Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250310
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192503104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250310
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-10
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 58. 10. März 1925. Verein der Buchhändler zu Düsseldorf. — In der Vereins- siyung am 3. März wurde als neuer Vorsitzender des Ver eins der Buchhändler zu Düsseldorf Herr Hofbuchhändler Walter- Peters t. Fa. Schrobsdorss'sche Hosbuchhandlung gewählt. Der bis herige Vorsitzende, Herr Alfred Pontzen, der insgesamt 22 Jahre im Vorstand tätig war, davon 19 Jahre als Vorsitzender, wurde ein stimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Zehn Gebote für das Schnlbiichcrgeschäst. — Die Verlagsbuchhand lung Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. hat zur Er leichterung des Qster-Echulb'üchergeschäists Gebote ausgestellt, deren Beachtung viel zu einer glatten Abwickku-ng der Schulblicher-Lie'fe- rungen beitragen würde. Die Klagen der Verlagsauslicferer, daß ihnen vom Sornment viel unnötige Arbeit verursacht werde, wollen nicht verstummen. Ihnen dke Arbeit durch strenge Befolgung der aus gestellten Regeln etwas zu erleichtern, dürfte vor allem auch im In teresse des Sortiments liegen, das bei regelrechter Bestellung auch aus prompte Lieferung rechnen kann, was seine Leistungsfähigkeit und seinen guten Nus beim Publikum erhöht. Die schnellste Erfüllung aller Wünsche im Schulbüchergeschäft ist so gut wie gewährleistet,, wenn folgende Rege!:: eingehali-en werden: 1. F r li h z e i t i g sollst Du Deinen Ostcrbedarf anf- geben, Du sicherst Dir dadurch günstige Zahlungsbedingun gen und rechtzeitige Belieferung auf billigstem Wege. 2. A us deutliche Abfassung Deiner B e st e l l u n g e n habe besonders Acht, statt Verfasser, Ausgabe oder Teil zu vergessen, gib lieber noch an, um was für eine Art von Schule es sich handelt. 3. Berücksichtige das B u ch h ä n d l e r a d r e ß b u ch bei Al> sendung Deiner Aufträge, Du wirst dann finden, daß Dir der eine Verleger nur vom Verlagsort, der andere nur von Leipzig liefern will. 1. Trenne neue Bestellungen streng von alle» M i t te i l u n ge n a nd e r c r A r t, Du setzest Dich sonst immer der Gefahr von Verzögerungen aus. 5. B e i Wiederholung von Bestellungen gib stets das vorhergehende Bestelldatum an und wie derhole den Auftrag genau, ohne dies vermag der Verlag n ichk.se stzu siel len, worauf Du wartest. «>. Bei B e a i/'sr and u gcn führe stets die Kontroll ziffer der V e r l e g e r f a k t u r aus, wenn vorhan den, wieder holeauchdie Angabe nderKon troll-' stempel. Diese sind ja für derartige Fälle beigefügt; ihre Kenntnis ist für die rechte Erledigung Deiner Beschwerde not wendig. 7. Die oo m Verlag eingehenden Fehlmeldungen merke sorgfältig vor, damit Tu Deine Kunden aus klären und dem Verleger Rückfragen ersparen kannst. 8. Rücksendungen schicke nicht ohne vorherige An frage beim Verlag ab. Du verursachst Dir bei An nahmeverweigerung sonst unnötige Spesen. 9. Deine Verpflichtungen gegenüber dem Verlag zu erfüllen, sei auch währcnd d e r O st e r z e i t be dacht. Du ersparst Dir damit Unannehmlichkeiten hinsichtlich der Erledigung Deiner Aufträge und sicherst Dir künftiges Ent gegenkommen. 19. Bedenke i m m e r, d a ß d e r V e r l a g n i ch t nurDeiue Wünsche zuerfüllen hat, sondern noch einigen Tausend anderen Kollegen ebenfalls gerecht werden muh. Du sollst ihm deshalb nicht durch Nervosität das Leben noch schwerer machen, sondern ihm durch Kürze, Sachlichkeit und Leserlichkeit Deiner Mitteilungen die Arbeit zu erleichtern suchen. Gerhart Hanptmann gegen den Leipziger Rundfunk. — Vor dem Landgericht HI Berlin stand am 5. März Termin in der Klagesache Gerhart Haupt m anns gegen die Mitteldeutsche Rund- funk-A.-G. in Leipzig wegen unerlaubter Verbreitung von »H a n n e l e s H i m melfah r t« durch das Radio an. Die Beklagte wurde von Justizrat Seligsohn, der Kläger von Rechtsanwalt Or. Wen zel Goldbaum vertreten, der ausführte, hier handelte es sich um die gewerbliche Verbreitung eines Werkes ohne Genehmigung des Ver fassers. Während die Unternehmerin große Einnahmen daraus ziehe und die mitwirkenden Darsteller bezahlt würden, gehe der Urheber leer aus. Nach längerer Verhandlung lies; das Gericht eine einstweilige Verfügung ergehen, durch die der Mitteldeutsche" Nundsunk-A.-G. ver boten wird. »Hanneles Himmelfahrt- zu senden. Das Senden von dramatischen Werken falle unter das Urhebergesetz und sei zu verbie ten, wenn der Autor die Benutzung nicht ausdrücklich gestattet habe. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — Freitag, den 27. Februar 1925 hielt Herr Oberst S ch w e r t s c g c r einen Vortrag über »Das amtliche und nichtamtliche Schrifttum zur Kriegsschuld frage«. Wie schon bei der Ankündigung des Vortrages gesagt war, handelte es sich um keine politische Veranstaltung. Was der Vor tragende bot, war eine Unterrichtsstunde in buchhändlerischer Waren kunde, erteilt von keinem Buchhändler, sondern von einem Fachmann, der dieses Sondergebiet der Gegenwartsliteratur beherrscht wie kaum ein Geschichtsforscher. Als Verwalter der belgischen Archive unb Herausgeber des Wegweisers durch das große Aktenwerk der deutschen Reichsregierung war cs ihm möglich, den Zuhörern die Zusammen hänge der amtlichen Publikationen und der Memoirenwerke der Politiker und Heerführer klarzulegen und ihre Bedeutung erkennbar zu machen. Bei der Menge der erschienenen Werke war es natürlich nicht möglich, alle Titel und Verleger aufzuzählen: cs war auch nicht die Absicht, einige Verleger in den Vordergrund zu rücken. Eine ganze Anzahl von Vcrlagsanstalten lwie: Deutsche Verlagsgesellschast für Politik und Geschichte, E. S. Mittler L Sohn, Neimar Hobbing, K- F. Koehler, Verlag für Politik und Wirtschaft u. a. m.) werden dem Sortiment ohnehin als Spezialverleger für derartige Werke bekannt sein. Der Vortragende hat auf seinen Reisen vielfach in Buchhandlungen vor gesprochen und dabei scstgestellt, daß es für manchen Sortimenter recht schwer ist, sich durch die in ihrer Menge und Ähnlichkeit verwirren den Titel hindurchzufinden. Vielleicht trägt das vom Börsenveretn herausgegcbenc Verzeichnis der Literatur zur Kriegs schuldsrage dazu bei, dem Sortiment ein sicheres Hilfsmittel zu bieten, wenn cs sich um Besorgung oder Empfehlung von Werken über die Kriegsschuldsrage handelt. Da sich nicht nur in Deutschland, son dern auch im feindlichen Ausland — wohl auch eine Folge der uner müdlichen Aufklärungsarbeit des Herrn Oberst Schwertfeger — die Stimmen mehren, daß das im Vertrag von Versailles unterschriebene Schuldbekenntnis Deutschlands am Weltkriege einer Nachprüfung be darf, wird es für die deutschen Buchhändler noch lange eine Ehren sache sein, die Literatur zu dieser Frage mit Aufmerksamkeit zu ver folgen. Welches Vertrauensamt dem Buchhändler als Vermittler zwischen den Herausgebern dieser Werke und dem Publikum gegeben ist, das war den Hörern durch den Vortrag des Herrn Oberst Schwert- seger klar geworden. Die Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe der Jungbuchhändlcr. — Diese Vereinigung schreibt dem Bll.: Nach Vorträgen über »Das Wesen der Romantik« und das »Heidelberger Schloß« wurden in unserer Arbeits gemeinschaft Stimmen laut, die für eine Wanderung nach Heidelberg und dem nahen Neckartal sprachen. Und wer hätte nicht gerne diesem Wunsche beigestimmt! So wird kommenden Sonntag dieser Plan zur Ausführung kommen. Der Karlsruher Jungbuchhandel wird um 9 Uhr in Heidelberg eintreffen. Da wir einen engeren Zusammenschluß mit allen jüngeren Kollegen zu gemeinsamer Arbeit und geselligem Leben anstreben, bitten wir alle Berufsfreunde, die wir nicht persönlich bereits erreichen konnten, sofern sie Lust und Liebe haben, diesen Tag gemeinsam mit uns zu verbringen. Den Morgen werden wir in Schloß und Stadt verbringen, und der Nachmittag wird uns über Neckarge- münd und Neckarsteinach zum Dilsberg führen. Unsere Mahlzeiten werden mir möglichst im Freien einnehmen. Kollegen, die uns erst Nachmittags erreichen wollen, können sich um 2 Uhr am Bahnhof von Ncckargemünd mit uns vereinigen! Morgens ist in Heidelberg zwischen 9—915 Treffpunkt die Bahnhofsbuchhandlung in der Vorhalle. Wir wollen uns an diesem Tage vor allen Dingen an Natur und Kunst er neuen, uns menschlich nähertreten und legen deshalb das einseitig Buchhändlerische ab. Dennoch führen wir einen Berichterstatter der Leipziger Messe mit uns. Auch würden wir uns herzlich freuen, wenn einige der Herren Chefs mit uns gemeinsam — sei es nur nachmit tags — ein paar schöne Stunden verbringen können. Für freundliche Zusage mittels Karte sind wir dankbar. Für uns Karlsruher J»ng- buchbändler wird diese Wanderung durch einen kurz darauf stattfin denden Hölderlin-Vortrag einen würdigen Abschluß finden. Zusagen wollen an die Privatadresse des Unterzeichneten: Kaiscrstraße 161, ge sandt werden. I. A.: Hans Bott (i. H. G. Braun). Ausstellungen. — Am 7. März cröffnctc die Buch- und Kunst handlung Neuß L Pol lack in Berlin eine Sonderausstellnug des K u n st v e r l a g e s Anton Schroll L C 0., W i e n. Aus den Beständen des Antiquariats Jacques N 0 scnthal. Mün chen, sind gegenwärtig in den Räumen des Herrn Oe. Erwin Rosen- tbal, Berlin, Bcndlcrstr. 17. einige erlesene Stücke ausgestellt, die die Entwicklung des schönen Buches veranschaulichen. Entwicklung be deutet freilich nicht immer Fortschritt, denn die Bilderbandstbriften aus dem frühen Mittelalter, von denen einige ausgelcgt sind, bleiben 1 unübertroffen. Aus der Frühzeit der Buchdruckerkuust sind einige
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder