruthardt), Ernst Meyerhoff (Firma: H. Rosenberg), E. Moritz (Firma: Mitscher L Röstell), K. I. Müller (Buchdlg. d. Berliner Stadtmission), Fritz Rühe (Firma: Georg Nauck), G. Schäfer (Firma: Leo Liepmannssohn'sche Sort.-B), Jul. Schirmer (Firma: Schirmer L Möllendorf), K. Schmidt, G. Thiele (Firma: Thcod. Thiele), Otto Grabe (Firma: Pylle- mann's Nachf.), Herm. Heinsdorf, Rud. Hertzberg, Karl Siegismund, Aug. Träger, Alb. Ziege (Firma: Pyllemann's Nachf.). Verloren hat unser Verein im abgelaufenen Jahr zehn Mitglieder, davon sieben, weil sie ihr Geschäft verkauften; es waren dies die Herren Julius Gerstmann (an Siegismund), Em. Goldschmidt (an Klinsmann), Luckhardt (an Dieckmann), Geo. Nauck (an Rühe), Pyllemann (an Grabe L Ziege), Quaas (an Frensdorf ^ Schulz) und vr. Ad. Saling, in Firma: Stein thal; ein als freiwillig ausscheidender, Herr Otto Enslinund zwei mit Tode abgegangen, die Herren Gust. Ad. Simon, in Firma: Calvary L Co. und Ad. Fritze, der Geschäftsführer des Berliner Vereinssortiments. Heute, mit Beginn des neuen Vereinsjahres, zählt der Berliner Sortimenter-Verein achtzig Mitglieder. Im ganzen sind in den Verein seit seiner Gründung (am 7. Mai 1884) siebenund neunzig Kollegen ausgenommen, von denen siebzehn im Laufe der Zeit ausgeschieden sind. Fünf neue Aufnahmegesuche kommen in der heutigen Versammlung zur Abstimmung. Wir dürfen mit Ge- nugthuung konstatieren, daß nicht eine der Sortimentsfirmen unserer Stadt, die überhaupt in Betracht kommen, in unserm Vereine unvertreten geblieben ist. Was nun die Geschäftsthätigkeit des Vereins betrifft, so sei statistisch erwähnt, daß rund 250 Eingänge und Ausgänge re gistriert sind, die ihre Erledigung gefunden haben. Zur Be arbeitung dieser Sachen hat der Vorstand siebzehn Sitzungen ab gehalten, davon fünf in Gemeinschaft mit der »Prüfungs kommission für Angelegenheiten der Schleuderei in Berlin«, auf deren Thätigkeit später näher einzugehen sein wird, da diese Ein richtung für unfern Verein von hervorragender Bedeutung ist. Vorher sei kurz auf diejenigen Vorkommnisse hingewiesen, welche von geringerer Tragweite für uns waren. Es sei zuerst daran erinnert, daß unsere Eingabe an den Berliner Magistrat, wegen Herabminderung seiner Rabatt- Forderung auf 10°/o, abschlägig beschieden wurde. Der Magistrat führte in seiner Begründung aus, daß, so lange sich noch Hand lungen in Berlin fänden, welche einen höheren Rabattsatz ge währten, kein Grund für den Magistrat vorliege, seine Forderung zu ermäßigen. Unter diesen Umständen muß es den Lieferanten des Magistrats selbst überlassen bleiben, eine Einigung unter sich herbeizuführen über die Stellung, welche sie zu diesem Bescheide nehmen wollen. Unser Verein als solcher kann weitere Schritte in der Sache vorderhand nicht unternehmen. Sodann ist zu erwähnen, daß der Verein durch Beschluß der Versammlung vom 28. April v. I. dem Provinzialverbande beigetreten ist und die Beiträge für die Jahre 1885—1886 und 1886—1887 mit zusammen 320 an den Verbandskassierer nach Breslau gezahlt hat. Hierdurch wurde unter anderem das Recht erworben, vier Mitglieder zur Vertretung unseres Vereins in die Delegiertenversammlung in Leipzig, Ostermesse 1886, zu schicken, mit welcher Mission die Mitglieder Borstell, Mühl brecht, Prager und Steinitz betraut wurden. Von den mancherlei Drucksachen, die zur Verteilung ge langten, sei besonders hingewiesen auf die »Stammrolle der Deutschen Sortimcntshandlungen«, welche von