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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1888
- Sprache
- Deutsch
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man ihre Grundflächen, welche mit allen bisher beschriebenen Sälen in gleicher Ebene liegen. Sie unterscheiden sich durch die Form ihres Grundrisses. Das der Stadt zu gelegene nimmt ein Rechteck mit quadratischer Treppenführung zur Basis, das entgegengesetzte, vorn in gleichen Abmessungen wie erstcres ge haltene, verjüngt sich im Hintergründe wegen der schief abschnei denden Lage des Seitenflügels und führt die Treppe im Halb rund empor. Einen besonders stattliche» Schmuck erhielt das erstgenannte durch die Einfügung von zwei kräftigen Säulenschäften aus dunklem, glänzend poliertem Marmor, die wertvolle Stiftung eines ungenannten Stuttgarter Berufsgenossen. Sie tragen unter Rundbögen den oberen Podest der Treppe, welche letztere in drei breit angelegten Absätzen zum ersten Stockwerk hinaufführt Nach allen Richtungen vermitteln Thüren die Verbindung mit den Geschossen des Hauptbaues und des Flügels an der Platostraße. Ebenerdig zur Linken, dem Haupteingange des einen der kleinen Festsälc gegenüber, führt eine Thür in den Sitzungs saal der Ausschüsse, einen wohnlich ausgestatteten großen Raum, dessen Fenster nach der Platostraße Hinausblicken; vom Podest gelangt man links in die Bibliothek, gerade aus in die ihr zu geteilten Arbeitszimmer, rechts in den Sitzungssaal des Börsen vereins-Vorstandes, welcher, über dem Saal der Ausschüsse liegend, wie dieser sein Licht von der Platostraße empfängt. Dieser Saal ist mit besonderer Vornehmheit ausgestattet. Reiche Täfelungen an Wänden und Decken in lichtem Braun setzen sich in schönen Einklang mit einem kräftigen Dunkelgrün der oberen Wandteile. Prächtig geraffte Fenstervorhänge mildern den Lichteinfall und geben dem auch in all seinem Zubehör gediegen ausgcstatlelen Raume viel Behaglichkeit. Ob zwar der nach innen nicht abgeschlossene Erker, ein in unserem Klima mehr schönes als eigentlich nützliches Bauglied, bei winterlichen Sitzungen dieser Behaglichkeit dienen wird, dürfte nicht ganz außer Zweifel sein. (Fortsetzung folgt.) /. - x Vermischtes. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliolhek des Buchhändlers. Veresiobniss einer 8amminn^ rnikrosbopioeber Ornolre und Vor- mate irn össitrs von äckbert, Lroellllaus in l-sixei^. öe- urbsitet von ärnolck XueL^rnslri. 16". VI, 42 8 fteipriA 1888, Druolc von l?. V. öroclrlnrue. (bliebt irn Landet.) Das Lrbsberreebt nnt dein 6sbiets der bildenden Lunst nod kbotogruxbis. Dur^estsIIt von lü. Ltrünerva-ld, ^ints^sricbts- ratb in bletr. (8exaratabdruclr aus InsssAanxs kboto^ra- xbisobern Vrebiv.) --r. 8°. IV, 92 8. Düsseldorf 1888, Ld. I-ieseAUn^'s Verlag. Zum Verzicht auf Kundenrabatt ieitens städtischer Be hörden. — Die »Kölnische Volkszeitung« berichtet aus Aachen vom 16. Mai über eine Verhandlung der Stadtverordneten: »In der gestrigen Slrdlverordneten-Sitzung hierfelbst kam ein An trag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler betreffs Verzicht auf den Rabatt für Bücher und Zeitschriften zur Verhandlung. In dem Gesuch wird auf die Übelstände aufmerksam gemacht, unter denen der deutsche Buchhandel leide, und die Notwendigkeit hervorgehoben, den Sortimentsbuchhandel leistungsfähig zu erhalten. Von seiten der städtischen Komitees wurde befürwortet, aus den bisher üblichen Rabatt von 10 Prozent bei allen Bücher-Anschaffungen, mit Ausnahme der jenigen sür die Volksschulen, zu verzichten, um den Bestrebungen des Vereins entgegenzukominen. Der Antrag sand im allgemeinen wohl wollende Ausnahme; es wurde von verschiedenen Seiten bemerkt, daß kein anderer Kaufmann als nur der Buchhändler einen solchen Rabatt gewähre, daß eine Stadl mit gutem Beispiel vorangehen müsse, und nicht süglich etwa Vorbehalten werden könne, daß auch alle anderen größern Städte auf den Rabatt verzichteten. Schließlich wurde mit Rücksicht auf die Ungewißheit t?) des Ausgangs der fraglichen Buch händler-Bewegung beschlossen, provisorisch auf die Dauer von zwei Jahren aus den Rabatt, mit Ausschluß der massenhaften Bücherliese- ruugen für die Elementarschulen, zu verzichten.« Die »Kölnische Volkszeftung« bemerkt dazu mit Recht, daß von einer »Ungewißheit« gar keine Rede sein könne, weil die Hauptver- ! sammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig am l 29. Avril d. I. sür den zu gewährenden Rabatt eine bestimmte Norm festqesetz! habe An diesen Beschluß seien sämtliche deutschen Buchhändler strikte gebunden. Berlagsanstalt und Druckerei-Aktien-Gesellschaft, vorm. I. F. Richter in Hamburg. — Über die Verwandlung des großen Richter'schen Verlags- und Druckrreigeschästes in Hamburg in eine Aktiengesellschaft entnehmen wir dem Handelsteil der »Franksurter Zei tung« folgende Mitteilungen und Betrachtungen: Das Unternehmen, dessen Aktien jetzt dem Publikum angeboten werden, ist ein altbekanntes, welches seit etwa 40 Jahren besteht. Nach der Aufzählung des Prospektes setzt sich dasselbe zusammen aus der renommierten Abteilung sür Holzschnitt und Thpographie, aus der Verlagsbuchhandlung, dem bekannten Hamburger Lokalblatte .Re form« und deu Grundstücken. Die letzteren sind zu 2 100 000 ^ über nommen worden. Der Prospekt sügt hinzu, daß sie von ersten Maklern so hoch geschätzt worden seien Besseren Anhalt sür die Bcurieilung des Wertes bietet er durch die Mitteilung, daß die Mielerträge der Grundstücke zur Zeit etwa >17 000 ^ p. a. sind. Das repräsentiert etwa 5,6 hh des Bilanzpreises. Zu der Bewertung der Maschinen, Utensilien mit 480 000 ^ wird bemerkt, daß die Schätzung aus ca. 579 000 ^ gelautet hat. Hinzu gefügt wird durch ein Communiquö der Beteiligten, Laß es sich dabei >im 60 größere Kraftmaschinen handelt, unter denen sich 3 Roiaiions- vressen, 2 große Dynamos, 14 große Schnellpressen, 2 Kalander be finden. Die ferner dabei befindlichen Maschinen sür Buchbinderei und Geschästsbüchcrsabrit und sür Tylographie seien neuester Konstruktion und erst kürzlich angeschafft. Weiter hat die Gesellschaft I 100 000 ^ für Vorräte an Büchern, Verlagsrechten rc. gezahlt. DerVerlag des Unternehmens umsaßl an belle tristischen Werken die von Hamerling, Daniel Sanders, Levin Schücking, ornithologische Prachtwerke rc., an juristischen die meisten Werke von Holtzcndorff, Braun rc., serner die »Zeitschrift für deutsche Sprache« von D. Sanders, die wissenschaftlichen Vorträge von Holtzcndorff und Virchow rc. Da nach dem Prosvekle die Vorräte mit 763 000 ^ be wertet wurden, so entfallen aus die Verlagsrechte einschließlich der .Re form« 337 000 «tä. Was die Bewertung der Vorräte angeht, so wird uns mitgeteilt, daß die Hamerlingschen Werke als die gangbarsten etwas über dem Herstellungspreise angenommen wurden, die meisten Artikel zum Herstellungspreise, die weniger gangbaren weil darunter, teilweise als Makulatur. Die bisher erwähnten drei Bilanzposten belaufen sich aus 3 680 000 verschiedene andere Aktien abzüglich der Kreditoren repräsentieren 120 000 Von den somit gezahlten 3 800 000 sind durch Aktien 2 Millionen, durch Obligationen 1,8 Million beschafft worden. Die letzteren erhalten 4gh Zinse» und sind innerhalb längstens 50 Jahren s.1 pari zu tilgen. Wie schon früher milgeteilt, wurde ein Teil derselben, wie der Aktien, von den Verkäufern beyalten, während der Rest der Obligationen von der Hamburger Waren-Kredn-Anstalt erworben ist. Während der Prospekt nach Obigem eine Reihe von Auskünften über die Bewertung der erworbenen Objekte bietet, giebl er zur Be urteilung der künsligen Rentabilität nur unzureichenden Anhalt. Über die Gewinne der letzten Jahre vor der Umwandlung sagt er gar nichts, sodaß der Kavilalist, welcher Aktien erwirbt, ziffermäßige Informationen darüber erst aus künsligen Abschlüssen z» erwarten hat, von denen der erste die Zeit voni 1. Januar 1888 bis 30. Juni 1889, also 1HH Jahre umfassen soll. Die einzigen positiven Angaben, welche der Prospekt hierüber macht, sind einerseits die schon erwähnte Miete der Grund stücke mit ca. 117 000 ^., andererseits, daß die Verwaltung »ohne größere Belastung« sortgeführl wird, und endlich daß die seitherigen Ergebnisse »seit einer Reihe von Jahren sehr günstige gewesen sind.« Diese Erklärung ist durch den Vcrwaltungsrat unterzeichnet, und damit hat derselbe immerhin eine gewisse moralische Verantwortung über nommen. Die Charakterisirung als »sehr günstig« läßt aber der Phan tasie viel zu weilen Spielraum, so daß wir, im Interesse der Kapita listen wie des Unternehmens selbst, ziffermäßige Angaben vorgezvgen hätten. Pcrsonalnachrichtrn. Gestorben: am 17. Mai in Elberfeld Herr Otto Grüttefien, 64 Jahre alt. Der Verstorbene übernahm am 1. April 1852 in Gemeinschaft mit seinem überlebenden Gesellschafter August Martini die Buchhandlung Julius Bädekers in Etberseld, welche die beiden Teilhaber seitdem in gemeinsamer Arbeit weitergeführt und ausgebaut haben. Aus gezeichnet durch hohe geistige Vorzüge und eine rastlose Arbeitskraft war er seinem Gesellschafter und Freunde eine unschätzbare Stütze. Er beteiligte sich auch mit Eiser an der Bewegung gegen die Ausschrei tungen der Konkurrenz und war Begründer und langjähriger Vor sitzender des Ortsvereins der Buchhändler in Elberfeld-Barmen, dessen ehrenden Nachrus, wie auch den seines Teilhabers, unsere Leser zur Kenntnis genommen haben werden. Wir sind überzeugt, daß sie mit
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