dem Vorstande des Provinzialverbandes ausgearbeitet ist, und auf die von Herrn Reinhold Kühn mit dankenswerter Sorgfalt und großer Mühe waltung hergestellte »Schwarze Liste unsolider Bücher käufer«, von der zu wünschen ist, daß der Herausgeber sie zu unser aller Bestem weiter erscheinen lassen möge. Es ist dem Vor stande ein Bedürfnis, Herrn Kühn an dieser Stelle den Dank des Vereines auszusprechen für die von ihm bewiesene uneigen nützige Bereitwilligkeit, unser Gesamtinteresse zu fördern. An den Wahlen der Korporation in Berlin hat sich unser Verein im vorigen Jahre ebenso beteiligt, wie im Jahre 1885, d. h. durch beratende, Vorversammlungen und Verbreitung von Wahlvorschlägen. Leider hat sich ein Zusammengehen der hiesigen buchhändlerischen Vereine, wie es von uns bei dieser Gelegenheit erstrebt wurde, noch nicht erzielen lassen. Bei den Börsen- v ereinswahlen der Kantateversammlung, Ostermesse 1886, hat der Verein Herrn Fritz Borstell für den Wahlausschuß den übrigen Vereinen im Buchhandel in Vorschlag gebracht. Sämtliche Vereine haben unseren Kandidaten acceptiert, und wurde Herr Borstell infolgedessen gewählt. Außerdem haben 14 Börsen vereinsmitglieder unseres Vereins, welche die Ostermesse nicht be suchten, sich durch andere, bei der Kantateversammlung in Leipzig .anwesende Mitglieder unseres Vereins bei den Abstimmungen durch Vollmachten vertreten lassen. Zum Schluffe lassen Sie mich noch bei der im vorigen Jahre ins Leben getretenen »Prüfungs-Kommission für Angelegen heiten der Schleuderei in Berlin« etwas eingehender verweilen. Die Organisation und Ziele derselben sind aus der Geschäfts ordnung bekannt geworden, die wir wiederholt nicht nur an unsere Mitglieder, sondern im ganzen Berliner Buchhandel zur Ver sendung gebracht haben. Der Vorstand hofft in dieser Kommission den Schwerpunkt unseres Vereins geschaffen zu haben, durch den allein, wenn überhaupt, es gelingen dürfte, die Schleuderei in Berlin zu beseitigen. Eine gleichmäßige Besetzung der Kommission durch Verleger und Sortimenter war die nötige Vorbedingung, um der Einrichtung die Sympathie der Verleger zu gewinnen und die Untersuchungen von Fällen der Schleuderei unparteiisch zu gestalten. In gerechter Würdigung dieser, dem Gesamtwohle des Berliner Buchhandels dienenden Einrichtung hat fast der ganze Berliner Verlagshandel uns seine wertvolle Unter stützung durch die Ihnen bekannten Zustimmungserklärungen zu teil werden lassen. Die Mitglieder der Prüfungskommission haben in fünf Sitzungen neun Fälle, die zur Anzeige gebracht waren, einer Untersuchung unterzogen; fünf Fälle schweben zur Zeit noch und werden in einer Sitzung, welche in den nächsten Tagen stattfinden wird, ihre Erledigung finden. Es ist begreiflicher Weise nicht leicht gewesen, fünf Verleger zur Annahme des Amtes als Mitglieder dieser Kommission zu bewegen. Namentlich das Amt des Schriftführers, auf dem die ganze Arbeitslast der Persönlichen Untersuchung, wie des schrift lichen Berichtes darüber ruht, ist ein recht mühevolles. Wir müssen deshalb Herrn HermannHeyfelder unseren ganz besonderen Dank dafür zollen, daß er die Lasten dieses schwierigen Amtes auf sich genommen hat. Sein geschicktes Persönliches Auftreten hat in vielen Fällen die Ausschreitungen der Schleuderei ohne weiteres beseitigt; und die seine Bemühungen ergänzende Thätigkeit der Prüfungskommission hat unzweifelhaft im großen und ganzen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht